NQ-Fahrzeugtechnik hat schon sehr gut zusammengefasst auf was es bei einer Bremsanlage ankommt. Eine Mehrkolbenbremsanlage kann nur noch Peanuts im Vergleich zu einer gleichgroßen "Wenigerkolben"-Bremsanlage (bei der die Gesamtkolbenfläche auch nicht kleiner ist) rausholen, wichtig ist das bereits genannte. Das ist so und wird auch immer so sein. Und ganz ehrlich: Man sollte sich mal die Bremsanlagen von anderen Modellen in der gleichen oder höheren Gewichts/Leistungskategorie ansehen. Es gibt selten Wagen die so ein übig dimensioniertes Bremssystem haben.
Der 75t Euro A6 von Papa und von einem deutschen Preimumherteller Namens Audi, der bei 255PS seine 1,8t wiegt hat jedenfalls eine kleinere Bremsanlage. Im Gegensatz zum Rex gibt es hier das oft beschriebene "Sicherheitsgefühl", dass beim kurzen antippen dafür sorgt, dass man direkt stehen bleibt. Wenn es jedoch drauf ankommt habe ich mich bei einer Vollbremsung im A6 doch schon oft gewundert, dass es doch so eng geworden ist - das wäre im Rex nicht passiert, denn der wäre schon 5 Meter vorher zum stehen gekommen (oder eben garnicht mit falschen Belägen ).
Eine schlechte Bremsleistung bei solch einer Bremsanlage wie der Rex sie hat, hat in erster Linie entweder mit den Belägen zu tun oder -sehr sehr sehr oft unterschätzt- mit falscher oder alter Bremsflüssigkeit.
Bau an einem 1000kg leichten Fahrzeug eine 350er 8-Kolbenbremsanlage, nimm jedoch nur eine DOT4 Bremsflüssigkeit und fahr damit auf die Rennstrecke, spätestens nach 3 Runden hartem Bremsen wirst du die nächste Mauer beim Anbremsen bedrohlich nah sehen.