Wie fahre ich mein Schätzchen gut ein?!

  • Ich hab vielerlei gehört und gelesen!


    Mein Vater fährt Firmenwagen (alle 3 Jahre nach ca. 150.000KM neu) und der knallt direkt wenn er ihn in München abholt volle Pulle los!
    Bsp.: 5er BMW mit 6Zyl ~172PS Temp 235Kmh bei noch nicht mal gefahrenen 100KM!!! 8o Der hatte nie Probleme damit!!!


    Also rein gefühlstechnisch würd ich das mit meinem nich machen!
    Er sagt nur ganz trocken und gelassen: "Das müssen die aushalten, ... bei der ausgereiften Technik heute" oder "...früher mußte man nach 1000KM Öl+Filter wechseln da Metallspähne drinne waren, weil noch nicht exakt genug gefräßt wurde ... aber heute...!"


    Naja klingt einleuchtend - aber trotzdem!


    Wie fahre ich den am "besten" ein um später lange und kostengünstig Spaß hab aber auch eine TOP-SPEED!


    Danke


    -Thor

    Einmal editiert, zuletzt von Thor Walez ()

  • Hi Thor Walez


    grundsätzlich hat Dein Vater natürlich Recht, da die Werkzeuge heute tatsächlich ein viel präzieseres Zusammenpassen der einzelnen Teile ineinander garantieren. Darauf weist ja auch die Tatsache hin, dass Oelwechsel nicht mehr vorgeschrieben sind und auch keine speziellen Einfahroele mehr verwendet werden müssen.


    Ein Kollege von mir macht das genau gleiche mit seinen Wagen (z.B. neuer Porsche wird Volldampf von Basel nach Hamburg gefahren...) und grundsätzlich ist es wirklich so, dass wenn der Motor dann explodiert, wirst Du kaum Garantieprobleme haben.


    ABER: Das "schonende" Einfahren garantiert eben auch, dass keine Teile massiv überhitzt werden bei der Korrektur der verbliebenen Unebenheiten, dass die Software (die "lernt" ja heute auch beim Fahren) sich anpassen kann UND das Einfahren garantiert Dir, dass Du die mögliche Leistung des Motores tatsächlich optimal erhalten kannst.


    Leute mit Firmenwagen sind natürlich so, dass es ihnen egal ist, ob der nächste Besitzer bzw. Fahrer auch wirklich ein optimal performendes Auto erhält... Nichts gegen Deinen Vater, aber so ist es nun mal. Frag ihn mal, ob er mit seinem Privatwagen auch so umgehen würde...


    Gruss DAN

  • Hallo Thor Walez,


    Dein Gefühl hat recht.
    Ich hatte auch schon mehrere Neuwagen und habe, obwohl nicht vom Hersteller explizit empfohlen, immer "sanft" eingefahren.
    D.h. vermeiden von hohen Drehzahlen, schaltfreudiges fahren (was sich bei meinem 8 dadurch bemerkbar macht, dass sich das Getriebe vorher hakelig und nun butterweich schalten lässt), nicht konstant mit derselben Geschwindigkeit und Drehzahl, keine langen Vollastfahrten.
    Das Einfahren ist m.M. insbes. beim KKM wichtig.




    Gruß Rotaminator

  • Meiner hat jetzt 3000 km runter, läuft wie ein Uhrwerk.
    Hab mich an das Handbuch gehalten (231er).
    Also unterschiedliche Drehzahlbereiche (viel schalten) und nicht über 7000. Dürfte leicht fallen, da der 231er dort bereits 220 läuft.
    Nicht zu lange mit ein und derselben Drehzahl fahren.
    Nach 1000 (ggf. Ölwechsel) dann ruhig mal hochdrehen aber auch noch nicht festnageln. Die ECU ist selbstadaptierend, d.h. sie braucht ein bischen Training, um sich auf das Fahrverhalten des Fahrers einzustellen. Also keine unsinnigen Brems und Beschleunigungsmanöver in der Einfahrphase durchführen. Dann braucht er später auch weniger Sprit. Komme jetzt bereits schon, ohne langsamer unterwegs zu sein mit weniger als 15 l /100km aus.

  • In der Zeit von ODB-2 sollte man mit solchen Sachen vorsichtig sein, ich kenn einen Fall
    da hat einer sich nicht an die Einfahrvorschriften gehalten usw.
    Den Motor im kalten Zustand immer schön bis an den Begrenzer und auf den ersten 1000km
    deutlich schneller als vorgeschrieben. Dem ist sein Gesicht runtergefallen wie er
    den Ausdruck seiner Freveltaten präsentiert bekam und den nach 15000km geplatzten Motor
    selbst bezahlen durfte.
    Das war übrigens ein bayrischer Hersteller!


    mfg
    HDP

  • Porsche fährt die Motoren auf dem Prüfstand ein. Wer also seinen 911 abholt kann sehr wohl damit (sofern er dann warm ist) direkt brutal losprügeln.


