Getriebeöl Additiv

  • Hallo,


    wir alle kennen ja unser tolles Mazda Getriebe. Tut was es soll, aber das Schaltgefühl eines längs im Tunnel eingebauten Getriebes hat man wo anders schon besser erlebt.


    Ich habe nach dem Kauf das alte Öl abgelassen, und durch Castrol Syntrans Multivehicle 75W-90 ersetzt. So weit so gut, zwar besser als vorher, aber nicht perfekt. Warm ist es eigentlich gut, nur die Schaltkräfte beim zurückschalten in den 2. Gang und ganz besonders in den 1. sind sehr hoch. Ich denke das kennen alle.


    Nun fahre ich das Teil zum ersten Mal auch bei kälteren Temperaturen, und muss feststellen, dass es kalt schon ziemlich hakt. Von butterweich kann keine Rede sein.
    Nun habe ich mich entschlossen, das zu ändern. Es gibt ja verschiedene Öle die sehr gelobt werden, besonders das Motul 300 75W-90 hervorzuheben.


    Ich habe mich sehr intensiv mit der Thematik befasst, und nun den Versuch gewagt, erstmal ein Additiv zu probieren, bevor ich das ganze Öl raus lasse.


    Als am geeignetsten fand ich das Liqui Moly 1040 Getriebeöl Additiv. Dabei handelt es sich um MoS2 (Festschmierstoff) in reiner Form in einem Grundöl. Man liest ja, dass man wegen den Synchronringen auf sämtliche Additive verzichten soll. Aber ich wollte es trotzdem testen, wenn es schlechter wird, kann ich immer noch auf Motul oder was auch immer wechseln. Die Erfahrungen mit diesem Additiv die man so liest sind sehr gut bis fast unglaublich gut, also habe ich 2 Tuben je 20ml davon bestellt und gerade hinzugefügt.


    ich habe erstmal 2 Minuten mit erhöhter Leerlaufdrehzahl gewartet, damit sich das mal vermischen kann. Dann bin ich los gefahren.


    Kalt schaltete es sich gleich besser, fast so wie warm. Im Laufe der Zeit hat es sich weiter verbessert. Die Gangwechsel gehen egal ob hoch oder runter schalten egal bei welcher Drehzahl viel leichter. Auch beim Durchschalten der Gänge im Stand arbeitet die ganze Mechanik leichtgängiger. Wo man vorher quasi jeden Teil der Betätigung im Knauf spüren konnte, ist jetzt überhaupt kein Widerstand, fast als bewege man nur noch den Schaltsack in der Gegend rum.


    Ich bin sehr froh, das Experiment gewagt zu haben, ein kleiner aber immer spürbarer Schwachpunkt am RX8 ist behoben, und das mit sehr wenig Aufwand. Ich bin positiv überrascht und kann das Zeug nur empfehlen. Bei aller Skepsis, in unserem Wagen funktioniert das hervorragend. Zudem sollte ja allgemein bekannt sein, dass MoS2 darüber hinaus einen sehr guten Verschleißschutz bietet und die Reibung reduziert, also noch ein Vorteil. :thumbup:

  • Wo man vorher quasi jeden Teil der Betätigung im Knauf spüren konnte, ist jetzt überhaupt kein Widerstand, fast als bewege man nur noch den Schaltsack in der Gegend rum.

    :rofl: wie geil ist das denn... ich weiß genau was du meinst und Stelle mir schon vor wie das aussieht...
    Aber Pass auf, dass du nicht vom 4 in den 1 ausversehen rutscht :rofl:



    Vielen Dank, ich glaube ich werde im Frühjahr bei mir auch Mal Getriebeöl wechseln, und vielleicht auch Mal das mit den Additiv ausprobieren. Aber scheint ja gut zu laufen, freut mich, dass es bei dir so gut geklappt hat! :thumbsup:

  • Hört sicht gut an, aber werden da die Synchronringe nicht auf verklebt? Hast ja schon geschrieben das man da eigetnlich keine additive mit reinkippen soll. Bring wenig wenn es in ein paar tausend Kilometer komplett verklebt und kaputt ist :D

  • Was heißt verklebt? Die synchronringe sind doch aus irgend nem buntmetall (messing?) und es hieß das keine additive und moderne getriebeöle verwendet werden dürfen, weil die ringe dadurch korrodieren.
    Also würde sich ein schaden dann vorraussichtlich erst auf längere sicht gesehen einstellen.


    Gruß Robin

  • Ja das meine ich.
    Mh, dann ist das halt ein zweischneidiges schwert, bringt nix, wenn das getriebe zwar super läuft aber nach 2 jahren am Arsch ist.

  • Es geht dabei um EP (Extreme Pressure) Additive, wie sie in Hypoid Getriebeölen drin sind. Diese bauen unter Temperatureinwirkung chemisch eine Schicht auf, die Fressen verhindert. So eine Schicht tut den Synchonringen tatsächlich nicht gut. Die chemische Reaktion an der Oberfläche ist tatsächlich sowas wie "Korrosion".


