RX-8 ohne Wankel

  • Die Tesla-Zellen machen Ladeströme über 1,5C mit (85kWh Kapazität, 130kW Ladestrom), die Akkus von Renault in der Zoe bis zu 2C (22kWh Kapazität, 43kW max. Ladestrom). Das sind werte, von denen können LiPos nur Träumen.


    Ich lad hier LiPo Zellen zwischen 2s und 6s mit 3C usw. also zumindest im Modellbaubereich gibt es durchaus gute LiPos dee auch höhere Ladeströme verkraften .... aber ehrlich .. mir sind schon ein paar mal LiPos in Flammen/Rauch aufgegangen .... das wünsch ich mir eher nicht im Auto.


    LG
    Thomas

  • Mit meinem Kommentar wollte ich nicht ausdrücken, dass ich gegen E-Autos und für den Erhalt jeglicher "alten" Technologie im Automobilbau bin :-)
    Für unseren Haushalt habe ich bereits beim letzten Autokauf Zoe als Kandidaten im Auge gehabt - bin aber letztendlich doch am Preis gescheitert. Unterm Strich einfach noch nicht wirtschaftlich sinnvoll - und das grüne Gewissen ist bei mir ehrlich gesagt noch unterentwickelt (siehe Rex).


    Ich mag nur das pauschale Gejammer bzgl. Politik und "die da oben" nicht. Man muss sich halt immer klar machen, dass es sehr unwahrscheinlich ist für einen ganzen Staat und seine Bürger zu sprechen - man vertritt immer nur einen Teil davon - der andere hat dann vermutlich die genau gegensätzliche Meinung ;-)


    Ist doch in unserem Forum auch nicht anders. Wie schnell wird da immer von "wir" und "die RX-8 Fahrer" gesprochen und vergisst dabei, dass die Meinungen teilweise recht weit außeinander liegen - selbst wenn es um unseren Liebling geht. Da sitzt man dann als Moderator ganz flott zwischen den Stühlen.

    231er Kuro, anubisschwarz (metalic), Vollleder hellgrau, CFC Scheibentönung, Stonis ID3-iPod-Adapter, Greddy Ölwanne
    HJS 200er-Metallkat, RacingBeat: Header - Cat-Back - REVi Intake Kit - Ram Air Duct - Schutzgitter für Ölkühler, KW V3-Gewindefahrwerk
    ProSport Zusatzanzeigen, BM Customs Lenkrad, Howards LAAs und Frontsymbol, RX-8 Schriftzug im 3. Bremslicht, AEM Zündspulen Kit
    EBC Black Dash Bremsscheiben und Redstuff Beläge, HEL Stahlflex-Bremsleitungen, SR Motorsports Pulley Kit, OZ Ultraleggera 8,5x20 mit 245/30

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  • Ich kenn mich im Modellbau kaum aus. 2s sind vermutlich zwei 18650er Zellen parallel? Und 6s dann eben 6 Stück, oder?
    Bei der Zoe sind es aber keine 2 bis 6 Zellen, sonder eher 192, von denen jeweils zwei Parallel geschaltet sind (der Rest in Reihe). Gesamtkapazität der Zellen ist über 25.000 Wh. Außerdem sollen die ja auch ne weile halten und nicht nach 500 Zyklen schon aufgeben :D

  • @Gizmo: Du hast völlig recht. Was ich hier betreibe ist ja auch nichts anderes als Lobbyarbeit für E-Autos. Jeder versucht immer, seine eigenen Interessen mit denen einer ähnlichen Gruppe gleichzusetzen, dabei ist das Quatsch und wir sind alle Individuen mit eigenen Meinungen und Hintergründen. So sollten "WIR" "UNS" auch gegenseitig behandeln ;)


    Wegen der Zoe: Weißt du von der 5000€ Rabattaktion die momentan läuft? Zudem gibt es momentan noch 6 Monate lang die Batteriemiete erlassen.

