Hier mein Bericht über den CANScan für den Rex von Harrison R&D (http://www.ghg.net/dharrison/)
Auf der Suche nach einem „günstigen“ Lesegerät für die OBD Daten des Rx-8 bin ich auf den CANScan von Dan Harrison aus Houston, Texas gestoßen. Nach kurzer Überlegung habe ich das Gerät über einen Bekannten in den USA bestellt und durfte es nach kurzer Zeit in meinen Händen halten. Nun sind es schon bald 2 Monate.
Das System hat etwa die Größe einer Zigarettenschachtel und hat zwei 9-polige Sub-D Anschlüsse. Zusätzlich kommen noch ein OBD Stecker Anschlusskabel und ein 9-poliges Sub-D Kabel für den Anschluss an die serielle Schnittstelle mit.
Im Innenleben ist eine professionell hergestellte Platine mit einem gesockelten Mikroprozessor, welcher updatefähig ist. Die Software liegt auf CD bei. Zusätzlich stellt Dan Harrison auf seiner Homepage Informationen zur eigenen Programmierung des Adapters zur Verfügung. Zusätzlich habe ich mich für die Palm Handheld Variante entschieden (Adapter Palm-RS232). Ein Palm IIIxe habe ich für unter 50 EUR bei Ebay ersteigert. Dan Harrison empfiehlt den Palm IIIxe, da er relativ viel Speicher für die Daten mitbringt. Der Palm benötigt mindestens die Betriebsversion 3.5.
Die Software ist z.Z. komplett in Englisch gehalten. Das System ist nur für OBD-2 Daten über den CAN Bus geeignet (also nix mit mal eben noch in den Golf III schauen).
Palm System:
Software auf den Palm aufspielen. Kabel an den CANScan Adapter anstecken, OBD Stecker an den Rex, serielles Kabel an den Adapter zum Palm und Palmadapter an den Palm.
Software starten und tatsächlich: Es funktioniert.
Die Software frisst sich brav durch den Datenwust des Systems und sagt mir erstenmal, dass keine Fehler im Speicher abgelegt sind. Nun können Details wie z.B. die Umstellung von US Einheiten auf das metrische System vorgenommen werden.
Im zweigeteilten Display werden im oberen Abschnitt die statischen OBD Daten dargestellt, unten die dynamischen wie z.B. Geschwindigkeit, Drehzahl.
Zusätzlich können die Fehlercodes und Freeze Frame Daten ausgelesen werde, sowie der Fehlerspeicher gelöscht werden.
In der Echtzeitanzeige können zwei dynamische Datensätze als Digitalanzeige dargestellt werden (z.B. Geschwindigkeit und Drehzahl).
All diese Daten können auch aufgezeichnet werden und später zum PC übertragen werden. Beim abspeichern der Daten können verschiedene Augzeichnungsgeschwindigkeiten ausgewählt werden um den Speicherplatz ideal auszunutzen. Bei höchster Aufzeichnungsgeschwindigkeit werden etwa 5 Datensätze mit Uhrzeit pro Sekunde abgelegt.
Eine besonders schöne Funktion ist die Momentanverbrauchsanzeige, welche „berechnet“ wird. Leider ist die Angabe in km pro Gallone, also etwas umrechnen erfordert.
Ein Aufzeichnungsprotokoll, welches den vollen Informationsumfang darstellt, stelle ich nächste Woche ein.
Im Anhang einige Bildschirmfotos des Palm Systems. Entschuldigung für die schlechte Bildqualität. Im Rex habe ich den Palm an einen Brodithalter gebastelt.
Windows Software
Die Windows PC Software bietet noch einige weitere Möglichkeiten, wie z.B. schnellere Datenaufzeichnung bis zu 6 Daten, Aufzeichnung der Daten nach bestimmten Auslösern wie z.B. Geschwindigkeit, erweiterte grafische Darstellung, etc.
Die Software ist z.Z. nur auf amerikanischen Windows Betriebsystemen lauffähig. Dan Harrison arbeitet an einer Version für die deutschen Windows Betriebssysteme.
Zusammenfassung:
· Auspacken, einstecken, funktioniert (Palm Version)
· Viele Informationen auf der Homepage und gute Unterstützung durch Dan Harrison
· Software auf Englisch
Das System liefert die Daten, welche auch der Mechaniker in der Werkstat aus dem Rex saugen kann. Das lasse ich mal so stehen!!!
Wer sich einarbeiten möchte: http://WWW.OBD-2.DE liefert massig Informationen über die Untiefen der OBD Datensätze.
Ein paar Ideen für die Anwendung:
· 0-100 Tests durchführen (wer schafft die Herstellerzeiten?),
· das „Leistungsloch“ erforschen,
· digitale Anzeigen selbst programmieren,
· usw.
Viele Grüße
ME