Hallo,
wir haben den Rex vorgestern zur 10.000 km - Inspektion gebracht.
Im Service Booklet hier steht, daß der Benzinfilter jede 10.000km oder nach jeweils 1 Jahr (je nachdem, was eher eintritt) gewechselt werden soll ! Zu meiner Überraschung teilte der Meister mit, es gäbe beim Rex keinen Filter in der Benzinvorlaufleitung mehr (wie ja noch bei den RX-7 der Fall), stattdessen gäbe es nur noch das Ansaugfiltersieb im Tank, an der Saugseite der Benzinpumpe, welches zu wechseln wäre.
Folglich machten sich zwei Mech's daran, die Benzinpumpe auszubauen.
Was sich dann abspielte, war ziemlich übel mitanzusehen...
Trotz Verwendung des Mazda-SST und Wegdrücken der Sicherungslaschen haben die die große 'Überwurfmutter', die das Benzinpumpengehüse auf der Tanköffnung fixiert, erst mal partout nicht lösen können. Sind mehrfach abgerutscht (trotz Anschrauben und strammer Einstellung aller vier 'Beine' am SST) und haben dabei zwei Rippen an der Überwurfmutter abgebrochen. Die Sicherungslaschen wurden auch ziemlich vermurkst. Zum Kotzen...
Nach ca. einer halben Stunde Rumwürgen, als ich schon nahe dran war, das Ganze abblasen zu lassen (habe die ganze Zeit daneben gestanden und mir das mitangeschaut), haben die dann das Teil gelöst gekriegt.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, daß diese Prozedur alle 10.000 km gemacht werden soll, wird mir jetzt schon schlecht.
Ist zwar nicht mein Auto, aber es tut einem in der Seele weh, so was mitanzusehen. Andererseits würde ich, wegen Bedenken der Sauberkeit des Sprits hier (Partikel, Rost, ect.), nicht darauf verzichten, diesen Filter regelmäßig zu wechseln.
Sodann wurde nicht etwa nur das Ansaugfiltersieb getauscht, sondern zu meiner großen Verwunderung die GESAMTE Pumpe, außer dem äußeren Gehäuse, in welches die eigentliche Pumpeneinheit eingesetzt wird. Auf meine verdutzte Nachfrage teilte der Meister mit, dieses Teil würde nur als komplette Pumpeneinheit aus Japan geliefert; das Ansaugfilter wäre als einzelnes Ersatzteil nicht erhältlich. Kann ich mir zwar kaum vorstellen, aber ich habe mich natürlich nicht gegen die neue Pumpe gewehrt, da hier alle Inspektionen bis 60.000km oder 3 Jahren (je nachdem, was eher eintritt) bereits mit dem Kaufpreis des Autos abgegolten sind; alle im Rahmen der Inspektionen regulär zu tauschenden Teile (nicht Verschleißteile) und Betriebsflüssigkeiten/-stoffe werden innerhalb dieser Periode ohne weitere Berechnung gewechselt. So verrückt das klingt, aber es gibt dann also 6mal eine neue Benzinpumpe incl. Filter, da wir die 60Tkm wohl bis Anfang übernächsten Jahres schaffen dürften.
Bei 20Tkm, wenn also der nächste Wechsel wieder ansteht, werden wir dann aber auch eine neue Überwurfmutter und Dichtring für die Tanköffnung verlangen.
Fragen jetzt, die sich mir stellen:
1. Ist es wirklich so, daß es außer dem Ansaugfilter der Pumpe keinen weiteren Filter in der Vorlaufleitung des Kraftstoffsystems (der dann normalerweise zu wechseln wäre) mehr gibt ?
Ich konnte mir das eigentlich nicht vorstellen, aber der Meister verneinte dies und war sich sehr sicher.
Die haben hier ca. 10 Rexe zu laufen und sollten's eigentlich wissen.
Habe auch, als das Auto auf der Bühne war, soweit an Fzg.unterseite bis zur Motorraumspritzwand sichtbar, die Vorlaufleitung verfolgt und selbst keinen Filter sehen können.
2. Welches Wechselintervall für den Benzinfilter ist denn in D. oder Ö./CH von Mazda vorgeschrieben ? Ich vermute mal, es ist um einiges länger, weil man von recht sauberem Benzin ausgeht ?
(Ich habe keinen Zugriff auf ein entsprechendes Service-Heft bzw. Fzg.-Handbuch.)
3. Wird in D./Ö./CH dann ebenfalls die gesamte Benzinpumpeneinheit gewechselt ?
Kann ich mir kaum vorstellen, denn das müßte dann doch ziemlich teuer sein, bei dem relativ hohen Preisniveau der Mazda-Ersatzteile.
4. Gibt es beim Lösen der Überwurfmutter einen 'Trick' bzw. eine besondere Vorgehensweise, vom verwendeten SST wie beschrieben mal abgesehen. So, wie ich es beurteile, kam das Problem davon, daß die die Sicherungslaschen (wurden vom zweiten Mann mittels Schraubendreher zur Seite gedrückt) nicht oder nur unzureichend von der Verzahnung der Ü-Mutter frei bekommen haben und letztere extrem angeknallt war.
Gibt es dafür evtl. eine weiteres SST ?
Wie kann man das am besten machen, ohne die Laschen und die Ü-Mutter zu ruinieren ?
Muß die Ü-Mutter deart fest angezogen sein; ist das für die Dichtigkeit notwendig ?
Es sitzt ja immerhin eine ziemlich breite und relativ weiche Gummidichtung/-ring auf der Tanköffnung, die auch ohne so ein gewaltsames Anziehen dichten sollte, oder ?
Die haben eine ca. 50cm lange 3/4"-Ratsche auf das SST stecken und voll dran ziehen müssen, um das Teil loszukriegen. Ich hatte Angst, daß die Mutter jeden Moment zerbricht, ist ja nur Plastik.
Ich habe bei der Gelegenheit auch mal in den Tank reingeschaut und den Tankboden mit dem Finger abgewischt. Es waren erfreulicherweise keinerlei Rückstände, Belag/Film oder dgl. festzustellen, Finger blieb total sauber. Auch das Filtersieb sah eigentlich noch gut aus, bis auf daß sich das ehemals weiße Plastik der gesamten Einheit gelblich/bräunlich verfärbt hatte. Hätte mal ein Photo machen sollen, fiel mir aber leider erst hinterher ein. Die alte Pumpe wollte ich mitnehmen, hat man mir aber auf meine Anfrage hin nicht ausgehändigt, dürfen sie angeblich nicht.
fragende grüße
aming
P.S.
Falls es hier zu dem Thema schon mal was gegeben haben sollte:
Habe die Schuchfunktion benutzt und unter 'Benzinflter' oder 'Benzinpumpe' nichts finden können.