Umwelt- und Feinstaubdiskussion

  • Das meinst du nicht Ernst?!

    Was ist daran falsch, zu informieren?
    Also wie kommt man auf die Idee, dass die DUH schuld an Fahrverboten sei (was ja suggeriert wird und völlig bekloppt ist).


    Von ihrer Arbeit profitieren die Mitarbeiter der DUH nicht. Die Organisation macht mit ihren Aussagen keinen Profit. Warum wird so eine Organisation dann als Feindbild der Autofahrer dargestellt?


    Gesetze machen andere (die EU oder die Bundesregierung). Auch Fahrverbote machen andere, da hat die DUH nicht im geringsten die Möglichkeiten zu.
    Aber man kann ja immer einen schuldigen suchen und sich der Verantwortung entziehen. :wtf::hmmmm:




    Wie kam es zu den derzeitig gültigen Grenzwerten für NO2?


    Der gültige NO2-Jahresmittelwert für die Außenluft von 40 µg/m3 wurde 1999 auf Vorschlag der EU-Kommission von den EU-Mitgliedstaaten beschlossen und 2008 von der EU bestätigt. Gleichzeitig wurde ein 1-Stunden-Mittelwert von 200 µg/m3 verabschiedet, der höchstens 18-mal pro Jahr überschritten werden darf (EU 2008). Die EU-Grenzwerte zur Luftreinhaltung wurden in allen Mitgliedstaaten und so auch in Deutschland in nationales Recht umgesetzt.
    Die EU-Kommission stützt ihre Vorschläge für Grenzwerte auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO – so auch in Vorbereitung der ersten Festschreibung der EU-Grenzwerte für NO2. Die Empfehlungen der WHO wurden im Jahr 2000 als Luftgüteleitwerte in den WHO Air Quality Guidelines for Europe veröffentlicht (WHO 2000).
    Der Empfehlung eines 1-Stunden-Mittelwerts legte die WHO klinische Studien zu Wirkungen von NO2 bei Menschen mit asthmatischen Erkrankungen zugrunde. Diese zeigten bei einer 30-minütigen Exposition gegenüber einer Konzentration von 375 bis 565 µg NO2/m3 eine erhöhte bronchiale Reaktion. Ein Sicherheitsfaktor von 50 Prozent und damit der Wert von gerundet 200 µg/m3 wurde auch deshalb vorgeschlagen, da eine Studie vorlag, die zeigte, dass bei kurzfristiger Belastung mit 190 µg NO2/m3 keinerlei Wirkungen zu beobachten waren (WHO 2000).
    Für den Langzeit-Richtwert schlussfolgerte die WHO im Jahr 2000, dass eine Festlegung auf der Basis geeigneter Studien nicht möglich sei. Dennoch zog sie den Wert von 40 µg/m3 aus einer früheren Abschätzung heran (WHO 1997). Zusätzlich zitierte sie eine Innenraumexpositionsstudie, bei der eine durch Gasöfen verursachte Exposition gegenüber 30 µg NO2/m3 über zwei Wochen bei Kindern zu einer 20-prozentigen Erhöhung der Zahl der Atemwegserkrankungen führte.
    Beide WHO-Richtwerte für NO2 wurden durch die WHO in einer Aktualisierung im Jahr 2005 bestätigt. Die WHO argumentierte, dass aktuelle Tierstudien und Studien am Menschen zeigten, dass Kurzzeitkonzentrationen über 200 µg/m3 signifikante Gesundheitseffekte haben. Tierstudien zeigten außerdem, dass Langzeitbelastungen gegenüber Hintergrundwerten zu adversen Effekten führen. Die mittlere „natürliche“ jährliche Hintergrundkonzentration von NO2 liegt weltweit bei Werten zwischen 0,4 bis 9,0 µg/m3.
    Zu diesem Zeitpunkt gab es aber noch immer keine robuste Datenbasis für einen Langzeitwert. Die WHO hielt auch fest, dass es bei Studien an der Bevölkerung schwierig ist, Wirkungen des NO2 von denen anderer Luftschadstoffe zu trennen, da Menschen eben nicht nur einem einzelnen Schadstoff ausgesetzt sind, sondern einem „Cocktail“ aus gas- und partikelförmigen Verbrennungsprodukten (WHO 2006). Der WHO-Richtwert für NO2 von 40 µg/m³ wurde in dem Sinne abgeleitet, dass er geeignet ist, die Gesundheit der Bevölkerung (auch empfindlicher Gruppen) bei dauerhafter Exposition zu schützen. Dieser empfohlene Richtwert sollte auch der Tatsache Rechnung tragen, dass NO2 als ein Indikator für komplexe, durch Verbrennung erzeugte Luftschadstoffgemische überwacht wird. Es wurde also schon zur damaligen Zeit als sinnvoll angesehen, diesen Stoff streng zu regulieren.