  • Die Rabattaktion habe ich auf der Homepage gesehen - allerdings sehr schwammig formuliert. Ich konnte nicht erkennen, ob ich daran teilnehmen könnte oder nicht. Außerdem scheinen dabei ja wieder die Händler mit im Boot zu sein, was wiederum sofort dazu führen würde, dass der Rabatt den Preisnachlass des Händlers auffrisst.


    Ich werde in den nächsten Tagen mal wieder bei meinem Renaulthändler vorbeischauen und das Ganze besprechen. Beim letzten Versuch scheiterte es letztendlich an den monatlichen Ausgaben für die Akkus und vor allem an der fehlenden Lademöglichkeit bei meinem Arbeitgeber. Ich wollte nämlich an die Solaranlage bei uns im Betrieb - wenn schon denn schon. Da durften bisher aber nur Firmeneigene Fahrzeuge ran.

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  • Hier in der BRD-GmbH gab es noch nie "Wahlen" - Politiker sind nur Leute die im Sandkasten spielen und denken die wären etwas besonderes.


    Aber E-Autos sind ne super Technologie, solange es dann nicht wie ein Google Car wird, mach ich mir keine Sorgen um die Zukunft. :D

  • Oje - BRD-GmbH - die Youtube-Generation meldet sich zu Wort.
    Ich vermute da fühlt sich jemand von den Bilderbergern regiert. ;-)


    Und ? Hast Du schon Deinen Paß vom unabhängigen deutschen Reich ?

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  • Au, bitte nicht in solche Diskussionen verfallen... Die Aluhüte wollte ich heute eigentlich im Schrank lassen. Bisher war's doch so schön sachlich und auf einer wirklich objektiven Ebene, da müssen wir nicht mit Trollgewäsch anfangen...

  • Noch 2 Jahre, dann läuft mein Paß für die BRD-GmbH ab. Derzeit hab ich keinen Anlass mir einen Deutschen Reichs Ausweis zu beantragen. Noch nicht!
    Kann aber gerne auf dem Laufenden halten, werde auch par Experimente machen ^^


    Ja da geb ich @AbHotten recht, lassen wir das Thema von Politik.

  • Ohne dich jetzt persönlich angreifen zu wollen - aber solche Themen und Ansichten haben bereits nichts mehr mit Politik zu tun. Das fasst man im Allgemeinen unter Verschwörungstheorien zusammen.
    Man kann es aber auch einfacher ausdrücken: Typische Spinnereien von verwöhnten Zivilisationsgeschädigten. Der nächste wartet dann halt darauf, dass seine Außerirdischen hier endlich für Ordnung sorgen.


    Aber ok, ich bin schon still ;-)

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  • kurzer beitrag zu E-Auto(und Alkoholfrei) : :D


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  • Oje - BRD-GmbH - die Youtube-Generation meldet sich zu Wort.


    Wer hätte gedacht, dass ich Dir in diesem Thread noch einmal uneingeschränkt zustimmen würde... ;)


    Ich bring schon mal ein paar Aluhüte mit zum Harztreffen. Scheint ja Abnehmer zu geben :D


    Ansonsten stimme ich zu: Politik gehört in die Quasselecke. Da finden wir hier ohnehin keinen Konsens

    Dr. h.c. of Immortality (MLDC/USA), Lord of Kerry
    Mittlerweile Wankel- und meist dachlos im MX5 RF unterwegs

    Einmal editiert, zuletzt von heinztomato ()

  • Also ich find das Thema hier auch recht interessant - auch aus technischer Sicht.
    Aber bisher habe ich nicht den Eindruck gehabt, dass die Politik gegen Elektromobilität ist, ganz im Gegenteil! Und auch die Medien sind sehr stark in Richtung pro Elektroauto.
    Grenzt für mich schon wieder zu sehr an Meinungsmache...
    Macht mich jedenfalls skeptisch ob das alles so stimmt und wirklich gut ist für uns.


