Ölkühler mit Silikon-Matte abdecken

Schön zu hören. Ich decke bei mir den Fahrerkühler ab, mein Öl kommt auch auf ca. 90°, je nach Streckenprofil und Außentemperatur, aber Crema hab ich trotzdem immer .

Habe bisher provisorisch Pappe benutzt, nun habe ich heute eine schwarze Kunststoffplatte gekauft. Muss ich noch zuschneiden.

Bisher war ich auch Saisonfahrer, aber ich habe festgestellt, bei Temperaturen im einstelligen Bereich ist das Abdecken wirklich notwendig. Bin am Wochenende von Köln heim gefahren. Nicht gerade langsam. Bei der Ankunft waren die Ölkühler trotzdem fast kalt, man konnte sie ohne Probleme mit der Hand anfassen, auch für mehrere Sekunden. Und das trotz 300km Autobahnfahrt. Crema am Ölmeßstab war natürlich auch vorhanden.

Sobald sie sich hinter Abdeckung richtig erwärmten, würde ich persönlich diese allerdings zumindest verkleinern, denn öffnen müssen die Thermostate ja nicht.

Die Thermostate gehen erst bei einer bestimmtem Temperatur auf (eine Seite bei rund 90°C die andere bei rund 130°C) und erlauben damit erst den vollen Durchfluss der Ölkühler.
Das heißt, der Motor kann durchaus mit bis zu 85°C laufen und die Dinger bleiben recht kalt.
Spätestens wenn der 130er warm würde, ist das ein starkes Indiz dafür, dass man wieder mehr Kühlung zulassen sollte.

Welcher Ölkühler geht zuerst auf? Im Ölkreislauf kommt ja erst Fahrerseite dann Beifahrerseite. Ich habe die Beifahrerseite abgedeckt, wie die meisten, und habe danach festgestellt, dass die Fahrerseite auch schon nach etwas Stadtverkehr anständig warm wird. Davor wurden die Ölkühler gerade mal handwarm.

Nach meinen Mitschriften öffnet die rechte Seite zuerst.

Zitat von Klaus

Hallo!

Gute Idee ... durch teilweises Umklappen der flexiblen Silikon-Matte kann die Abdeckung auf jede Größe verändert werden. Anpassen an die jeweilige Situation. Das ist bei harten Abdeckungen nicht so leicht möglich.

Aber was meinst du genau bezüglich Thermostate?

Das große Meinen muß ich dann jetzt schuldig bleiben. Andeuten wollte ich, daß es weniger um hohe Kühlertemperaturen gehen sollte, als um geregelte Öltemperaturen (Interesse an schneller Erwärmung seh ich ein).

Ich hab mir nun bislang nicht den Kopf zerbrochen und nicht d i e Quelle zur Hand, f a l l s allerdings zuerst links mit einem 130°-Thermostat ein Kühler und von dort aus rechts mit einem 90°-Thermostat der im Grunde primäre Kühler genutzt werden, scheint mir dessen routinemäßige Abdeckung eine merkwürdige Maßnahme. Man brächte die primäre (90°-) Regelung in Schwierigkeiten und ließe die sekundäre (130°) des Erweiterungskühlers dominieren. Alles würde etwas schneller warm, dann würde rechts beim primären geöffnet, aber nur vermindert durchströmt, weshalb weiterhin schneller / höher erwärmt würde, bis ggf. links die 130° Regelung griffe.
Falls ich damit nicht die Orientierung verloren, würde ich in diesem Sinne allenfalls die Fahrerseite abdecken und der zweiten aber m.E. primären die Hoheit und möglichst viel Kapazität lassen. Aber das bin nur ich und ich müßte erst nochmal spritsparen fahren, um auch nur ein Thermometer mal auf die Kühler zu halten.

Zitat von praedeprimiert

scheint mir dessen routinemäßige Abdeckung eine merkwürdige Maßnahme.