    Quelle: Umweltbundesamt

  • Wenn man jetzt die Zeiträume betrachtet (10 bis 20 Jahre), kann man polemisch sagen:


    Es wurden 10 Jahre lang immer dickere und größere Autos verkauft, es wurde richtig schön Geld verdient. Und Jahr für Jahr wurden die Diäten eingestrichen.
    Nun heißt es " O Mann, wir überschreiten immer wieder die Grenzwerte. Das ist voll doof, was sollen wir tun?"


    Die Städte sagen: "Tja, ihr hattet lange genug Zeit was zu machen. wir müssen jetzt unsere Bevölkerung schützen, und Auflagen erfüllen. Fahrverbot!".

  • Dort war einfach die Vorabscheidung nicht zu messender Partikel oberhalb 10µm bzw. 2,5µm überbelegt. Fettbeaufschlagte Platten werden dann unwirksam und lassen diese Teilchen mit durch. Derlei wird nachgegangen, dann wird gestrichen, gewogen und herausgerechnet, was auch immer. Für Feinstaubepisoden unter Streusalz etwa ist das örtlich von vornherein Praxis noch innerhalb von PM10 / PM2.5 – obwohl prinzipiell ansonsten Pollen mit zu messen sind. Es handelt sich nicht um Abgaslabore sondern allgemeine Meßstationen...

    Mal schauen, es soll da noch ein Darknet geben

  • @Commander_Keen Die Presse sieht sich eben nicht in der Pflicht, und teils will sie auch nicht weiter berichten. Ist doch nix neues, oder wie ist der Fall "Panama Papers" damals zuende gegangen?


    Erstmal die Leute aufregen lassen und dann, wenn die Poente nicht mehr zum Aufreger passt word einfach nicht mehr berichtet.
    Kannste se ja schlecht zu zwingen ;)

    Mazda Rx-8 Challenge ¤ Tornado Rot ¤ EZ 2004 ¤ 231PS 6Port ¤ Viele viele Änderungen
    Was habe ich alles geändert
    Es ist egal welches Auto du fährst - es gibt immer einen der schneller ist als du...
    Definition von "Tuning": Wir geben Geld aus das wir nicht haben, für Dinge die wir nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken die wir weder kennen, noch mögen...


  • 107 LUNGENEXPERTEN..........Ärzte-Aufstand gegen Feinstaub-Hysterie
    Es ist ein einmaliger Vorgang: Während eine Stadt nach der anderen in Deutschland Fahrverbote kassiert, über Feinstaub- und Stickoxid-Tote spekuliert wird, wenden sich mehr als 100 Ärzte gegen diese Hysterie! Lesen Sie mit BILDplus, warum.

  • Bei den "Feinstäuben" auf Motoremissionen bezogen (wie ewig auch schon bekannt) insofern beinahe reell, als bloße PM10-Meßwerte effektiv blind sind für deren besonders schädliche und kleine Partikelfraktionen. Ein bißchen enger wird es noch mit PM2.5 ante portas, aber nicht sehr viel. (Partikel der Motoremissionen liegen im Schwerpunkt um 50nm oder darunter. Millionen davon wiegt in PM10 ein einziges Teilchen von 10µm auf. Fehlt nur dieses, ist unter PM10 die Schadstofflast der Gravimetrie nach scheinbar halbiert – ohne daß auch nur eines der x-Millionen Ultrafeiner nicht mehr schädigen würde...)
    PN-Betrachtungen zählen hier! Partikelanzahlkonzentrationen über der Größenverteilung und der Zeit, in Verkehrsraum mit Diesel oder Otto-DI ohne PF.


