Mit Angstschweiß auf der Autobahn

Wolfgang · 10. Januar 2004

Nach 1500 km habe ich auch ein leichte Schaumbildung am Meßstab meines 192er´s feststellen müssen.

Nach einigen suchen im Internet, habe ich folgende Aussage gefunden:

"Während ein Motor oder Getriebe abkühlt, kondensiert Feuchtigkeit im Kurbelgehäuse und Getriebe. Da die darin befindlichen Schmierstoffe leicht hygroskopisch (wasseranziehend ) sind, dauert es nicht lange, bis das Öl Wasser enthält. Damit sinkt der Siedepunkt der Flüssigkeit und die Neigung zur Schaumbildung nimmt zu. Schaumbildung tritt auf, wenn das Schmiermittel mit Luftblasen durchsetzt ist, und daraus wiederum resultiert ein Nachlassen des Öldrucks besonders bei hohen Drehzahlen."

Der nachlassende Öldruck würde auch das abregeln erklären.

Meine Vermutung ist, ob evtl. bei der Erstbefüllung eine sehr schlechte Qualität von Motorenöl verwendet wurde. Ein Ölwechsel könnte hier vielleicht Licht ins Dunkle bringen.
Dazu meine Frage an alle die schon einen Ölwechesl gemacht haben:
"Gibt es immer noch diese Schaumbildung?"

Grüsse Wolfgang

FJR · 10. Januar 2004

Also eigentlich ist die Bildung von Kondenswasser was ganz natürliches. Speziell wenn es sehr kühl ist wie z.Zt.. Die Mengen sind dabei nicht zu unterschätzen. Man sieht ja was z.B. so aus dem Auspuff rausläuft - da kommt schon was zusammen. Die Bildung von Kondenswasser hat auch zunächst mal nichts mit Kurz- oder Langstrecke zu tun da es sich nach dem Abstellen beim Abkühlen bildet. Der Nachteil bei Kurzstrecken ist jedoch, daß das Kondenswasser nicht "rausgeschwitzt" werden kann. Das Motoröl hat neben der Schmierung die Aufgaben feine Schmutzpartikel (fürs grobe ist der Ölfilter zuständig) und eben auch Kondenswasser zu binden. Dadurch wird auf Dauer das Öl verdünnt, die Schmierfähigkeit verschlechtert und dies funktioniert auch nur bis zu einem bestimmten Sättigungsgrad. Daher soll man das Öl auch mindestens einmal im Jahr und nicht allein zu den vorgeschriebenen km-Intervallen tauschen. Ob der Wankel Aufgrund technischer Besonderheiten, z.B. der Kammergehäuseform/-dimension o.ä., zu einer stärkern Bildung von Kondenswasser in neuraligischen Bereichen neigt wäre mal grundsätzlich interessant zu wissen...

wuzz2000 · 10. Januar 2004

Die Frage kann ich Dir genau beantworten.
Ich hatte von Anfang an keine Schaumbildung im Öel.
Nach 1800 Kilometern Laufleistung habe ich einen ersten
Oelwechsel machen lassen (warum weiß ich selbst nicht),
und jetzt habe auch ich diesen Schaum am Oelmessstab

Es kann also definitiv nicht am ersten Öel gelegen haben.

OL-RX-808 · 10. Januar 2004

War gerade auf der Bahn und habe meinen RX-8 mal ein bisschen ausgefahren. Bei dem ersten Erreichen der 210 km/h regelte er plötzlich ab und drosselte das Tempo bis 190. Gasgeben brachte nix. Also ein paar Sekunden gewartet und dann wieder Gas gegeben. Kein erneutes Abregeln bis 220 km/h - mehr ist nicht drin wegen der Winterbereifung.

Anschließend Fahrzeug 15 Minuten abgestellt und Öl gemessen. Wenig weißer Schaum direkt an der Gummidichtung des Ölstabes sowie einzelne 1 cm lange Schüre entlang des Stabes.

poke1 · 10. Januar 2004

Beim Gasgeben und Starten des Motor bei kalten zustand wird die Mischung anders aufbereitet als bei nicht Gas geben des Motors. Soll heißen er bekommt nicht so viel Sprit wie ohne Gas. An Mazda Europa wurde die mitteilung ausgegeben bei Verladung auf Lkw usw die Autos nur mit Vollgas zu starten, da viele Autos nicht mehr ansprangen. So wie auch bei uns im Autohaus.

rx8 · 10. Januar 2004

@poke1
Die springen nicht mehr an, weil der Motor abgesoffen ist.
Das Vollgas geben beim Starten ist die offizielle (Handbuch) Version, um den abgesoffenen Motors wieder zu starten.
Einfach mal im rx8forum.com nach "flooding" suchen.

