Motorschaden direkt nach Anlassertausch?!

Hallo liebe Gemeinde!

Ich habe die Befürchtung dass es mich heute auch erwischt hat.

Aber dazu erstmal die Vorgeschichte:

Ich hatte schon seit längerer Zeit mal temporär die Motorkontrollleuchte an (Dauerlicht), habe aber keinen Fehler feststellen können (alles wie vorher) und die Kontrolleuchte einfach auf die Lambdasonde geschoben. In den meisten Fällen war die Leuchte nach 50km wieder erloschen. Nur seit ca. 2 Wochen leuchtete die nun schon ohne dass die sich selber wieder "quittiert".
Nun habe ich mich heute daran gemacht den größeren Anlasser zu verbauen. Batterie abgeklemmt und los gings. Das hat auch alles ohne Probleme geklappt und der Rex startete wieder super.
Da ich allerdings beim letzten Motorreset schon bemerkt habe dass der Motor die ersten 50 - 100km nach Reset im Leerlauf ausgeht habe ich mich diesmal drauf einstellen können sodass mir der Rex auch ja nicht absäuft bei der darauffolgenden Fahrt.

Allerdings habe ich hierbei nach ca. 5km, Wassertemp. kurz vor 12, Drehzahl war bei ca. 4000, ein leichtes Geräusch aus dem Motor hören können, so als ob ein Teil einer Dichtleiste im Rotorgehäuse herumfliegt (subjektiv). Der Rex hörte sich nun bei leichter Gassannahme an wie ein Trecker und daraufhin fing die Motorkontrollleuchte an zu blinken. Ich habe mich hierrauf direkt in eine Seitenstraße rollen lassen und den Motor abgestellt. Ca. 5 Min gewartet ehe ich nochmals versucht habe zu starten. Anlasser drehte aber nichts ist passiert.

Was mich alles sutzig macht, ist dass dies unmittelbar nach dem Anlasserwechsel passiert ist.

Für den Fall dass sich wirklich eine Dichtleiste verabschiedet haben sollte, müsste der Rex dann über den 2ten Rotor zumindest nicht noch starten können?!

Würdet ihr ebenfalls auf Motorschaden tippen oder hat jemand eine andere Idee?!

MfG
Daniel

Zitat von Dr. Wankel

Was war denn zuerst da, das merkwürdige Geräusch oder das Blinken? Oder gleichzeitig?

Ich habe zuerst das Geräusch wahrgenommen, daraufhin habe ich die MKL blinken sehen, was aber nicht heißen soll dass dies auch in der Reihenfolge eingetreten ist.

@ zzz und sentinel: Natürlich ist es fahrlässig gewesen mit der MKL zuvor weiter zu fahren und zu hoffen dass sich dies von allein wieder ergibt wie davor auch schon, es war auch am Fahrverhalten keine Änderung zu bemerken. Ich bin nur leider bis vor kurzem mit einem Umzug beschäftigt gewesen und das ist leider nicht mal eben gemacht. Trotzdem bin ich mir bewusst dass ich an dem Dilemma nun selber schuld bin, das räume ich auch ein -> Schuldfrage geklärt

@ MADA: Durch das abklemmen der Spannungsversorgung habe ich quasi zwangsweise ein Main-Reset gemacht

Danke für die Antworten, im moment hoffe ich dass ich Glück habe und es "nur" die Zündung ist, mein nächster Schritt ist dass ich den Fehler auslese und alles weiter Prüfen oder prüfen lassen werde. Dazu dann an dieser Stelle mehr.

Es handelt sich übrigens um einen Bj. 2004 mit nichtmal 85000km auf der Uhr.

Zitat von zzz

So wie ich es verstanden habe, das Blinken, aber das hat er ja ignorieret, bis das Geräusch da war... dann hat er den Anlasser getauscht... oder war es anderes herum...

Nein, ich habe vor dem Anlassertausch die Motorwarnleuchte auf Dauerlicht gehabt, dann kam der Anlasserwechsel und daraufhin mit dem Schaden das blinken worauf ich den Wagen sofort abgestellt habe - das konnte ich ja nun nicht ignorieren.

So, nun habe ich die Diagnose - Motorschaden.

Kompressionsprüfung ergab bei einer Anlasserdrehzahl von 252 rpm für Scheibe 1: 5,6; 5,9 ; 5,7, für die zweite Scheibe drei mal keine messbare Kompression.
Trotzdem sind an Rotor 2 alle Dichtleisten optisch in Ordnung, zumindest was man durch die Zündkerzenöffnung so sehen kann

Kostenpunkt für einen neuen Motor komplett mit Einbau, Dichtungen, etc. laut meinem Mechaniker 6000 - 6500€. Somit liege ich an der grenze zum wirtschaflichen Totalschaden.
Werde das alles nun mal sacken lassen und schauen was ich mache.

MfG
Daniel

Ich melde mich noch einmal um das Schadensbild zu beschreiben.

Letztendlich habe ich meinen Rex in das 370km entfernte Bingen am Rhein geschleppt und in die Hände von RotaryMotion - NortonF1 übergegeben.
Dort bekomme der Rex einen komplett überholten Motor mit sämtlichen Verschleißteilen neu sowie 1 Jahr Gewährleistung.

Die Diagnose des "alten Motors" kam rasch: An einem meiner Rotoren ist ein Seitenstreifen, die Axialdichtung gebrochen sowie die Radialdichtleisten komplett verschlissen (nach 85000km).

Daher komme ich zu der erkenntniss dass das reihenweise Anlasser tauschen lediglich nur die Symptome von verschlissenen Dichtleisten behebt, aber nicht die Ursache.

Gruß
Daniel

Gekauft habe ich den Rex mit 44tkm.
Ich habe dann den Rex auch anfangs 5km zur Arbeit gefahren, da er bis vor 2 Jahren mein einzigstes Fahrzeug war.
Ab dort bin ich den Rex dann aber ausschließlich als Mittel- oder Langstreckenfahrzeug gefahren, wenig Autobahn, wenig beepen (wenn dann erst ab 25km Strecke), aber auch kein untertouriges Fahren. Extreme Fahrweise kann man mir nun wirklich nicht vorwerfen

Ursache könnte gewesen sein dass man bei RotaryMotion feststellte dass der Zubehör-Kat den ich verbaut hatte wohl nur halb so viele Zellen hat wie der originale Kat -> Rückstau.

Daher würde ich von den Zubehörkatalysatoren von Pro-Kat hier abraten.