Plötzlich kein Leerlauf und kaum zu starten

  • @Rotaryforthefun Danke Toni, naja letztes Jahr hatte ich eine Zeit lang (fast) keinen Ölverbrauch, bis ich die Öldosierdüsen gereinigt habe. Möglicherweise war das der Anfang, obwohl ich als ich es gemerkt habe, dick Öl in den Tank geschüttet habe.


    @KonRex Ich hab immer das Liqui Moly 1505 Synth 2T genommen. Für normale Fahrten 1:400, bei Ausfahrten wie durch den Westerwald und Taunus ( :ahahaha: ) 1:275
    Lass dich nicht nervös machen, ändern daran kannst du eh nix. Der eine fährt 170 000 mit dem ersten Motor, der andere braucht dafür vier Motoren, ohne hier aus dem Forum jemanden persönlich anzusprechen :pflaster::D

  • Die Ursache würde mich wirklich auch interessieren, zumal du sagtest, es ging plötzlich rapide bergab. Bin gespannt ob sich da außer vielleicht der einen Leiste noch was ergibt.


    Wann bzw. mit wie vielen km hattest du denn die letzte Kompressionsmessung davor und mit welchen Ergebnissen?


  • Der eine fährt 170 000 mit dem ersten Motor...

    Das verunsichert mich noch mehr. Mein Zähler steht aktuell bei etwas über 188000 km. Allerdings fahre ich ein weit fetteres Ölgemisch. Meist 1:200 - 1:250 mit Fuchs Titan 100S


    Naja. Ich hoffe halt die 200k voll zu bekommen

  • Zitat von KonRex

    Mein Zähler steht aktuell bei etwas über 188000 km.

    Also da bleibt schon mal festzuhalten, dass Du jetzt schon enormes Glück hattest! Bist ja schon seit ca. 80.000km im Bereich "Zugabe".
    Im Ernst, vielleicht hat die Wahl des Premix Öls eine Einfluss, vielleicht hilft Premix auch allgemein nicht wirklich. Am Ende hat man Glück oder Pech, Dein Motor wurde vermutlich mit sehr guten Toleranzen gebaut. Wenn das nicht so ist kann man warm- und kalt fahren premixen, OMP-Raten erhöhten usw. und trotzdem geht der Motor hops (mein erster z.B. bei 14.300km und der wurde auch sehr gut behandelt).

  • @Commander_Keen Die genauen Werte finde ich jetzt garnicht mehr, aber mir ist aufgefallen, dass vorher der vordere Rotor die schlechteren Werte hatte. Der war schon da bei knapp 5 bar, der hintere bei 6,2 beide unter sich gleichmäßig, sonst hätte ich die Werte notiert. Darum ging es mir ja da auch garnicht. Ich wollte ja nur wissen wie es ungefähr aussieht.
    Der Motor war bei der Messung aber auch nicht so heiß wie bei der jetzigen. Also hat sich vorne offenbar kaum etwas getan, sondern nur hinten. Eine gebrochene Apex könnte ja sicher zusätzlich die Oberfläche zerstören, oder?

  • Ju, ich wollte auch nur mal sehen, in wie wenig km es so steil bergab ging.
    Selbst 1 bar weniger auf dem vorderen Rotor ist schon verhältnismäßig übel auf wenige 10.000 km.


    Gebrochene Leiste kann natürlich so und so enden, ja.

  • Das stimmt, wenig ist es auch vorne nicht. Ich habe im Frühjahr gemessen und weil ich ja erst das schlechte Startverhalten beseitigen wollte, bin ich dieses Jahr bisher keine 5000km gefahren.. Vor weniger als 10 000km war der Kaltstart sogar noch langsamer als warm. Der Durchzug hatte sich untenrum gefühlt auch schon etwas verschlechtert, das hat man etwas gemerkt. Als er frisch war ging er bei 3000rpm schon super vorwärts. Das ist natürlich auch alles subjektiv.