FJR · 10. Januar 2004

Ähhh, wie jetzt Also mit Vollgas Starten falls er beim normalen Starten abgesoffen sein sollte, richtig?

Klaus · 10. Januar 2004

Hallo zusammen,

Ich achte darauf, dass der Motor des RX-8 am Gas „hängt“, d.h. der Motor sollte Schub und Drehzahl erhöhen bei mehr Gas. Wenn er das nicht tut, z.B. bei Gegenwind oder Steigung, gehe ich vom Gas und „hole“ den Motor mit dem Gaspedal unten wieder ab.

Meine Gedanken zum „Abregeln“ der Motorleistung:

Wenn die Motorelektronik die in das Saugrohr einzuspritzende Benzinmenge beim Durchtreten des elektronische Gaspedals einfach erhöht, dürfte das wohl ein zu fettes Gemisch ergeben, wenn der Motor nicht gleichzeitig mit höherer Drehzahl antworten kann. Dann besteht die Gefahr, dass der Ölfilm auf den Gleitflächen verdünnt wird oder reißt und zusätzlich die Verbrennung unkontrolliert verläuft. Die dann schlagartig einsetzende höhere Reibung, die der Drehkolben überwinden muss, erscheint dem Fahrer dann als von Mazda gewolltes „Abregeln“ durch die Motorelektronik.

Nach einer darauf folgenden ruhigen Fahrphase und erhöhtem Verschleiß auf Lauffläche und an den Dichtleisten kehrt der Renesis dann vermutlich in die normale Leistungscharakteristik zurück, sobald der Schmierfilm wieder aufgebaut und stabil ist. So denke ich mir das momentan, es kann jedoch auch ganz anders sein. Ist also nur so meine Meinung. Warte deshalb auf Gegenargumente von euch.

Wie ging denn das nach dem Leistungsverlust bei eurem RX-8 weiter? Wie und wann kam die Leistung wieder zurück?

Vermutlich wird Mazda aber die Kontrolle der Drehzahlsteigerung mit einprogrammiert haben, hoffe ich mal. (Rückkopplung: Mehr Sprit nur, wenn Drehzahl gleichzeitig steigt)

So eine Art plötzliche Leistungsverweigerung, einem „Abregeln“ ähnlich, ist mir von meinen RO 80 Wankelmotoren auch bekannt. Es passierte bei hohen Geschwindigkeiten, wenn ich z.B. bei Steigungen noch mehr Gas gab. Parallel zum Leistungsverlust gab der Motor immer ein dumpfes Grollen ab, welches verschwand, wenn ich vom Gas ging, die Leistung aber gleichzeitig sehr schwach blieb. Der Motor nahm dann kein Gas an, nach 1 bis 2 Minuten mit Tempo 80 konnte ich dann wieder langsam mehr Gas geben.

Wenn ich bei Leistungsverweigerung und dumpfem Grollen mehr Gas gab, gab der Motor noch weniger Leistung ab und ging aus. Der RO 80 rollte dann aus. Nach einigen Minuten Pause konnte ich dann verhalten weiterfahren.

Das habe ich beim Renesis aber noch nicht erlebt.

rx8 · 10. Januar 2004

Klaus
Der Renesis hat zum Zweck der besseren Schmierung und zur Reduzierung des Ölverbrauchs eine verstellbare Öleinspritzung, die dieses Phänomen eigentlich verhindern sollte und im Fehlerfall auch den Motor abregelt.
Dazu aus dem Trainingsmaterial zum Motor

Zitat

The metering oil pump supplies a measured quantity of oil to the injector nozzles to lubricate the apex seals. Two nozzles per rotor are used in the RENESIS Rotary Engine. The quantity of oil is carefully controlled by a stepper motor, so oil consumption in the RENESIS engine is less than half that of previous rotary engines.
The stepper motor is cycled from minimum to maximum as a self test every 12th ignition-on cycle, and each time the battery is disconnected. When the engine is started, the stepper motor starts at the minimum flow position, then steps up to the desired flow quantity for the operating conditions. When a fault occurs, the failsafe oil flow is at the minimum setting. Engine power and speed are limited to prevent engine damage.

Zitat

Original von FJR
Ähhh, wie jetzt Also mit Vollgas Starten falls er beim normalen Starten abgesoffen sein sollte, richtig?

Hab gerade kein deutsches Handbuch zur Hand, aber hier mal die Passage aus dem Englischen.

Starting a Flooded Engine

If the engine fails to start, it may be
flooded (excessive fuel in the engine).
Follow this procedure:
1. Depress the accelerator all the way and
hold it there.
2. Turn the ignition switch to the START
position and hold it there—for up to
10 seconds. If the engine starts,
release the key and accelerator
immediately because the engine will
suddenly rev up.
3. If the engine fails to start, crank it
without using the accelerator—for up
to 10 seconds.

