Rückruf wegen defekten Airbags

Da hast du Recht - deine Adresse kann Mazda nur wissen, wenn sie über deinen Mazda-Händler gemeldet wurde.
Also lassen wir uns überraschen, von wem die Nachricht dann letztendlich kommen wird.

Der Hersteller bekommt die Adressen vom KBA und die haben natürlich alle Halteradressen von allen angemeldeten RX-8.

D.h. das Amt versorgt also Mazda mit den Adressen - auch eine interessante Geschichte...

wie jetzt der informationsfluss läuft ist mir egal - hauptsache sie tauschen es für den fall der fälle aus...

mein mazda händler hat aber klar gesagt - vorbeikommen einfach so is nich...

Also bei allen die sagen: "Abwarten, ist doch kein Problem, es gab jetzt 12 Jahre noch kein Problem ein paar Monate mehr oder weniger machen auch nix."

Dann hätte ich mal gerne gewusst wieviele FAHRER Airbags bei euch in den letzten 12 Jahren AUSGELÖST haben (es geht ja um einen Fehler bei der AUSLÖSUNG und nicht um eine FEHLAUSLÖSUNG).
Ich schätze mal bei den wenigsten und nur das es bei der Handvoll hier im Forum gut ging heißt das nicht das es immer gut geht - 3 mal auf Holz klopf das es nicht ein Paar Tage/Monate vorm Tausch doch noch wen erwischt und jemand das Zeitliche segnet....

Du übersiehst bei der Betrachtung etwas: Es ist bei weitem nicht nur der RX-8 betroffen. Es sind Millionen Airbags dieser Baureihe betroffen; bei anderen Autoherstellern müssen erheblich mehr Fahrzeuge zurückgerufen werden. Und auch bei denen gab es bisher keinen nachweisbaren Vorfall in Europa.

Zitat von Master_3

Also bei allen die sagen: "Abwarten, ist doch kein Problem, es gab jetzt 12 Jahre noch kein Problem ein paar Monate mehr oder weniger machen auch nix."

Dann hätte ich mal gerne gewusst wieviele FAHRER Airbags bei euch in den letzten 12 Jahren AUSGELÖST haben (es geht ja um einen Fehler bei der AUSLÖSUNG und nicht um eine FEHLAUSLÖSUNG).
Ich schätze mal bei den wenigsten und nur das es bei der Handvoll hier im Forum gut ging heißt das nicht das es immer gut geht - 3 mal auf Holz klopf das es nicht ein Paar Tage/Monate vorm Tausch doch noch wen erwischt und jemand das Zeitliche segnet....

Das Problem ist nicht, die Auslösung, sondern dass Dir mit dem Airbag einige Betallteile in Richtung Fahrer geschleudert werden, die schon Menschen schwer verletzt und getötet haben. Nahezu alle Opfer hätten den Unfall unbeschadet überstanden, wurden aber von den Metallsplittern tödlich verletzt - siehe den von mir weiter vorne verlinkten Artikel.
Hätte der Hersteller früher reagiert, würden diese Menschen noch leben. Wenn das fremde Menschen sind, die man nicht kennt, ist das ja nicht so schlimm, aber wie wichtig wäre es, wenn Du wüsstest, dass in Deiner Familie in den nächsten 6 Monaten eine Person durch so einen Airbag getötet wird, Du weißt aber nicht wer und nicht in welchem Auto, was würdest Du unternehmen? wie wichtig wäre es Dir, dass die Airbags getauscht werden?
....und schon bekommt die Sache ein anderes Gewicht. Das Schlimme ist, dass es in den nächsten Monaten garantiert noch irgendein Familienmitglied, von irgendeiner Familie noch treffen wird....

Die Frage ist doch nur, wieviele Leben kann/muss man Opfern, bevor man der Automobilindustrie größere Unannehmlichkeiten macht.

Ich bezweifel auch zudem, dass bei allen Unfällen in D oder EU speziell darauf geachtet wurde, ob nicht der Airbag eine Mitschuld an Verletzungen hatte.
Es ist ja schon sehr auffällig, dass solche lebensgefährlichen Defekte fast ausschließlich in den USA aufgedeckt werden. Anscheinend wird da genauer hin geschaut, besser untersucht und die zuständige Behörde ist nicht von der Autoindustrie unterwandert, wie es bei uns üblich ist.