  • Am Ende hat man Glück oder Pech, Dein Motor wurde vermutlich mit sehr guten Toleranzen gebaut. Wenn das nicht so ist kann man warm- und kalt fahren premixen, OMP-Raten erhöhten usw. und trotzdem geht der Motor hops (mein erster z.B. bei 14.300km und der wurde auch sehr gut behandelt

    Ich glaube eher das Wichtigste ist das Vermeiden hoher Last bei niedrigen Drehzahlen.
    Ich fahre praktisch nur Langstrecke und das über Landstraßen oder Autobahn. Den typischen Stop and Go -Feierabendverkehr, mit hohem Standgasanteil und ggf untertourigem Fahren, kennt mein Motor gar nicht.


    Bei niedrigen Differenzgeschwindigkeiten geht der hydrodynamische Öldruck in den Lagern in den Keller und man fährt - möglicherweise - viel im Mischreibungsbereich, Das schädigt auf Dauer die Lager und später vermutlich, durch das erhöhte Spiel der Rotoren, auch die Dichtleisten.
    Deshalb fahre ich statt dem 5W30 ein 5W40 oder 10W40. Da geht bei geringen Drehzahlen der Öldruck in den Lagern nicht so in den Keller.
    Mit Öldruck meine ich wohlgemerkt nicht den Öldruck durch die Ölpumpe, sondern den hydrodynamischen Öldruck, der sich in den Lagern durch die Differenzgeschwindigkeit der Reibpartner in Verbindung mit der Viskosität des Öls und dem Spaltmaß einstellt. Das Stichwort hierzu lautet: Sommerfeldzahl


    Darum halte ich auch nichts vom Öldruckerhöhungskit. Der kann nämlich dieses Problem auch nicht lösen.

  • Ich glaube eher das Wichtigste ist das Vermeiden hoher Last bei niedrigen Drehzahlen.
    Ich fahre praktisch nur Langstrecke und das über Landstraßen oder Autobahn. Den typischen Stop and Go -Feierabendverkehr, mit hohem Standgasanteil und ggf untertourigem Fahren, kennt mein Motor gar nicht.


    Bei niedrigen Differenzgeschwindigkeiten geht der hydrodynamische Öldruck in den Lagern in den Keller und man fährt - möglicherweise - viel im Mischreibungsbereich,

    Solange das niemand nachrechnet, habe ich so meine Zweifel, ob ein Maschinenbauer einen Auto-Motor so auslegt, dass er im Leerlauf/Standgas in Mischreibung fällt.
    Volllast bei niedriger Drehzahl wäre ein Szenario, ja. Nur wer fährt denn ernsthaft unter 2000 U/min Volllast? Oder sollte der Renesis hier wirklich so viel schlechter dimensioniert sein als andere Motoren...?

    Zitat

    Das schädigt auf Dauer die Lager und später vermutlich, durch das erhöhte Spiel der Rotoren, auch die Dichtleisten.

    Die Dichtleisten sind federnd gelagert. Nun bin ich kein Maschinenbauer, aber die Toleranzen und Abnutzungen, die bei Gleitlagern angeblich schon zu weitreichenden Schäden führen, scheinen mir um Größenordnungen geringer als die Federwege der Dichtleisten.

    Zitat

    Deshalb fahre ich statt dem 5W30 ein 5W40 oder 10W40. Da geht bei geringen Drehzahlen der Öldruck in den Lagern nicht so in den Keller.

    Erschien mir auch lange plausibel, bis ich damals vom xW20 der USA las. Also wenn selbst das noch nicht zum schnellen Tode führt, dann soll 40er Öl für uns die Rettung sein...? Hm...
    (fahre selbst aktuell 10W40, aber ohne Rechnung ist das irgendwie alles Orakelei)

  • Solange das niemand nachrechnet, habe ich so meine Zweifel, ob ein Maschinenbauer einen Auto-Motor so auslegt, dass er im Leerlauf/Standgas in Mischreibung fällt.

    Davon abgesehen, dass ich das so nicht geschrieben habe, liegt es dennoch auf der Hand, dass der Renesis hier ein potentielles Problem hat. Nicht umsonst wird an anderer Stelle oft berichtet, dass bei 80% der Motoren, die einen Rebuild bekommen das hintere Lager einen weg hat. Irgendwoher muss das ja kommen.