FJR · 10. Januar 2004

Zunächst mal muß ich loswerden, daß ich es grandios finde, daß Du einen RO 80 besitzt Klaus :).

Ich habe selbst noch keinen RX-8, das wird erst im Juli der Fall sein, allerdings setzte ich mich derzeit stark mit den technischen Aspekten (und Eigenarten) auseinander, um den Wankel zu "verstehen". Aus der Geschichte des Wankels kann ich Deine These zwar gut nachvollziehen aber soweit ich es bisher verstanden habe ist die eingespritzte Ölmenge neben der Spritmenge wohl auch abhängig von der Stellung des E-Gas und der Drehzahl. Somit sollte der Ölfilm eigentlich nie zu dünn sein - allerdings könnte bei den von Dir beschriebenen Rahmenbedingungen eine Ölübersättigung der Kammern denkbar sein was letztlich zu den genannten Problemen führt. Ist nun natürlich auch nur eine These...interessant wäre eventuell bei unmittelbarem Auftreten des Problems den Wagen abzustellen und das Kerzenbild in Augenschein zu nehmen. Laut Mazda ist die Trailing Zündkerze ohnehin anfällig was Ablagerungen angeht. Wenn diese nun durch Ölablagerungen für eine Weile außer gefecht gesetzt wird ist die Verbrennung in dem länglichen Brennraum sicher nichtmehr ideal was zu einem spürbaren Leistungsverlust führen muß.

RX8Lewko · 14. Januar 2004

Hallo
Ich habe heute meinen Wagen aus der Werkstatt abgeholt.
Der Fehler zum Abregeln sowie der Ölschaumbildung ist nicht gefunden worden.
Die Werkstatt durfte mir keine Informationen geben zu dem wes sie gemacht,bzw. getestet haben.Lediglich das Wort Katalysator fiel,ich glaube aber eher das Mazda Angst hat das der Kat durch die anderen Fehler schlapp macht.
Es sollen wohl bei Mazda ernsthafte Nachforschungen betrieben werden wobei das Problem Abregeln und Ölschaum von zwei unterschiedlichen Teams getrennt erforscht wird.
Nachdem ich nun den 3. Werkstattbesuch hinter mir habe denke ich ernsthaft über einen Wandel des Wagens nach.
Eine Gute Erfahrung konnte ich allerdings auch machen.Ich testete den Vorführwagen ,hatte dabei nach mehreren Versuchen zwar kein Abregeln feststellen können,aber der Motor geht bei weitem nicht so gut wie meiner.Ab Tempo 120 war nicht mehr viel zu holen und brauchte lange bis zur Endgeschwindigkeit von 136 Kmh.Da wer ja mein Alfa 156 mit 155 Ps schneller.Auch die Beschleunigung war deutlich schlechter als an meinem 231er.Ganz zu schweigen von dem Motorensound ,er klang im Gegensatz zu meinem wie ne leere Blechbüchse .
Ich hoffe das Mazda die Fehler schnell findet, sonst muß ich bald einen Neuen einfahren

Mazda.Fan · 14. Januar 2004

Mh das hört sich aber nicht gut. Ich hoffe auch das die Fehler schnellst möglich gefunden werden. Kann gut sein das vil mal ne Rückruf Aktion kommt :] in der die Probleme behoben werden. Gut ist auch das Mazda auf Wunsch 5 Jahre Garantie auf alles gibt ohne km begrenzung. Weiss zufällig jemand was das kosten würde die Garantieverlängerung?

Mazda.Fan

leonardo · 14. Januar 2004

Hi Mazda.Fan,

lt. der neuesten Mazda-Preisliste (Stand 02.01.2004) kostet die Garantieverlängerung auf 5 Jahre 1490€ (Innerhalb von 30 Tagen nach Beginn der Neuwagen-Garantie) bzw. 1620€ (In der verbleibenden Zeit innerhalb der Neuwaagen-Garantie). Die Verlängerung auf 4 Jahre kostet 940€ bzw. 1020€.

Gruß

Leonardo

Mazda.Fan · 14. Januar 2004

Gilt da das Kaufdatum oder das Zulassungsdatum?

Mazda.Fan

Hotte · 15. Januar 2004

Zulassungsdatum = Garantiebeginndatum

Rotaminator · 15. Januar 2004

Hallo Zusammen,

also meine devise ist: Was Du in 3 Jahren nicht schaffst, kaputt zu kriegen, das hält dann fast ewig. Darum würde ich mir mal keinen Kopf machen, wg. Haltbarkeit der Motoren, da es hierbei offentsichlich geht.

