Damit meine ich nicht den Umstand, dass die Normzyklusangaben in der Regel von den tatsächlichen Verbräuchen abweichen, sondern berechtigte Zweifel an der korrekten Angabe des Verbrauches gemäß ECE-Testzyklus.
Der im ECE-Testzyklus ermittelte Verbrauch wird nämlich nicht gemessen (was technisch kein Problem sein sollte) sondern aus dem gemessenen CO2-Wert errechnet (http://www.motorlexikon.de/?I=3526)
Dadurch müßten die CO2-Angaben der Hersteller zwangsläufig mit den Verbrauchsangaben korrelieren, denn bei der vollständigen Verbrennung von einem Liter Superbenzin entstehen ca. 2330g CO2 (die Angaben variieren etwas, je nach Quelle).
Dazu passende Beispiele aus dem aktuellen DAT CO2 Leitfaden:
Audi A6 2.0 TFSI 125kW
174 g/km (laut Liste)
÷ 2330 g/l
* 100
-------------
= 7,47 l/100km (7,5 laut Liste)
VW Scirocco 1,4 TSI 90kW
149 g/km (laut Liste)
÷ 2330 g/l
* 100
-------------
= 6,39 l/100km (6,4 laut Liste)
Manchmal gibt es aber auch kleinere Umgereimtheiten ...
Seat Ibiza Neu 1.6 77kW
157 g/km (laut Liste)
÷ 2330 g/l
* 100
-------------
= 6,74 l/100km (6,6 laut Liste)
Völlig daneben ist hingegen unser Kreiskolbensamurai:
Mazda RX-8 170kW
284 g/km (laut Liste)
÷ 2330 g/l
* 100
-------------
= 12,18 l/100km (11,2 laut Liste)
12,2 l/100 km passen zumindest besser zu dem Verbrauch im Alltagsbetrieb als die von Mazda genannten 11,2 Liter.
Gibt es für diese Diskrepanz eine physikalische Erklärung oder hat Mazda geschummelt?