    Hier kann ich mir nicht vorstellen, dass die Ingenieure das so "ausgelegt" haben, dass einige Motoren keine 20.000 km schaffen und andere 300.000.


    Volllast bei niedriger Drehzahl wäre ein Szenario, ja. Nur wer fährt denn ernsthaft unter 2000 U/min Volllast? Oder sollte der Renesis hier wirklich so viel schlechter dimensioniert sein als andere Motoren...?

    Genau der Meinung bin ich. Viele haben in der Fahrschule auf Diesel-KFZ das fahren gelernt. Die sind auf hohe Lagerlast und niedrige Drehzahl dimensioniert. Wenn ich dann hier noch von stolzen Berichten im Forum lese, dass einige einen Durchschnittsverbrauch von unter 12 Litern haben wollen, weiß ich , dass diese Motoren praktisch nie über 5000 drehen. Hier würde mich mal interessieren, ob bei den Extremspritsparern die Motoren eher die Hufe hoch machen als bei den "Racern"



    Die Dichtleisten sind federnd gelagert. Nun bin ich kein Maschinenbauer, aber die Toleranzen und Abnutzungen, die bei Gleitlagern angeblich schon zu weitreichenden Schäden führen, scheinen mir um Größenordnungen geringer als die Federwege der Dichtleisten.(Klicken um eine Quelle anzugeben)

    Das ist keine Frage der Toleranzen sondern eher dynamischer Vorgänge wie Schwingungen etc. Man müsste mal einen Rebuilder fragen, wie die Dichtleisten bei verschiedenen Motoren aussehen. Ob sie nur einfach abgenutzt sind, Formabweichungen an den Dichtkanten aufweisen, Oberflächenzerütterung erkennbar ist oder was auch immer.


    Außerdem geistert als Erklärungsversuch der verschiedenen Laufleistungen immer wieder durchs Forum, dass diese auf unterschiedliche Toleranzen bei der Fertigung zurückzuführen sein


    Erschien mir auch lange plausibel, bis ich damals vom xW20 der USA las. Also wenn selbst das noch nicht zum schnellen Tode führt, dann soll 40er Öl für uns die Rettung sein...? Hm...(fahre selbst aktuell 10W40, aber ohne Rechnung ist das irgendwie alles Orakelei)

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das xW20 ausgerechnet im "Death Valley" gefahren wird. In den USA gibt es auch ausgesprochen kalte Gebiete Alaska, Montana ... und das dünne Öl ist meiner Meinung nach auch nur dann schädigend, wenn eben bei niedriger Drehzahl eine hohe Last gefordert wird.


    An einem Punkt hast Du recht. Ohne Rechnung bleibt das alles Vermutung.


    Vielleicht haben aber auch "spirituelle Kräfte" :Y: einen Einfluss und ich habe einfach einen "gesegneten Motor" :*: der lange hält, während Miros 14.000 km-Motor "verflucht" :devil: war. Wer weiß das schon... ;)


    Einen schönen Restsonntag noch.

  • Der Vorteil untertourigen Fahrens (mit jederzeit Vollgas bis runter unter 1000rpm) ist, daß in zu großen Brocken das Lagermaterial herausgerissen wird, um in der Analyse aufzufallen. Nach meinen 31000 km ohne manuellen Ölwechsel neulich Blei bei 4, Kupfer bei 1. Das geht, bei 150 tkm insgesamt gibt das noch ein beruhigendes Gefühl (soweit Blei und Kupfer in unseren normalen Lagerringen). Ich fahr so weiter und mach nur zukünftig im Sumpf mehr für die Filmstärken, so zum Spaß.


    Falls vorliegend ein Leistenbruch mit eindeutig schnell runtergerittenen Lagerringen zusammenfällt, ist es früh genug, weiter zu spekulieren. Ob zu viele Kaltstarts, zu untertourige Fahrweise, zu wenig Benzinverbrauch, mit welchen genauen Ölen usw. usf.