01.04.2006 Wie das Polizeipresseportal meldet, werden das Polizeipräsidium Südosthessen und der Deutsche Wetterdienst in Offenbach eine neue Zusammenarbeit einschlagen und Aufnahmen von Wettersatelliten zukünftig gemeinsam auswerten. Während sich die Meteorologen Verbesserungen bei den Vorhersagen der Witterung versprechen, will die Polizei die Wetterbilder ganz anders nutzen. Der Wettersatellit MSG-2 soll in wenigen Wochen Echtzeitaufnahmen aus dem Orbit liefern, die nach Vorstellungen der Polizei zukünftig auch für Zwecke der Verkehrsüberwachung eingesetzt werden. Polizeichef Heinrich Bernhardt spricht von einem "Meilenstein bei der Verkehrsüberwachung". "Wieder einmal", so Bernhardt, "hat das PP Südosthessen bei einem einzigartigen Pilotprojekt in Europa die Nase vorn." "Hierdurch eröffnet sich ein breites Spektrum zur Unterstützung der täglichen Polizeiarbeit", ergänzt Vizepräsident Alfred Kayser. Nun ist die Polizei in der Lage, mit Hilfe des Meteosat den öffentlichen Straßenverkehr im gesamten Zuständigkeitsbereich, also von Egelsbach bis Schlüchtern, im Auge zu behalten. Meteosat liefert hochpräzise Bilder aus seiner geostationären Umlaufbahn, die es ermöglichen, Verkehrsverstöße, angefangen von Rotlichtmissachtungen an Fußgängerüberwegen, über abgelaufene TÜV-Plaketten, bis hin zu abgefahrenen Pneus zu erkennen. Die Genauigkeit der Aufnahmen aus dem Weltall lässt es nach Einschätzung von Experten sogar zu, dass selbst aus einer Höhe von rund 35.800 Kilometern die genaue Tiefe von Reifenprofilen gerichtsverwertbar festgestellt werden kann. In einem geheimen Spitzengespräch auf höchster Behördenebene vereinbarten die Verantwortlichen hinter verschlossenen Türen die enge Kooperation. Dabei wurde nach bislang unbestätigten Meldungen auch vereinbart, dass Teile der so eingenommenen Verwarnungsgelder dem Wetteramt zufließen.
Quelle:http://www.wetterschau.de/news/entry.php?id=963
Grüße Andy