Leistungsprüfstand

Über 70 PS (50%) Delta zwischen Rad- und Motorleistung und 90 PS max. Schleppleistung. Da ist doch auch irgendetwas faul.

Da wird nicht geschaltet.
Die Leistungsmessung findet in einem einzigen Gang statt.

Ok kommt vielleicht auf das Verfahren an. In den meisten Fällen aber in einem Gang. Auf der Rolle...

ja eig macht man des nur in einem gang.
hast du dir denn schon neue Zündspulen,Kabel und Kerzen bestellt?

Zitat von praedeprimiert

Kompressionsschwund wird kaum jemals 5 PS Minderleistung wohl erklären. Du läßt Dich von Deinem Faktor zwei so verwirren, aber schau, der ist ja eigentlich Faktor vier – und es ergibt sich das Doppelte auch noch von diesen 13 des Opel: https://en.wikipedia.org/wiki/…us_overall_pressure_ratio
Das relativiert doch hoffentlich nochmal ein bißchen. Oder fühlt sich der Opel im Nachhinein jetzt auch noch ganz krank an?

Wahrscheinlich war halt Radleistung abgelesen und bloß noch je eine Kerze bei der Arbeit. Oder der Klaufix mit auf der Rolle oder das Wetter recht schlecht. Der Bub holt uns halt irgendwo ab, wo wir rumstehen. Und kämpft ab Herbst sowieso dann elektrisch...

"Du läßt Dich von Deinem Faktor zwei so verwirren---" Wo um alles in der Welt habe ich was von einem Faktor 2 geschrieben? Nirgends!

"der ist ja eigentlich Faktor vier – und es ergibt sich das Doppelte auch noch von diesen 13 des Opel:" Blödsinn! Ich geh mal davon aus, dass du das einfach aus der Tabelle aus der verlinkten Seite schließt.

Aber bitte bitte bitte. lies doch die Wiki-Beiträge - auch die englischen! - komplett und pick nicht einfach da was raus.

Diese Tabelle bezieht sich auf eine "adiabatische" Verdichtung! Das heißt, dass komprimierte Gas, keinerlei Energie mit seiner Umwelt austauscht!
In der Realität wird diese adiabatische Verdichtung nie erreicht! Am nächsten ist man noch bei hohen Drehzahlen (schnelle Kompression und damit wenig Zeit zur Wärmeabgabe) und hoher Motortemperatur (geringes Temperaturgefälle zwischen Gas und Wand) an der adiabatischen Verdichtung!

Beim Anlassvorgang, ggf noch mit kaltem Motor geht aber viel der Kompressionswärme an Zylinderwand / Kammerwand verloren. Also erreicht man auch nicht so hohe Drücke.

die rund 25 bar bei einem Verdichtungsverhältnis von 10:1 stellen nur das theoretische Maximum dar. In der Praxis unmöglich.

Nochmal. Die 13 bar + waren tatsächliche Messwerte!!! keine Spinnerei!

@SNineFive

Der Unterschied zwischen Rad und Motorleistung scheint zu hoch zu sein. der Wert liegt je nach Getriebe und Antriebsart (Front, Heck, Allrad) zwischen 8 und glaub so 15%. Bei dir sind es um die 40%. Da stimmt was nicht.

Zitat von SNineFive

Nein noch nicht.
Bring ihn am Dienstag in die Werkstatt.
Das müsste man doch im Service eigentlich machen oder nicht?

Nein, Zündspulen stehen nicht als zu ersetzendes Teil im Wartungsplan.
Sollten sie laut einhelliger Meinung aber (vgl. Wiki Eintrag Zündanlage, wie MetalSkinGaming in Beitrag 10 schon empfahl, um dich bzgl. deren Anfälligkeit zu belesen)

könnte das damit zu tun haben dass die beim leistungsmessen geschaltet haben?

laut werkstatthandbuch soll man die zündkerzen alle 60k km wechseln

bei mir fliegen die kerzen alle 40k raus und als zündanlage holst du dir am besten ne aem oder ähnlich die hält länger als oem.
die OEM Zündspulen würde ich mindestens alle 100k wechseln.

Es könnte bei dir schon der fall sein, dass nurnoch eine der beiden zündkerzen pro brennkammer zündet.

Hattest du schonmal ein aufblinken der MKL? Das wäre eine Fehlzündung

Zitat von KonRex

Der Unterschied zwischen Rad und Motorleistung scheint zu hoch zu sein. der Wert liegt je nach Getriebe und Antriebsart (Front, Heck, Allrad) zwischen 8 und glaub so 15%. Bei dir sind es um die 40%. Da stimmt was nicht.

Die Schleppleistung ist völlig irrelevant, da sie zum größten Teil vom Prüfstand abhängt.

Deswegen wird bei jedem Ergebnis auf Norm-Motorleistung hoch gerechnet (dabei spielt die Schleppleistung des jeweiligen Prüfstands dann eine Rolle).

Die Schleppleistung wird, für uns als Endverbraucher, erst dann relevant,

wenn man Umbauten (z.B. leichtere Kupplung + Schwungrad) messen und vergleichen will, auf dem GLEICHEN Prüfstand.

aber es kann eig nicht sein dass die geschaltet haben. sonst wären ja die Linien für Leistung, etc nicht fortlaufend.

Zu diesen extremen 80 PS Schleppleistung würd ich mich eiskalt noch erkundigen, wenngleich mir auch nicht aufgeht, wie sie in der roten Kurve noch groß benachteiligt haben könnten. 50 PS in die Handbremse wären 50 PS zu viel in der grauen und zu wenig in der grünen. Trotzdem...