    Ansonsten die alte Religion "Wettbewerb"... sie begeistert von jeher viele Ärzte, die gerne mehr und mehr auf Anleger machen. Bloß nicht für einen der Hybride am Taxistand oder eine Exzellenzinitiative der Abgasreinigung, eine Flut wissenschaftlicher Veröffentlichungen oder sonst einen weniger regressiven irgend einer Art.
    Ist längst ein Krieg, für welchen über AFDP mobilisiert und mit dem Antiintellektualismus des Nuhr und der Unterschriftensammlung des Köhler noch der letzte Wissenschaftsbegriff der Bande sturmreif geschossen wird, über die man spielt.

    Mal schauen, es soll da noch ein Darknet geben

  • Ju, PM2,5 (gelangt bis in die Bronchien und Lungenbläschen) oder gar PM0,1 (bis ins Lungengewebe / in den Blutkreislauf) sind meines Kenntnisstandes nach wesentlich schlimmer für unsere Gesundheit als die "großen".


    Die sollen ordentliche Abgasnachbehandlung durchsetzen wie praedeprimiert andeutete und diese Direkteinspritzung "sein lassen", wie sie aktuell zunehmend eingesetzt wird und nun auch Benziner zur (Ultra)Feinstaubquelle macht. Denn die verursacht deutlich kleinere Partikel als die klassische Saugrohreinspritzung.

  • Für die Zukunft ist die Lücke geschlossen, mit Euro-6c sind nun die PN-Limits der Emissionsgrenzwerte einzuhalten, wie sie Jahre zuvor Diesel dort schon in Ordnung brachten.
    Immissionsseitig hingegen stellt diese gesamte Erhebung sich doof, wie's in keinem Meßpraktikum der Fahrzeug- oder Tabaktechnikstudiengänge vorgesehen sein kann. Höchstens für Zahnmediziner anders denkbar, falls die einen Automatikführerschein machen können: ohne bohren, Amalgam nur setzen und reißen :-)

    Mal schauen, es soll da noch ein Darknet geben

  • Wessen Stellungnahme sei das denn jetzt? Erst laut Springers Welt:
    "„Unter den Menschen, die in Gegenden mit besonders hoher Feinstaubbelastung wohnen, gibt es mehr Raucher, es wird mehr Alkohol konsumiert und weniger Sport getrieben. Das alles hat mehr Auswirkungen auf die Gesundheit als etwas Feinstaub.“ Daran knüpft die aktuelle Stellungnahme an, deren Mitautoren die Professoren Martin Hetzel (Pneumologe und Geschäftsführer des VPK), Matthias Klingner (Leiter des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme in Dresden) und Thomas Koch (Leiter des Karlsruher Instituts für Kolbenmaschinen und zuvor zehn Jahre in der Daimler-Motorenentwicklung tätig) sind."


    Weiter darin:
    "Mit der gemeinsamen Stellungnahme rückt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin von einer früheren Wortmeldung ab. Im Dezember hatte der Vorstand der einst von Köhler geleiteten DGP noch strengere Feinstaubgrenzwerte von nur 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gefordert."


    Vgl: https://www.zeit.de/news/2019-…gruendet-190123-99-682961


    Klickt man dort auf den Link "Pressemitteilung DGP und Deutsche Lungenstiftung", landet man wieder bei seinem Bettelbrief an 3800 Fachleute mit eben seinem "Ich und Ihr, hoffentlich". Fängt das nicht schon gut an mit der Wissenschaftsrevolution? Nach immerhin zwei, drei Jahren, welche bereits daran gestrickt wird!