Warum weniger Drehmoment beim 231

CHIEF · 5. Juni 2006

kann mir einer von euch die frage beantworten warum der 231 eigentlich weniger drehmoment als der 192 hat?
den das kammervolumen beider varianten ist ja das gleiche!!!
und meines wissen steigt ja das drehmoment mit dem hubraum oder in unserem fall eben mit dem kammervolumen. wenn beim wankel das drehmoment aber nicht vom brennraumvolumen abhängt, von wo bitte kommt es dann her?
und vorallem, ist es möglich dem 231 durch irgendwelche modifikationen das selbe drehmoment als dem 192 zu verpassen?
den wenn eine leistungssteigerung über die ps zahl so schwierig erscheint, vieleicht ist es dann wenigstens möglich das drehmoment zu erhöhen...

chief :thumb:

Basti-rx8 · 6. Juni 2006

als ich mich damals mit dem rex beschäftigt hab, bzw. damit anfing, war dies auch das erste, was mir auffiel.... ich dachte erst"das muss ein druckfehler sein"
für mich war immer logisch"mehr ps, mehr drehmoment" bzw. zumindest nicht weniger, bei ein und demselben fahrzeug auch noch! also ich habe leider keinen plan, warum das so ist, und was man da machen könnte... aber interessieren würde es mich doch sehr!
drehmomentüberlegene Grüße
Basti

edfred · 6. Juni 2006

Mehr PS muß nicht zwangsweise mehr Drehmoment heißen
Die Leistung errechnet sich immer aus Leistung = Kraft x Weg pro Zeit
Daher kann man 2 dinge machen um die Leistung zu erhöhen :
Mehr Kraft (= Drehmoment)
oder mehr Weg/Zeit (= Drehzahl)
Recht viel mehr Möglichkeiten hat man ja hier nicht Beim 231 wird über die Drehzahl die Mehrleistung erreicht. Daher muß die Drehmomentkurve 'gestrecket' werden (um 2000U/min), damit bei den hohen Drehzahlen auch noch Kraft vorhanden ist, um die Leistung zu erreichen.

LG Edi

HUME · 6. Juni 2006

Ich hab mir das so erklärt ( bin in diesem Bereich aber auch Laie!)

Ein Drehmoment ist die Kraft, die man benötigt, um den Momentanen (Deh-)Zustand zu ändern - also die Kraft zur Veränderung einer Drehbewegung.

Da beide Motoren identisch sind, bis auf die zusätzlichen Einlassöffnungen des Großen, lässt sich der Große leichter drehen, atmet dabei mehr Luft und erzeugt dadurch mehr Leistung...

CHIEF · 6. Juni 2006

hi edfred

meinst du damit das das drehmoment niedriger wird, je mehr die drehzahl steigt? würde unser 231, wenn er 20000 drehen würde also nurmehr gut 100nm drehmoment haben.
irgendwie kann ich das so nicht glauben..

fragende grüsse chief

F2001 · 7. Juni 2006

Bei 20.000 dreht dein Motor gar nicht mehr. Dann hast du nämlich einen Motorschaden [SIZE=7]... habe ich am Wochenende gelernt[/SIZE]

edfred · 7. Juni 2006

Es kommt drauf an, wo du deine Leistung haben willst. Drehmoment ist meinst vom Motor vorgegeben (Bauart, Volumen, etc.) Die Leistung wird dann über die Drehzahl 'gesteuert' wenn du z.B. einen Motorrad Motor hernimmst, hat der fast kein Drehmoment im Vergleich zum Auto, aber das ganze Wird durch die Drehzahl auf die gewünschte Leistung gebracht. Der Bestimmende Faktor ist hier also die Drehzahl.

Drehzahl bedeutet aber auch, daß ganz andere Kräfte auf den Motor wirken! Außerdem muß das Ding in der Lage sein sich wie irre zu 'drehen'. Theoretisch könntest sogar aus 8 Nm 200 Ps Leistung herausholen, wenn du dafür eben den Weg/Zeit (Drehzahl) erhöhst.

Beim Diesel ist es so, daß das Teil einfach nicht schnell drehen kann (Konstruktionsbedingt durch den Selbstzünder), der Motor aber eine Irrsinnige Kraft hat. Der bestimmende Faktor ist hier die Kraft.
Bei Mehr kraft bedeutet aber, daß die Brennräume und Pleuel massiver sein müssen, was sie beim Drehzahlabhängigen Motor nicht müssen.

Und nun kommt noch hinzu, wie sich die Kraft über das Drehzahlband verteilt. Bei den drehzahlabhängigen Motoren hast im unteren/mittleren Bereich eine Schwäche, bedingt durch die Fehlende Drehmoment (Kraft) dafür oben raus mehr.
Bei den Kraftabhängigen ists so, daß du untenrum sofort mehr Drehmoment hast , aber durch die Konstruktion weniger schnell drehen kannst, daher ist das Drehzahlband schon mal kürzer.

Hoffe geholfen zu haben

LG Edi

WOORRMSER · 7. Juni 2006

Hi

CHIEF
Bei HKM (hubkolbenmotoren) hauptrolle spilt hub-bohrung-verhältnis,
langhubmotoren bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen haben gutes
Beschleunigungsvermögen-(Drehmoment), und Kurzhubmotoren
haben bei niedrigen Drehzahlen geringere Drehmoment,aber gute
Leistung bei hohen Drehzalen.
Standartmotor hat zwei Anlasfenster - also lange "hub" ,
hig Motor hat drei Anlasfenster pro kamer - kurzere "hub"

mfg WOORRMSER

Porter · 7. Juni 2006

erstmal hier etwas Input

Warum der 231er nicht ganz so viel Spitzen-Drehmoment wie sein kleiner Bruder bringt, liegt einfach daran, dass er eben auch über 5.500 Rpm ein brauchbares Moment bereitstellen muss. Beim 192er hingegen fällt es ab 5.500 Rpm relativ stark ab. Das etwas weniger komplexe Ansaugsystem des 192er's lässt einfach ein paar Nm mehr zu.
Wie ich schon öfters erwähnt habe: Man sollte sich nicht von der in den technischen Daten angegebenen Drehmoment-Spitze blenden lassen! Es sagt lediglich aus, in welcher "Drehmoment-Liga" das Triebwerk spielt. Um wirklich eine Aussage machen zu können, müssten die Hersteller die Leistung- und Drehmoment-Kurven ihrer Motoren bereitstellen. Auch seine Nennleistung kann ein Verbrennungsmotor in der Regel auch nur bei einer bestimmten Drehzahl abgeben, eben kurz bevor das Drehmoment bei weiter steigender Drehzahl zu stark abfällt. Warum viele Hersteller (inklusive Mazda) die Leistungskurven nicht bereitstellen, bleibt mir ein Rätsel.

Und immer beachten!: Das maximale Drehmoment kann nur bei voll durchgedrücktem Gaspedal (voll geöffneter Drosselklappe) anstehen. :thumb:

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