Gruß Rotaminator

Steato · 15. Januar 2004

@ RX8Lewko,

wie geschildert, befindet sich diese Woche mein ehemals fehlerhafter RX nochmal zur Sicherheit zur Intensivdiagnose in Luckau. Per Telefon habe ich zunächst die Bestätigung erhalten, daß der Wagen jetzt völlig in Ordnung ist. Es konnte nachgewiesen werden, daß die Software des Motorsteuerteils überschrieben wurde. Warscheinlich wird in Ergebnis dessen eine technische Information zur Behebung des Fehlers an alle deutsche Mazda-Händler gehen. Die Arbeit hat ein junger Mechaniker durchgeführt, der jetzt schon zur zweiten RX-8-Spezialschulung war, und sich bei diesem Thema sehr engargiert. Wenn Du möchtest, schicke mir ein PM oder E-Mail mit Deiner Telefonnummer und ich werde für Dich einen Werkstatttermin (Garantie) für Dich organisieren. Wie ich auf der Karte erkennen konnte, ist die Entfernung ja nicht allzugroß.

Gruß, Steato

Rotarysun · 16. Januar 2004

Hi,

bei jeder Inspektion wird die ECU abgefragt und die Software gegebenenfalls korregiert.

Das soll Bastlern und Tunern das Leben erschweren.

Wurde irgendetwas verändert, dann wird automatisch ein Update durchgeführt.

Ich hoffe nur, das alle Werstätten mit der neuen Überprüfungssoftware
innerhalb der nächsten Wochen ausgestattet werden.
Leider waren noch nicht alle Meister und Werkstattbetreiber bei der RX8 Schulung.

Gruß Rotarysun

Klaus · 17. Januar 2004

Zitat

Zunächst mal muß ich loswerden, daß ich es grandios finde, daß Du einen RO 80 besitzt Klaus .

Hi, FJR

Ja, ich hatte zwei RO80, Baujahr 1972 und 1976 und bin damit insgesamt 250.000 km gefahren, überwiegend Langstrecke und Autobahn. Es ist ein entspanntes Fahren mit dem RO80, leise und komfortabel.

Habe das vollsynthetische Öl Mobil 1 benutzt. Es gab nie Schaum im Öl, keine Farbänderung und kein Benzingeruch im Öl.

Der 72er kam unter allen Bedingungen mit max. 13,5 l/100km aus. Der 76er mit Abgasrückführung brauchte jedoch 15 l/100km.

Mit der Zeit schwand jedoch meine Lust an dem Wagen, weil er ja nicht weiterentwickelt wurde. Es gibt kein ABS, keine Airbags, keine Klimaanlage, keinen Kohle-Aktiv-Filter, die Benzinleitungen, darunter auch kurze Gummistücke, laufen durch den Fahrgastraum, der Tank ist quasi auch im Fahrgastraum gleich hinter der Rücksitzlehne.

1998 habe ich beide Fahrzeuge verkauft.

Die charakteristischen Vorzüge des Wankelmotors habe ich seitdem vermisst, nämlich: Keine Vibrationen, breites Drehzahlband, leichtfüßiges Hochdrehen, die robuste Technik des Wankelmotors.

Diese Vorzüge finde ich nun wesentlich ausgeprägter im Renesis-Wankel-Motor des RX-8 wieder.

Chico · 26. Januar 2004

Bestandteile des Öl's
Seit jeher ist Rohöl die Basis für die Motorschmierung gewesen. Beim Spaltungsprozess des Rohöles werden die unerwünschten Nebenprodukte entfernt und es bleibt das raffinierte Öl. Dann werden vom Hersteller die gewünschten aditive hinzugegeben wie z.B. Reinigungsmittel um den Motorinnenraum sauber zu halten und Ablagerungen und Ölschlamm zu verhindern. Des weiteren werden Zusätze beigegeben, um das aufschäumen des Öl's zu unterbinden und dadurch den Verlust von Öldruck zu vermeiden..
Synthetische Öle basieren ebenfalls auf Raffinate von Erdöl, besitzen aber eine ganz spezielle Molekülstrutur, wie sie im Erdöl nicht vorhanden ist. Dabei werden Synthetisch hergestellte Hydrocarbonen und Estern zugesetzt. Diese Öle sind sehr stabil, auch auf Temperatur, sind leistungsfähig, und besitzen auch einen weiten Viskositätsbereich.

Merke
Verwende die richtige Viskosität , und auch die vom Hersteller vorgeschriebene Qualität. Verbunden mit einem regelmässigen Öl und Filterwechsel, kann dein Motor ein langes gesundes leben genissen. Ansonsten wird er durch übermässigen verschleiss etwas früher im Autohimmel landen.

Gefunden auf der Seite:
http://home.datacomm.ch/mad-/motoroel.htm

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