Ohne Kompressionstest ist es immer eine Wundertüte - mit einem 2kW Anlasser merkt man das Motorenende erst sehr spät. Mir ist es da lieber, wenn noch der kleine 1,3 kW verbaut ist und er bei der Probefahrt, nachdem er schon warm gefahren worden ist, nach 2 - 3 Minuten mit ausgeschalteten Motor wieder schnell startet. Wenn das der Fall ist, kann man einen Kompressionstest hinterher schieben. Wenn er da schon rumorgeln muss, ist die Sache eh klar => Finger weg oder Preis runter und das Geld für einen Rebuild einplanen, wenn der Rest vom Auto in top Zustand ist.
Wie schon gesagt wurde, Rost ist inzwischen ein noch größeres Problem, als der Motor und da muss man wissen wo man schauen muss. Wenn er an den hinteren Radläufen schon Rost hat, ist das kein gutes Zeichen, dann heißt es genau hin zu schauen - im Radkastenrichtung Schweller und von dort aus wieder in den Radkaste hinter der Kunststoffverkleidung.
Auch ein häufiges Problem: Durchgefaulte Ölleitungen - wenn man es selbst machen kann und man den Umbau nach Anleitung auf Stahlflexleitungen macht, kostet es wenigen hundert Euro, lässt man den Stahlflexumbau in einer freien Werkstatt machen, kommt man auf 1200 € und lääst man es bei Mazda machen ist das unbezahlbar.
Der Kat muss spätestens nach dem Kauf von beiden Seiten angeschaut werden - ist der defekt/verstopft ist der Motorschaden vorprogrammiert.
Grundsätzlich: Wenn man kein Schrauber ist und man nicht viel Ahnung hat, ist es immer empfehlenswert, wenn man ein Gebrauchtwagengutachten beim TÜV/DEKRA machen lässt. Die können zwar auch nichts zum Motor sagen, aber zum Rest vom Auto.
In der Praxis hat man das Problem, dass es nicht so einfach ist, an einen Kompressionstest zu kommen. Vielen Verkäufer ist es schon zu viel, wenn man mit dem Auto zum TÜV/DEKRA für ein Durchsicht fahren möchte. Wenn man das Auto besichtigt, kann man in der Regel nicht vernünftig drunter schauen, aber das ist Pflicht - das mindeste ist, dass man irgendwo auf eine Hebebühne kann und dann alles Fotografieren, dann kann man mit den Fotos im Forum nachfragen.
Das größte Problem ist der "ich will haben Reflex" und der damit verbundene zu schnelle Kauf, bei dem man sich nicht an die vielen wichtigen Tipps hält, weil man den Rex nur noch haben möchte und man Angst hat, dass ihn ein andere einem wegschnappt. Gundsätzlich emphele ich, dass man bei der ersten Besichtigung in der Regel nicht sofort zuschlagen sollte, sondern man sollte immer noch mal eine Nacht darüber schlafen. Viele suchen oft viele Monate, bis sie einen wirklich guten RX-8 finden, bei dem auch der Preis passt. Schnäppchen gibt es eigentlich keine, denn wer einen RX-8 in einem top Zustand hat, der hat dafür sorgen müssen, dass er so da steht, also kennt er sich mit dem RX-8 aus und weiß auch, was er hat und was er wert ist.
Ich denke, dass es so gut wie keine RX-8 gibt, die mit über 100.000km noch eine richtig gute Kompression haben. Und wenn man den RX-8 länger z.B. 50.000km +x fahren möchte, dann wird ein Rebuild sehr wahrscheinlich. In diesem Fall ist es viel wichtiger, dass der Rest vom Auto in einem sehr guten Zustand ist und bei vielen Verkäufern sieht man übrigens auch am Erscheinungsbild des Autos, wie sie mit dem Auto umgegangen sind - sieht der Inneraum schäbig und ungepflegt aus, kann man davon aus gehen, dass es beim Rest nicht besser aussieht.
Das Wichtigste hast Du zu den zwei RX-8 gar nicht geschrieben: Was kosten sie?
Wie hoch ist Dein Budget maximal ? Evtl. erledigt sich hier schon die Sache, denn mit kleinem Budget bekommt man meistens nur große Probleme.