Zitat von Simracer

Die Frage ist doch nur, wieviele Leben kann/muss man Opfern, bevor man der Automobilindustrie größere Unannehmlichkeiten macht.

Um an dieser Stelle mal Fightclub zu Zitieren

Zitat

Frage an dieser Stelle: Sollen wir eine Rückruf-Aktion starten?
In diesem Fall ist es meine Aufgabe, 'DIE FORMEL' anzuwenden. 'DIE FORMEL'
lautet: Man nehme die Menge der zugelassenen Fahrzeuge A, die
anzunehmende Defektrate B und die durchschnittlichen Kosten einer
außergerichtlichen Einigung C.

A mal B mal C ergibt X.

Ist X kleiner als die Kosten einer Rückrufaktion - wird keine durchgeführt.

Alles anzeigen

@SimRacer Es ging mir darum das der Fehler/Defekt NUR DANN Entdeckt wird wenn der Airbag auch wirklich ausgelöst hat - Weil viele hier geschrieben haben "ah da ist 12 Jahre nix passiert" und hatten in der Zeit aber garkeinen Unfall xD

@Gizmo Das mag sein (und da bin ich auch froh drum!)

Zum Thema warum in EU noch keine Fälle bekannt sind: In den USA herrschen in bestimmten Staaten genau die klimatischen Bedingungen, die für das Auftreten des Fehlers förderlich sind.
In Europa eher nicht. Das könnte abseits von irgendwelchen Verschwörungstheorien ein Grund sein, warum bei uns noch nichts bekannt wurde.

es gibt in der EU nichtmal ne Behörde die wie in den USA sowas bemerken würde. Selbst wenn hier jemand mit splittern im Hals verbluten würde, es würde doch niemand sich die Mühe machen das zu analysieren ... Sind halt unfallfolgen, pech!

we soll denn hier in der EU sowas machen und woher würden die zahlen kommen? Es gibt hier einfach niemanden der auf sowas achtet. Also gibt's auch keine Zahlen...

Und warum machen sie in den USA so einen Wind darum ? Weil sie vor Gericht richtig viel Geld zahlen müssen. Ansonsten würde es da auch niemand interessieren.
Die Geldstrafen hoch bei uns - und schon wäre das Interesse auch bei uns entsprechend höher.

Zitat von Gizmo

Und warum machen sie in den USA so einen Wind darum ? Weil sie vor Gericht richtig viel Geld zahlen müssen. Ansonsten würde es da auch niemand interessieren.
Die Geldstrafen hoch bei uns - und schon wäre das Interesse auch bei uns entsprechend höher.

Es gehr nicht um die Höhe der Strafen, sondern wer diese bekommt. Wenn einem Endkunden durch ein Produkt verletzt wird und er einem Konzern nachweisen kann, dass dieser einen Fehler gemacht hat, wird dieser verklagt, oft in Form einer Sammelklage (Gibt es bei uns in dieser Form nicht), wenn es mehrere Kunden betrifft und bei einer erfolgreichen Klage bekommt der Geschädigte Endkunde Millionen entschädigungen. Das ist natürrlich eine große Motivation auf einer enormen Breite - alle Endkunden überwachen die Qualität und wer etwas aufdeckt, kann dadurch an viel Geld kommen - das ist effektiver, als jede Behörde. In den USA werden auf diese Weise erste viele Fälle bekont, um die sich dann die Behörden kümmern können / müssen.

Bei uns gibt es für den Endverbraucher keine Anreize, um Konzerne vor Gericht zu zerren, außerdem sind Klagen extrem teuer und es gibt nicht die möglichkeit von Sammelklagen, um die Kosten auf viele Kläger zu verteilen. Selbst wenn eine Klage erforgreich wäre, wäre der Schadensersatz lächerlich und wenn es Strafen gibt, dann zahlen die Konzerne diesen an den Staat, der viele Konzerne zudem auch noch z.B. durch Subventionen unterstützt, womit das Geld oft indirekt wieder zurück fließt.

Ich habe heute meine Einladung zur Rückrufaktion von Mazda zugesendet bekommen. (Deutschland, BJ 2006).

Ich auch. Baujahr 2005. Fahrerairbag betroffen

Ich darf auch antreten (EZ 05/06) gleich für nächsten Freitag einen Termin bekommen.

Ich auch BJ 2007 - mal sehen was mein Händler sagt - man(n) darf gespannt sein

Habe heute auch einen Brief bekommen. EZ: 2008 / Fahrerairbag