Das passiert, wenn Leute einfach immer alles nachmachen ohne drüber nachzudenken.
Ich habe das auch schon einige Male ähnlich überlegt und inzwischen einen überarbeiten Ölbeitrag in der Mache.
Aber: In der Praxis erweist es sich augenscheinlich als ausreichend, überhaupt irgendeinen Ölkühler abzudecken. Warum? Weil die Ölkühler trotz Bypass leicht durchflossen werden und das Öl nicht auf Temperatur kommt. Ein abgedeckter Ölkühler genügt nach den Erfahrungen einiger hier, um das zu beheben.
Theoretisch besteht nun die Gefahr - wie du richtig anmerktest - dass in der Konfiguration nur der 130er sehr spät versucht die Temperatur einzufangen und es keine Reserve mehr gibt. Zum einen passiert das im Winter in der Praxis faktisch nie und gefährdet also nur Leute, die das Ding im Frühling vergessen wieder herauszunehmen. Zum anderen gibt es die These, dass der sich öffnende 90°-Thermostat das Öl sofort wieder zu stark kühlt und die Temperatur nicht gehalten werden kann. (für letzere habe ich (erfolglos) versucht an Messreihen zu kommen, das müsste man mal prüfen. Denn dann würde er ja auch recht schnell wieder (mehr) schließen. So ganz ohne Messung kann ich mir erstmal nur schwer vorstellen, dass es so abrupt abläuft, dass das zum Problem wird).
Ich fahre übrigens einen 2006er, decke nichts ab und habe noch keine Probleme gehabt. (nach warmfahren kann ich auf der AB auch problemlos zwei Gänge zurückschalten und Losspurten wie ein Irrer. Aber das mag - neben der Verbesserungen der Baureihe ab 2006 - natürlich auch abhängig vom verwendeten Öl sein)

Zitat von Klaus

- Zwei große Luft gekühlte Ölkühler wurden vorgesehen, um die Wärme abzuführen, die die große Motorleistung mit sich bringt.- Der Ölkühler besteht aus einem Aluminiumgehäuse und einer Luftführung aus Kunststoff.
- Ein integriertes Thermostatventil führt Öl mit einer Temperatur von unter 90° am Ölkühler vorbei.

Dieser wenig präzise Satz … führt Öl mit einer Temperatur von unter 90° am Ölkühler vorbei … wurde im Training offensichtlich näher erläutert:
Ein Teilnehmer hat in den Unterlagen vermerkt
- Thermostatventil öffnet ab 60° und ist bei 90° voll geöffnet.

Das bedeutet, das Thermostatventil gibt ab 60° Öltemperatur allmählich den Weg durch den Ölkühler frei, gleichzeitig wird der Bypass (am Ölkühler vorbei) allmählich geschlossen, bei 90° ist der Bypass total verschlossen, der gesamte Ölstrom läuft dann durch den Ölkühler.

Ich meine, bei meinem Rex verhält sich das Thermostatventil in beiden Ölkühler gleich, bezüglich der 60° und 90°.

Das ist die Beschreibung meines Rex Bj 2003. Bei späteren Baujahren könnte Mazda ja andere Temperaturwerte benutzt haben. Die Thermostatventile können auch ausgebaut und modifiziert werden z.B. innen mit U-Scheiben, dann ergeben sich andere Temperaturwerte.

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Ich denke, an der Stelle ist etwas durcheinander geraten. Die Rotorkühlung setzt meines Wissens nach bei 60°C ein.
Die Thermostate für die Ölkühler öffnen wohl um die 85°C (zumindest las ich von keinen Anzeichen, dass sie dies unter 80°C tun).

ich habe bisher vier Ölkühlerthermostate im Backofen getestet. Das "kälteste"
war bei 95°C offen und das "wärmste" bei 115°C. Gemessen wurde das
ganze mit einem Voltcraft IR260. Habe das 95er dann rechts, und das
115er auf der linken Seite eingebaut.
Woher habt ihr eure Temeraturangaben?
Der rechte Kühler wird mit der Montage der Winterreifen angebracht
und beim Wechsel auf Sommerreifen wieder entfernt.