    Die Strompreise werden dann ganz bestimmt schonmal steigen... Das wiederum trifft alle und nicht nur die, die Auto fahren (das wäre doch schonmal die erste Verarsche)

  • Wer von euch die Geschichte des EV1 kennt, der weis, das es eigentlich schon seit Jahrzehnten Elektroautos auf den Strassen geben müsste. Damals hat man aber schon festgestellt, das an diesen Autos nichts mehr Kaputt geht, ausser mal ein paar Bremsen und ein Stossdämpfer. Ihr Redet von der Industrie, die ja wegfallen würde... was denkt ihr eigentlich wie es mit den Werkstätten aussehen würde? Die kleien, freien braucht dann eh kein mensch mehr, weil die wahrscheinlich nicht über das nötige Fachwissen verfügen. Als KFZ-Mechatroniker, der ich selbst bin, werde ich wahrscheinlich arbeitslos, weil mein erlernter Beruf mir dann ichts mehr nützt und in den Großen Werkstätten wird man dann wohl auch kaum noch Angestellte brauchen.

    Bist ungeschickt, hast linke Hände? Läufst gegen Türen und auch Wände?
    Kannst nicht schrauben und nicht lenken? Hast auch Probleme mit dem
    Denken? Kriegst nicht mal deine Schuhe zu? Dann bist du ein Mann für ATU!

  • Viele kleine Werkstätten dürfen nicht mal an den Autos arbeiten. Um dran arbeiten zu dürfen musst Du unterwiesen sein. Um am Elektroantrieb arbeiten zu dürfen musst Du speziell geschult sein. Das kostet alles viel Geld.


    Ich sehe da die gleiche Problematik.


  • Aber bisher habe ich nicht den Eindruck gehabt, dass die Politik gegen Elektromobilität ist, ganz im Gegenteil! Und auch die Medien sind sehr stark in Richtung pro Elektroauto.
    Grenzt für mich schon wieder zu sehr an Meinungsmache...


    Also als jemand, der ziemlich Tief in der Szene steckt, kann ich dir versprechen: Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Medien, egal ob klassische Printmedien oder Fernsehsender, sind durch ihre fehlende Auseinandersetzung mit dem Thema automatisch Kritisch, denn da werden eben Dinge wie fehlende Reichweite, lange Ladezeiten oder fehlende Lademöglichkeiten ständig erwähnt, die so einfach nicht stimmen. Die AMS z.B. hat in einem Artikel mal behauptet, wenn man mit dem Tesla konstant 120 fahren würde, käme man nur knapp 180km weit. Das hat zu so einem Sturm der Entrüstung geführt, dass sich eine riesige Menge an E-Auto Fahrern aller Couleur (da war von Citroen Saxo EV aus den 90ern bis zum i3 und Tesla alles vertreten was einen E-Motor hat) zum größen E-Auto-Reichweitentest zusammengefunden haben. Kann man en detail hier nachlesen:


    http://e-auto.tv/reichweite-vo…oautos-im-praxistest.html


    In kürze: Die AMS wurde mit ihrem Redakteur entlarvt, die 180km auf der Teststrecke gar nicht gefahren zu sein, sondern eine Hochrechnung nach 30km gemacht zu haben, wobei sie mit kaltem Auto und voll aufgedrehter Heizung losgefahren sind, und logischerweise schluckt die Heizung bei kaltem Auto auf den ersten km mehr Leistung als wenn das Fahrzeug schon warm ist und die Heizung die Temperatur nur noch halten muss. Dementsprechend falsch war das Ergebniss am Ende.