    MoS2 ist ein Festschmierstoff, dessen Wirkung ähnlich wie Grafit auf eine Schichtgitter Struktur zurück zu führen ist. Da wird die Oberfläche nicht chemisch verändert. In der Dosierung 2% ist das laut LM völlig unbedenklich. Das kann ich bestätigen, war schließlich auch skeptisch.

  • Danke für die Erläuterung. Das klingt gut.
    Bei mir geht der erste Gang bei Kälte für erst letztes Jahr gewechseltes GEtriebeöl auch nicht so wahnsinnig gut rein.


    PS: Kannst du bitte im Threadtitel das fehlende 'e' im Wort "Getriebe" hinzufügen?
    Ich werde wohl im Frühjahr danach suchen und es dann bestimmt nicht wiederfinden.

  • Kann ich so auch bestätigen... habe ich seit mehr als zwei Jahren so in meinem drin. Habe es mir seinerzeit von LM bestätigen lassen (Sitz ja an der Quelle).


    Zur Info MOS2:
    Der Zusatz wird in schweren Grubenkippern (Tagebau) dem Getriebeöl, usw. zugegeben, damit die im Falle eines Lecks dank der Notlaufeigenschaften noch aus Ihrer Grube ohne fremde Hilfe rausfahren können.
    In der Molybdän Struktur ist Schwefel eingebettet... auf dieser Schwefelschicht werden die Molybdänatome gegeneinander verschoben und die Abnutzung verringert. Molybdän lässt andere Metalle nicht oxidieren oder sich verändern. Von daher sollte da auch nichts passieren. Alternativ könnt ihr euch auch Ceratec von LM einmal ansehen. Hier sind micronisierte Keramikpartikel enthalten, die sich in die Poren der Metalle einlagern und die Reibung reduzieren.

  • Interessanter Bericht, danke dafür. Hast du es ganz normal von unten eingefüllt? Oder kriegt man so geringe Mengen auch von oben rein?

    "Erst wenn der Subwoofer die Katze inhaliert, f***kt der Bass richtig geil!" 1799, Ludwig van Beethoven

  • Links hoch gebockt, Einfüllschraube SW24 geöffnet, die zwei Tuben eingefüllt, Schraube zu. Die 40ml wirken sich auf den Ölstand ja nicht wirklich aus. Kein Ding die Aktion. Mit Bühne geht's natürlich noch einfacher.

  • Hab heut auch mal 2 Tuben von dem Liqui Moly 1040 bei mir eingefüllt. Ging besser als erwartet mit dem Wagenheber schön hochgepumpt dann kommt man ganz gut an die Einfüllschraube ran wenn man unterm auto liegt, hat keine halbe Stunde gedauert.
    Werde dann berichten ob ich Captains Erfahrungen bestätigen kann nach der ersten Probefahrt.


    Gruß Robin

  • Nachdem ein Getriebeölwechsel bei mir nicht den gewünschten Effekt gebracht hat habe ich ebenfalls knapp 2 Tuben Liqui Moly 1040 eingefüllt. Bin jetzt knapp 100km damit gefahren und kann die Berichte und die positiven Effekte vollständig bestätigen.

  • ich hatte zwar keine probleme aber nutze im diff, getriebe und motor dashier:


    https://www.oldieoel.de/Additi…62972js0avn6i56u2c3ah28b6


    ein rx7 fahrer hat mich darauf gebracht, der seinen auf 700ps getunt hat. habe dann wochenlang recherchiertund etliche berichte und tests gelsen und dann auch mit dem entwickler herr wagner persönlich gesprochen. nun nutze ich es. nach den ersten 1000km werde ich berichten :wink:

    :police: :police:


    + 231 Kuro +

    + anubis - schwarz +

    + Bj.08 +


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    [align=center] :ärgern:Vögel die mir aufs Dach kacken, gehört der Arsch zugenäht!!! :ärgern:


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    Teile TURBOUMBAU


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  • Nein leider nicht ganz .wie gesagt,habe mich lange damit beschäftigt und viel gelesen. Ceratec enthält zu 90% nur PTFE und 10% Keramik,daher ist es auch gelb und riecht leicht süßlich. Wagner Keramik ist 100% rein aus Keramik und daher Schnee weiß mit einem sehr penetranten/markanten Geruch und daher auch doppelt so teuer.

    :police: :police:


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  • Genau dieses Additiv von Wagner interessant mich auch sehr. Ich vermute, dass es aus mikrofeinem hexagonalem Bornitrid besteht. Dann wäre es wie Grafit / Molybdändisulfid nur äußerst temperaturstabil. Extrem kleiner Reibungskoeffizient. Wäre fürs Getriebe aber auch fürs Motoröl geeignet. Da es auch bei hohen Temperaturen nicht zersetzt oder Ablagerungen bildet. Ein Gespräch mit Herr Wagner bezüglich dem Einsatz im Wankelmotor mit Verlustschmierung fände ich auch interessant.

  • Schmelzpunkt 2967 Grad, Reibungskoeffizient bleibt bis über 1000 Grad stabil (Quelle Wikipedia). Es macht einfach gar nichts. Durch die Feinheit im Mikrometer Bereich ist es Ölfilter gängig und legt sich einfach an bzw. in sämtliche Oberflächen. Glättet die Unebenheiten, reduziert Reibung und Verschleiß. So mein Verständnis des ganzen.