Ich persönlich habe sie von Ableitungen älterer Öltemperatur-Messungen (die leider nicht mehr online verfügbar sind) aus dem realen Fahrbetrieb (Messung im Sumpf, wenn ich mich erinnere. Aber nicht an der Schraube unten, die zu sehr gekühlt wird, sondern direkt mit Messstab von oben).
Diese können durch die "indirekte Messung" und die schleichende Öffnung gut und gerne 5K daneben liegen. 95°C ist also durchaus noch recht gut passend. Die Abweichung bei 115°C wäre schon deutlich größer. Hm...

Ich seh das nicht anders, Commandante. Gewiß kann man sich so einrichten und offenkundig das Öl in Sachen Wasseranteil auch damit etwas entlasten. Mir gefällt nur der Aspekt, daß mit der Abdeckung im Grunde die meiste Zeit weniger Regelung denn bloßes Gleichgewicht sich einstellen wird und das Kühlwasserthermostat wohl ungefähr so bestimmend dann wie das vorgesehene in Öl.

Zum Glück Denn während ich keine Temperaturschocks aus öffnenden Thermostaten drohen sehe, möcht es umgekehrt die Maschine schon zermürben, wenn sie im Ganzen bei Belastung immer wieder auf 130°C zumarschierte, aber das soll hier ja nur das gute Öl und das verbrennen wir nach ein paar Umläufen ja eh.

das Thema ist nun auch schon mindestens seit fünf Jahren jedes Jahr neu behandelt wurden.

Soweit ich mich erinnern kann sollte ausschließlich der Beifahrer kühler abgedeckt werden weil dies derjenige ist der eben erst bei höheren Temperaturen öffnet.

Deckt man jetzt den auf der fahrerseite oder noch schlimmer beide ab, kann ich mir sehr gut vorstellen das es zu überhitzungen kommen kann es sei denn man ist ein sehr langweiliger Fahrer.

Edit: ich Decke seit 2 Jahren den Beifahrer kühler ab und habe seitdem keine Probleme mehr mit crema oder angesaugtem ölschleim beim beschleunigen.

Zitat von Rotaryforthefun

Deckt man jetzt den auf der fahrerseite oder noch schlimmer beide ab, kann ich mir sehr gut vorstellen das es zu überhitzungen kommen kann es sei denn man ist ein sehr langweiliger Fahrer.

Und wenn du die Beifahrerseite abdeckst, ist eine Überhitzung nicht möglich, wenn die Fahrerseite bereits geöffnet ist und 115-130°C Öltemperatur erreicht werden und eine Öffnung der Beifahrerseite nichts großes mehr entgegensetzt?
Die Maximalkühlleistung wird in jedem Fall herabgesetzt.

Ich für meinen Teil war vom Uhrzeigersinn ausgegangen, daß eben zuerst die Fahrerseite durchströmt werde (und deshalb das heißere Thermostat hätte), danach die Beifahrerseite, welche die Regelung besorgte.

@Commander_Keen im rennstrecken Betrieb sollte natürlich gar nichts abgedeckt werden. Aber mehr als 110Grad wirst du auf der Straße mit abgedecktem Beifahrer ölkühler niemals erreichen solange alle anbauteile in Ordnung sind. Habe sogar unter o.g. Umständen noch nicht mal die 100 gesehen

Ich decke den Fahrerkühler ab weil ich dachte er öffnet zuerst, und dann der Beifahrerkühler. Aber da ich das Öl ja auf Temperatur bringen möchte, soll die Kühlung ja so lange wie möglich hinaus gezögert werden.
Das Abdecken der Fahrerseite soll also das Öl auf Temperatur bringen und der offene Beifahrerkühler dient zur Kühlung wenn hohe Temperaturen erreicht sind. So jedenfalls meine Theorie. Und klappt eigentlich auch ganz gut.

Hier macht doch jeder, was er will. Der RX-9 wird mal mit abschließendem dritten Wärmetauscher kommen, Ganz hinten am Ölfilter, wo's Casemodding nicht hinkommt.

Wenn nun aber von einem anderen Mazda so ein WT unter den Ölfilter paßt, leistet der womöglich ganzjährig eine schöne Konditionierung. Könnte man parallel zum kleinen Kreis anschließen und beim Heizungsbauer hydraulisch abgleichen lassen, wie man das heute wohl so macht. Heureka!