    Die Strompreise werden dann ganz bestimmt schonmal steigen... Das wiederum trifft alle und nicht nur die, die Auto fahren (das wäre doch schonmal die erste Verarsche)


    Daran sind aber nicht die E-Autos Schuld, sondern der fachlich falsche Umgang mit der EEG, die Art, EE-Strom am Strommarkt zu handeln und vor allem extreme Subventionierung der Kohle, die sonst überhaupt nicht rentabel wäre. Über dieses Thema habe ich gestern einen schönen Artikel bei DW gelesen:


    http://www.dw.com/de/gigantisc…ssile-energien/a-18463252


    Besonders die Tabelle "Stromkosten aus neuen Großkraftwerken in Deutschland" finde ich zum Thema Strompreiserhöhung interessant.



    Wer von euch die Geschichte des EV1 kennt, der weis, das es eigentlich schon seit Jahrzehnten Elektroautos auf den Strassen geben müsste. Damals hat man aber schon festgestellt, das an diesen Autos nichts mehr Kaputt geht, ausser mal ein paar Bremsen und ein Stossdämpfer. Ihr Redet von der Industrie, die ja wegfallen würde... was denkt ihr eigentlich wie es mit den Werkstätten aussehen würde? Die kleien, freien braucht dann eh kein mensch mehr, weil die wahrscheinlich nicht über das nötige Fachwissen verfügen. Als KFZ-Mechatroniker, der ich selbst bin, werde ich wahrscheinlich arbeitslos, weil mein erlernter Beruf mir dann ichts mehr nützt und in den Großen Werkstätten wird man dann wohl auch kaum noch Angestellte brauchen.


    Viele kleine Werkstätten dürfen nicht mal an den Autos arbeiten. Um dran arbeiten zu dürfen musst Du unterwiesen sein. Um am Elektroantrieb arbeiten zu dürfen musst Du speziell geschult sein. Das kostet alles viel Geld.Ich sehe da die gleiche Problematik.


    Das würde ich so nicht generalisieren, es ist lediglich eine Umverschiebung von Arbeit. Ich bin mal ganz offen und ehrlich: Was tut denn ein KFZ-Mechatroniker in einer Vertragswerkstatt von Autohersteller X momentan? Diagnosegerät anhängen, Fehlerspeicher auslesen, Sichtkontrolle, wenn ein Teil kaputt ist, komplett austauschen. Ein Beispiel: Stellmotor für die Xenon LWL im RX-8 Defekt? Gibt es nicht als Einzelteil, auch nicht das Steuergerät, nur die komplette Scheinwerfereinheit. Also wird das komplette Teil getauscht. Wuhu... Vor 20 Jahren wurden da noch einzelne Teile repariert, und nicht nur ganze Baugruppen getauscht. So ändert sich ein Berufsbild nun mal mit der Zeit.


    E-Autos haben auch mechanische Bremsen, die Kontrolliert werden müssen, oder eine ECU, an die man das Steuergerät hängen muss und Werte der Leistungselektronik (Spannung, Akkuzustand usw.) auslesen muss. Da muss man dann halte ne Schulung für Hochvolt-DC-Leistungselektronik machen. Musste man für den Wankel bei Mazda auch.


    Und seien wir mal Ehrlich: Hat uns am Ende der 90er das Aussterben von Radio- und Ferhsehtechnikern interessiert, weil immer mehr Menschen dazu übergegangen sind, Elektronik bei einem Defekt einfach billig neu zu kaufen, anstatt es reparieren zu lassen? Da ist auch ein ganzer Berufszweig zu Grunde gegangen. Das ist so in einer freien Marktwirtschaft, in der am Ende der Kunde (also wir) entscheidet was besser für ihn ist, da ist jeder sich selbst der nächste. Ich bin da genau so. Ganz ehrlich: Wenn ICH eine Vorteil davon habe, dass mein Auto weniger defekte hat, weniger Wartung braucht und auch noch weniger im Unterhalt kostet, soll ich dann aus Rücksicht auf ein paar KFZ-Mechaniker lieber doch einen Verbrenner kaufen? Anders gefragt: Hat einer von euch in der Boomzeit von Flachbildfernsehern doch lieber ein Röhrengerät von Grundig oder Löwe gekauft, weil er damit die Berufsgruppe der Radio- und Fernsehtechniker vor dem Aussterben retten wollte?