KonRex, ich nenn Deine 13bar doch keine Spinnerei, sondern schreibe, daß mit höherer Drehzahl wir unsere Verluste so weit kompensieren, daß wir dieselben 13bar messen, und daß schon darüber Du den ganzen Exkurs vergessen solltest. Daß alle drei Motoren dynamisch noch weit darüber kommen, nimm an. Adiabatische Betrachtung ist hier nicht mehr so verkehrt, wo wir von der Frage der Verluste des laufenden Motors her kamen und nicht wirklich bei Startvorgängen bleiben wollten. Also Schwamm über das Deine, bitte

Die Sprünge in der Leistungskurve kommen vom Aktivieren der verschiedenen Ansaugwege, das sieht so weit völlig normal aus und kommt auch bei den passenden Drehzahlen.

Es ist nur insgesamt wenig. Die Verdichtung mal zu messen ist grundsätzlich interessant. Aber für die Leistung nicht soo relevant. Man sieht ja schon die Unterschiede bei 250 zu 300 Umdrehungen. Könnte der Anlasser x000 Umdrehungen machen, würden ein neuer Motor und ein verschlissener Motor ähnliche Werte beim Kompressionstest erreichen. Zum einen, weil durch die Fliehkraft die Dichtleisten ordentlich angedrückt werden, und vor allem, weil bei hoher Drehzahl kaum Zeit bleibt, daß eine relevante Menge Gas aus der Kammer entweichen kann.

Wie hoch ist die v-max? Wenn du wenigstens die angegebenen 235 erreichst, ist alles gut, hast halt einen schwächeren erwischt. Die Streuung ist recht groß. Wenn Kat und Zündung in Ordnung sind, und er sauber durch zieht, ist kein Defekt vorhanden. Die Zündung ist schon erstaunlich kurzlebig. Man merkt einen Unterschied, wie er v-max erreicht. Mit guter Zündanlage recht Mühelos bis das Ende erreicht ist. Wenn die Zündung schon einen weg hat, wird er zäh und braucht ne gefühlte Ewigkeit dafür.

Zitat von TeDd_DeLuXe

Die Schleppleistung ist völlig irrelevant, da sie zum größten Teil vom Prüfstand abhängt.
Deswegen wird bei jedem Ergebnis auf Norm-Motorleistung hoch gerechnet (dabei spielt die Schleppleistung des jeweiligen Prüfstands dann eine Rolle).

Die Schleppleistung wird, für uns als Endverbraucher, erst dann relevant,

wenn man Umbauten (z.B. leichtere Kupplung + Schwungrad) messen und vergleichen will, auf dem GLEICHEN Prüfstand.

Wie? Die Schleppleistung ist auf jeden Fall relevant.
Der Prüfstand kann nur die Radleistung beim Beschleunigen und beim Ausrollen die Schleppleistung messen. Die Prüfstands Software sollte dann in der Lage sein, das Moment, was für das Verzögern des Prüfstands benötigt wird, zu kennen (Trägheitsmoment und Bremsmoment). Dann kann der Prüfstand auch die Schleppleistung angeben, die nur auf den Antriebsstrang zutrifft. Wobei auch diese Schleppleistung nicht der beim Hochbeschleunigen entspricht, da sie Beschleunigungsabhängig ist und das Fahrzeug anders verzögert als vorher beschleunigt.

Dass die angegebene Schleppleistung (bis über 90 PS) nicht egal ist, sieht man spätestens daran, dass genau dieser Wert jeweils auf die Radleistung addiert wird, um auf den Wert der Motorleistung zu stoßen. Und da kann eben was nicht stimmen.

Die Umrechnung der gemessenen Leistung nach EWG-Norm korrigiert nur die vorhandenen Temperatur- und Luftdruckabweichungen von den Normbedingungen.

Spekulation: Für größeren Meßbereich würde nicht allein an trägen Rollen, sondern zudem an Wasserbremsen o.ä. gemessen, und deren Leistungsaufnahme aber nicht eigens ausgewiesen. Etwas in der Art muß bei solchem Wert beteiligt sein.

Also ich war mit meinem Skyline auf drei verschiedenen Prüfständen.

Dabei war die Motorleistung nach EWG fast immer gleich (5-6 PS Unterschied),

jedoch war die Schleppleistung deutlich auseinander. Mir haben auch die Betreiber

der Prüfstände bestätigt, dass das normal ist, weil der Wert eben mit dem

Prüfstand selbst zusammen hängt.

Das ist grundsätzlich auch erstmal richtig. Man muss da aber unterscheiden: Die Schleppleistung der Prüfstände weicht aufgrund unterschiedlicher Massenträgheiten der Rollen und Lager, etc. ab.
Die Schleppleistung des Fahrzeugtriebstrangs bleibt aber nahezu gleich, wenn alle Teile auf Betriebstemperatur sind.

In dem hier verlinkten Bild ist als Schleppleistung lediglich die Schleppleistung des Triebstrangs deklariert, da sie genau die Differenz aus Motor- und Radleistung ist. Die Schleppleistung des Prüfstands wurde vorher herausgerechnet.

In deinem Fall wäre es nur plausibel, wenn besagte Schleppleistung im Gesamten (Prüfstand + Triebstrang) angegeben ist. Diese muss dann aber größer als die Differenz aus Motor- und Radleistung sein.