dickeres öl bessere kompression?

http://de.wikipedia.org/wiki/Motoröl#SAE-Klassifikation

Gut lesen und dann noch einmal überlegen

NEIN,kein neuer Öl Beitrag!

Hallo carcon,

Punkt 1: Öl ist kein Dichtmittel, dafür gibts ja die Stahldichtungen im Motor.

Punkt 2: bei Betriebstemperatur is die ganze Plörre gleich zäh/flüssig, also kein Unterschied

Die Hoffnung auf bessere Kompression im Fahrbetrieb und damit mehr Leistung ist damit gestorben.

cya

Aaaalso...

klamüsern wir das mal auseinander, bei Motoröl (10w40 z.B.) bedeutet die erste Zahl die Viskosität bei niedriger Temp. die zweite Zahl für Viskosität bei Arbeitstemp.
Die 40 bedeutet also das das Öl bei hohen Temperaturen nicht so "flüssig" wie beispielsweise ein 30ger Öl ist, es soll ja auch nicht zu flüssig werden.
Die erste Zahl hingegen ist ein Indiz wie "flüssig" das Öl im klaten Zustand ist, da ist flüssiger natürlich besser, da es sich schneller verteilt.

Genau, und deshalb ist 5w40 bei hohen Temp auch dicker als 5w30.

Und Öl hat schon eine abdichtende Wirkung. Ohne Öl hat der Motor auch kaum Kompression.

Das man mit dem dickeren Öl aber gleich bessere Kompression hat glaub ich nicht wirklich. Der Schmierfilm reißt vllt nicht so schnell ab.
Dünneres Öl verteilt sich dafür besser und kommt auch in die kleinsten Ecken. Hat also alles seine Vor-und Nachteile.

Ob der Fahrzeugführer das im Fahrbetrieb rausschmeckt ist natürlich noch eine ganz andere Frage.

Damit ist die Frage ja beantwortet! :thumb:

Öl dichtet nix ab, das ist ein Mythos. Kann jeder mal nen Schnitt in ne Druckluftleitung machen und Öl draufreiben, dann sieht man wie das dichtet.
Das Öl ist dafür da das die Dichtungen freigängig sind. Bei der Zündung/ Explosion werden die Dichtungen nach außen Richtung Seitenplatte und Richtung Zentrum gedrückt und dichten dann dort hoffentlich gasdicht ab.
Das wenige Öl was zwischen der Dichtung und der Wand ist kann man eventuell gasdichtend nennen. Die Federn hinter den Dichtungen dichten übrigens auch nicht ab, sie dienen nur dafür das die Richtugn der Kraft summarisch zur Wand hin zeigt.

Was ich mit dem Wiki-Eintrag eher andeuten wollte: Wenn du dickeres Öl nimmst, erhöhst du künstlich den Öldruck...wie es dort so schön heißt: "Ein zu hoher Öldruck kann die Motordichtungen „überdrücken“, ein zu niedriger die Schmierung der im Motor verwendeten Lager nicht sicherstellen." Kompressionsprobleme wirst du aber nicht lösen...

Wenn du ein bisschen was für den Motor tun willst, beschäftige dich mit Premix. Ich habe mich inzwischen auch dazu entschieden, nutze "Idemitsu Premix Oil" und finde (subjektiv, keine richtige Messung) das es dem Wagen gut tut.

Man kann mit Öl schon ein wenig kaschieren, aber realistisch ändert sich nix, da greift die Physik. Zum Öldruck, es gibt nicht nur einen Öldruck. Der Systemdruck wird unter anderem von der Ölpumpe sichergestellt. Wir haben im Rex jedoch Gleitlager.
Diese Gleitlager funktionieren nach dem Prinzip das man eine Flüssigkeit nicht verdichten kann, die Dichtung "surft" auf der Flüssigkeit, da die Flüssigkeit nicht weg kann, bleibt si an Ort und Stelle und bietet so Schmierung. Der Druck in Gleitlager liegt
Größenordnungen über dem Systemdruck.

Hallo sentinel,

Zitat von sentinel

Das wenige Öl was zwischen der Dichtung und der Wand ist kann man eventuell gasdichtend nennen.

Nicht nur eventuell, sondern das Öl ist dort notwendig für eine Abdichtungsfunktion. Bitte leihe dir das Buch

W.-D. Bensinger, Rotationskolben-Verbrennungsmotoren, Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1973

in einer Uni-Bibliothek aus und lies es.

Einige Auszüge:

Seite 8: Hiermit ist der äußerst wichtige Beweis geliefert, daß leicht bewegliche Maschinenteile einen Verbrennungsraum abdichten können, sofern ein Ölfilm vorhanden ist.

Seite 89: Das Dichtsystem arbeitet erst einwandfrei, wenn eine gewisse Motordrehzahl erreicht ist, weil der zur Dichtung notwendige Ölfilm aufgebaut werden muß.