    Der Mensch ist glücklicherweise Wandelbar. Ich arbeite in der IT und ich muss mich seit meiner Ausbildung jedes Jahr mit neuem auseinandersetzen und mich wandeln und mein Jobbild anpassen, sonst stehe ich plötzlich vor einem System und hab keine Ahnung davon. Wo sich eine Tür schließt, tut sich eine andere auf. Man muss nur den Willen haben, sich ein wenig nach Rechts oder Links zu drehen.

  • Übrigens noch eine nette Geschichte, die die Bundesregierung tut, um den "Leidmarkt" (ja, absichtlich so geschrieben) für Elektromobilität Deutschland so richtig schön klein zu halten?


    Kurze Vorgeschichte: Es gibt insgesamt zwei Möglichkeiten, ein E-Fahrzeug zu laden:
    Mit Wechsel/Drehstrom (AC) - Da befindet sich das Ladegerät und ein Gleichrichter im Fahrzeug, da wird Strom aus unserem normalen Drehstromnetz per Schuko, CEE oder Typ2 Stecker (Industrienorm für E-Autos) angeschlossen und schon läd das Auto mit bis zu 43 kW. Ladesäulen oder Wallboxen kosten hier ca. 1000-4000€, je nach Umfang und Ausführung. Es gibt in Deutschland inzwischen über 7000 dieser öffentlichen Lademöglichkeiten.


    Mit Gleichstrom (DC) - Dort befinden sich die Ladegeräte in der Ladesäule. Der Anschluss geht direkt am Lademanagement des Autos vorbei an den Akku, momentan je nach Standard 50 bis 130 kW Ladeleistung. Hier kostet eine Säule ca. das 10-fache einer einfachen AC-Säule. Hier gibt es inzwischen in Deutschland ca. 350 solcher Lademöglichkeiten


    Nun gibt es für DC mehrere, zueinander inkompatible Standards. Der CHAdeMO Standard ist eine japanische Entwicklung und wird weltweit als verbreitetster Standard von Nissan, Mitsubishi, Kia und in Japan auch von BMW oder VW eingesetzt. Auch Tesla kann mit einem Adapter daran laden.
    Nun wurde von der europäischen Industrie ein zweiter Standard geschaffen, mit Namen CCS. Dieser hat kaum Verbreitung, wird aber von VW, BMW und Audi gepusht und von der zuständigen Behörde zum in Deutschland gültigen Quasi-Standard für DC-Ladung erklärt. In einem Förderprojekt für Ladesäulen mit Namen SLAM werden also jetzt Ladesäulen gefördert, die CCS und Typ2 für AC-Ladung haben. Sobald ein CHAdeMO Anschluss dabei ist, fällt die Förderung weg. Wie schon erwähnt, im Ausland verkaufen VW und BMW ihre Fahrzeuge mit CHAdeMO, um mit der bereits vorhandenen Ladeinfrastruktur kompatibel zu sein, aber in Deutschland wird mal eben ein neuer, künstlich geförderter Standard geschaffen, um den ausländischen Herstellern einen Wettbewerbsnachteil zu verschaffen.


    Das ist ungefähr so, als würden für alle Verbrenner mit dem Tankdeckel auf der Fahrerseite keine Tanksäulen mehr gebaut...

  • Aber bisher habe ich nicht den Eindruck gehabt, dass die Politik gegen Elektromobilität ist, ganz im Gegenteil!


    Das mag für einige fachfremde Zeitungen stimmen, aber die Fachpresse ist da genau anders herum.
    Da werden brennende Teslas aufgebauscht (obwohl im gleichen Zeitraum relativ deutlich mehr Ottomotoren abgefackelt sind). Dann wird darüber gefaselt, dass es Unfällte gäbe, weil man die Wagen nicht hört, etc. Ich habe das gefühl, die hassen Elektroautos noch mehr als Japaner :)

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