Kompressionsprüfung mit konventionellem Tester

  • Hallo zusammen,


    unser osteuropäischer Vlogger hat in seinem letzten Video einen Weg aufgezeigt, wie man mit einem normalen Kompressionsgerät die Kompression am Wankel annähernd feststellen kann. Wie findet ihr den beschriebenen Ansatz?
    Die Bestimmung der Anlasserdrehzahl und die Kompression in den einzelnen Kammern erscheint mir richtig und schlüssig.


    Was ich mich nur frage ist, wie ein spezielles Wankeltestgerät die Messwerte aus Leading- und Trailing verknüpft? Diese sind in den Messungen ja leicht unterschiedlich.


    Den einzigen Kritikpunkte sehe ich darin, dass das Auto nicht richtig warmgefahren wurde. Und die Bestimmung der Anlasserdrehzahl wäre noch genauer, wenn man einfach x durch den Zeitabstand von x Peaks teilt.


    Natürlich ist das Vorgehen aufwendiger als mit einem speziellen Messgerät, aber für Leute, die keine ausgerüstete Mazdawerkstatt oder Besitzer hier aus dem Forum in der Nähe habe, wäre es eine gute Möglichkeit - finde ich zumindest.

    RX-8 Kuro in Anubisschwarz Metallic
    85.000 km


    Premix 1:300 | LS2 Zündspulen | KKS-Performance Kat | Bilstein B12 Pro Sportfahrwerk | Prosport Öltemperaturanzeige | Öldruckerhöhung | Luftauslassapplikationen | Android Head Unit

  • Wie findet ihr den beschriebenen Ansatz?

    Um eine Größenvorstellung vom herrschenden Zustand zu bekommen, ist das ausreichend.


    Zitat

    Die Bestimmung der Anlasserdrehzahl und die Kompression in den einzelnen Kammern erscheint mir richtig und schlüssig.


    Was ich mich nur frage ist, wie ein spezielles Wankeltestgerät die Messwerte aus Leading- und Trailing verknüpft? Diese sind in den Messungen ja leicht unterschiedlich.

    Äh, gar nicht? Warum sollte der Druck in einer geschlossenen Kammer abhängig vom Messpunkt sein...? (und selbst wenn es marginale Abweichungen gibt, macht es im realen Leben keinen signifikanten Unterschied, ob da nun 0,1 oder 0,2 bar mehr oder weniger auf einem Messgerät stehen. 0,1 bar allein kann man locker als Messungenauigkeit verbuchen. Mehrere Messungen dienen einer Durchschnittsbildung.)


    Zitat

    Den einzigen Kritikpunkte sehe ich darin, dass das Auto nicht richtig warmgefahren wurde.

    Ju, der Motor sollte schon richtig warmgefahren sein. Bis man alles angesteckt hat, wird die Kiste ja nicht wärmer.


    Zitat

    Natürlich ist das Vorgehen aufwendiger als mit einem speziellen Messgerät, aber für Leute, die keine ausgerüstete Mazdawerkstatt oder Besitzer hier aus dem Forum in der Nähe habe, wäre es eine gute Möglichkeit - finde ich zumindest.

    Ju.
    Das Problem mit den herkömmlichen Messungen von den ahnungsloseren Werkstätten ist nur, dass die die ganze Rechnerei weglassen und die einzelnen Abteile der Rotoren nicht einzeln bestimmen.

  • Bei einer stationären Strömung wäre der Druck überall und immer gleich. Da sich die Geometrie des Brenmraums aber permanent ändert und somit sowohl die Geschwindigkeit als auch die Richtung der Gasmoleküle in der Strömung variiert, kann ich mir gut vorstellen, dass man an den zwei Positionen unterschiedliche Drücke misst.


    Allerdings auch gut möglich, dass dies vernachlässigbar ist. Im Video waren es aber meine ich 0,3 bar?! Ob das jetzt reproduzierbar ist, weiß ich nicht. Der Motor ist ja in der Umrüstzeit sicher auch weiter abgekühlt, was die Ergebnisse auch wieder beeinflusst.

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  • Die Streuung der Messwerte ist selbst bei wiederholten Messungen derart groß, dass die Unterschiede zwischen den Löchern wohl vernachlässigbar sind.
    Wenn man sich folgendes anschaut und mal die Werte der vorherigen Messung merkt, die man vorher noch im Bild hat, sieht man, wie sehr es schon bei komplett gleichem Aufbau und simpler Wiederholung schwankt: https://www.facebook.com/Rotar…/videos/1604043183179410/


    Deswegen werden oft auch mehrere Messungen (drei) gemacht und gemittelt, afaik.
    Am Ende ist es aber eigentlich fast Spielerei. Ob man nun 7,5 bar hat oder 7,3 macht für den reellen Fahrer keinen Unterschied. Auch eine Rebuild-Entscheidung fällt i.d.R. nicht in der Größenordnung, sondern eher ab einem halben Bar oder mehr, würde ich sagen.

  • In dem Video ist die Anlasserdrehzahl bei der zweiten Messung auch etwas anders. Aber ja, das sind letztlich Nuancen, die spielen keine Rolle :hs:

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  • Diese Prüfung steht und fällt mit der Kamera, was den Komfort angeht, mein recht einfaches Telephon bot nicht mehr als 30fps, der Kompressionsfilm wird damit niemals schön, aber letztlich ist mit etwas Hingabe selbst dann noch gut Aussagen treffen, insbesondere das Ergebnis nicht weniger transparent und nachvollziehbar, als mit den gängigeren Prüfern, welche im Brustton der Überzeugung drei Werte plus Zusatzfrage ausspucken.

    Mal schauen, es soll da noch ein Darknet geben