Seite 95: Öl wird nicht nur zur Schmierung der Dichtteile, sondern auch zur Dichtung benötigt.

Im Vorwort schreibt Bensinger: Zu dem Aufgabengebiet des Verfassers als Leiter der PKW-Motorenkonstruktion der Daimler-Benz AG, Stuttgart Untertürkheim, gehörte auch die Bearbeitung des Wankelmotors nachdem im Jahre 1961 ein Lizenzvertrag mit Wankel-NSU abgeschlossen worden war.

Hallo Klaus,

ich will den Fokus auf die Dichtungen legen, das Öl bei fast molekularen Ausmaßen dort mit dichtend wirkt ist klar, es werden dabei aber nur die feinen Stellen überbrückt die das Metall nicht schafft. Ich möchte den Eindruck vermeiden das Öl ist wie eine Seifenblase zwischen den Teilen gespannt und dichtet abl, das funktioniert nicht.
Beim HKM kann man das einfacher beschreiben, da dort weniger Dichtungen zum Einsatz kommen, da haben wir ja auch ne Hohnung, da wirkt das Öl auch als Brücke hin zum Kolbenring.

bis dann sentinel

Hi

Zitat

Hat man durch 5w40 bessere kompression? Ich habe keine probleme aber mich würde das interesdieren.

ja, aber auch mehr reibverluste,
und HTHS-wert (High Temperature High Sher Viskosity) sagt mehr uber Ölfilmdicke -

Zitat

Öl dichtet nix ab, das ist ein Mythos.

das stimmt nicht, jedes Motor, und besonders Wankelmotor, baut ohne Öl kaum Kompression auf -

Zitat

Der Druck in Gleitlager liegt
Größenordnungen über dem Systemdruck.

das ist auch falsch, weil im Gleitlager haben wir so genannte ""hydrodynamische Keil"" - und erzeugte ca. 5 kg/cm2 ist kaum zu vergleichen mit paar taused die ex.welle "aufheben"
Hierdurch entsteht ein Schmierschichtdruck
(hydrodynamischer Druck) im Bereich
von 1000 Bar und mehr, dessen
Verlauf in einem Gleitlager in Abb. 20
dargestellt ist. Der von der Ölpumpe erzeugte
Öldruck von bis zu 6 Bar ist ein
reiner Transportdruck und hat mit der
Tragfähigkeit des Schmierfilms nichts zu
tun.
Abbildung -

mfg WOORRMSER

Jetzt mal ohne sch**ß: Woorrmser was machst du Beruflich, das du soviel über ÖL, Motoren und vor allem über den Rex weißt, ist ja nciht mehr Normal

Zitat von sentinel

Ich möchte den Eindruck vermeiden das Öl ist wie eine Seifenblase zwischen den Teilen gespannt und dichtet abl, das funktioniert nicht.

Es gibt zwei Arten von Abdichtungen an einer Dichtleiste (die sitzt abgefedert in ihrer Nut im Kolben):

Da, wo die Dichtleiste an der Nutwand anliegt (Anlegedichtung / Rutschfläche) gibt es fast keine Bewegung der Flächen gegeneinander. Dort werden mit Hilfe des Ölfilms (Dicke von molekularen Ausmaßen) die feinen Stellen überbrückt, welche die beiden Metallflächen (aufgrund der Rauheit) nicht abzudichten vermögen.

Da, wo die gleiche Dichtleiste (aber an einer anderen Dichtlinie) über die inneren Wandungen des Gehäuses gleitet (Gleitdichtung), dort gibt es Verschiebungen zwischen den Dichtflächen. Dort muss das Öl schmieren und abdichten. Hier ist die Dicke des Ölfilms deshalb wesentlich größer und hat nicht mehr nur lediglich molekulare Ausmaße (wie bei der Anlegedichtung). Jetzt drückt der Gasdruck (Verbrennungsdruck) auf der Druckseite den Ölfilm ähnlich wie einen "Abdichtungskeil" zwischen die Dichtflächen (Leiste und Wandung), der Ölfilm wird zum Kräfte übertragenden Bestandteil der Dichtung.

Daran hast du wohl gedacht mit deinem Seifenblasen-Beispiel. Sieht man statt der unzutreffenden Seifenblase einen bei Gasdruck sich ausbildenden Ölkeil, dann funktioniert auch die Gleitdichtung. Siehe Benzinger Seite 9 Abb. 5.

Anlegedichtung: Dichtet zwischen Dichtleiste und Rotationskolben (molekularer Ölfilm).
Gleitdichtung:...Dichtet zwischen Dichtleiste und Innenwand des Gehäuses (hydraulischer "Ölkeil": Gasdruck auf Kopf des Keiles wird zur Flächenpressung und drückt die Dichtflächen auseinander (drückt die Leiste in die Feder)).