Habe seit zwei Wochen das Problem das mein Rex unter 3000 Umdrehungen wie eine Nähmaschine nagelt.
Wie ein 6-Zylinder auf 5 Zylindern, aus dem Auspuff kommt ein Plopp-Plopp-Plopp.
Ab 170 macht der Motor komische Geräusche und zieht nicht mehr sauber.
Zündkerzen getauscht, Zündspulen durchgemessen.
Also bleibt blos noch ein mechanischer Defekt.
Die Idee: Kompressionstest selbst durchführen, da ich unter der Woche nicht die Zeit habe das Auto in die Werkstatt zu geben, welche 80km weit weg ist.
Das nötige Material:
-eine alte Zündkerze (Keramikkörper entfernt, Pneumatik-Anschlüss befestigt)
-einen Druckaufnehmer mit analogem Ausgang
-ein paar Zentimeter Pneumatik-Schlauch (möglichst kurz, jeder Zentimeter Schlauch verfälscht den gemessenen Druck)
-ein Speicher-Oszilloskop zum Messen der Analogspannung.
Die umgebaute Zündkerze:
Der Druckaufnehmer:
Die umgebaute Zündkerze mit angeschlossenem Drucksensor:
Alle Gerätschaften am Auto (Oszi / 24V-Netzteil)
Die Messung:
Untere Zündkerze vom 1.Rotor ausgebaut.
Umgebaute Zündkerze eingebaut und Druckaufnehmer angeschlossen.
Extenderwellen-Sensor abgezogen damit er nicht einspritzt und Zündet.
Ergebnis 1.Rotor:
Interpretation der Daten:
Die drei Druckspitzen der 3 Kammern haben 2.3V, 2.5V und 2.4V. Der Drucksensor bringt 10V bei 25bar. also ist 1Volt 2.5bar.
Damit haben die drei Kammern 5,75bar, 6,25bar und 6.0 bar.
Der Peumatikschlauch verfälscht natürlich das Ergebnis nach unten, die Daten sollen aber auch nur zum Vergleich der Rotoren untereinander dienen.
Auf jeden Fall sieht man das eine Dichtleiste nicht ganz so gut abdichtet wie die beiden anderen.
Ergebnis 2.Rotor:
Nachdem ich dies gesehen hatte musste ich mich erst mal setzen und eine qualmen.
Ergebnisse: 4.5bar, 2.0bar und 1.75bar.
Das kann nur eins bedeuten:
Eine Dichtleiste ist entweder verklebt oder gebrochen.
Wie bekomme ich diese wieder frei? Hat jemand schon mal so was gemacht?
Eventuell Ballistol-Behandlung?