    Also um grob gegen die EInfahrvorschriften des RX8 zu verstossen muss mans schon weit treiben. 7.000 Umdrehnungen sind ja schon kein scheiss ;-). Da war ich beim Einfahren immer weit drunter. Also ich hätte den Motor nicht bezahlt und hätte es gerne auf einen Prozess ankommen lassen.



    THUNEON

  • Mal ehrlich...einen neuen Motor direkt alles abverlangen...kann nicht gut sein. So genau wie der Motor sich "einläuft" arbeitet keine Maschine bei der Herstellung.
    Wenn vorher vom Werk eingefahren wird.. ist das natürlich was anderes.

    231er Red Revolution Imola vom 6.1.2004 bis 10.3.2006 ;(, 357/888 ,Sebring, RX-8 Bremslicht, BÖMS & FMB dank Luxy, Haubendämpfer und Gitter dank Pet ... MdRpc ... seit dem 14.6.2006 einen roten MX-5 Expression ... und jetzt wird es echt "anders" ... seit dem 02.10.2010 Ford Kuga ... so ändern sich die Zeiten. :) ... ab dem 25.07.2014 wieder Mazda :D ... CX-5 Sports-Line 175 PS




  • Also ich wäre da vorsichtig. Bei Porsche werden zwar alle Motoren seit jeher auf dem Motorprüfstand getestet und dabei u.a. die Leistung überprüft. Laut Porsche soll es hierbei keine Streuungen nach unten geben. Auch wenn die Motoren bei diesen Testreihen ein umfangreiches Programm durchlaufen ist dies m.E. nicht mit "Einfahren" gleichzusetzen. Das fertige Fahrzeug (also wenn dann der Motor letztlich auch am Antriebsstrang hängt) wird hinterher auch noch einer Abnahmefahrt unterzogen, um die Funktion aller Komponenten sicherzustellen. Hierbei werden die Fahrzeuge nicht gerade zimperlich bewegt (wer sich mal in Zuffenhausen an den Werksausgang stellt kann ein Lied davon singen). Andere Marken handhaben das genauso. Auch ein Mercedes Motor läuft über den Prüfstand und das fertige Fahrzeug wird danach noch auf dem Betriebsgelände (und nicht wie bei Porsche auf öffentlicher Straße) auf einer eigens dafür eingerichteten Einfahrbahn abgenommen - aber auch das hat nichts mit dem Einfahren zu tun, das hier im Beitrag gemeint ist.

    Es war einmal...


    2004er 192PS Revo, tornadorot, Kennzeichen tiefer, rot lackierte Bremssättel, Spurverbreiterungen 40/50, H&R Tieferlegung 45/45, Spark Sport Line Variante 2 Endrohre 90mm, LAAs in Powder Black


    Seit 5.1.2010 wieder unter die Sternenkrieger gegangen (AMG E63T mit Drivers Package)


    3 Mal editiert, zuletzt von FJR ()

  • Hallo Zusammen,


    ich denke auch, dass ein Einfahren nicht nur den Motor, sondern auch alle anderen beweglichen Teile (Radlager, Differential usw. ! nicht el. Fensterheber) des Fahrzeugs betrifft.


    Gruß Rotaminator

  • @ Thor Walez


    3/4 der max Drehzahl ...machste nichts falsch mit.

    231er Red Revolution Imola vom 6.1.2004 bis 10.3.2006 ;(, 357/888 ,Sebring, RX-8 Bremslicht, BÖMS & FMB dank Luxy, Haubendämpfer und Gitter dank Pet ... MdRpc ... seit dem 14.6.2006 einen roten MX-5 Expression ... und jetzt wird es echt "anders" ... seit dem 02.10.2010 Ford Kuga ... so ändern sich die Zeiten. :) ... ab dem 25.07.2014 wieder Mazda :D ... CX-5 Sports-Line 175 PS




  • Mit Gefühl und sowies geschrieben steht vielleicht noch etwas weniger ganz am Anfang, dann kann normalerweise auch nix schief gehen.
    Da schließe ich mich der Meinung von Rotaminator voll an.

  • Den einzige motor daß ich nicht eingefahren habe war eine Porsche 996.
    Normal wiese fahre ich immer die erste 1000 km ganz brav, aber immer innerhalb eine Woche :D
    Der Porschehändler hat gesagt daß wäre bei elfer doch nicht nötig....


    Aber bei 8000 km ist den boxer explodiert.....


    X(

  • Ich fahre meine Motoren immer nach meinen Vorstellungen ein. Aber natürlich immer in Gedanken etwas früher loszulassen da er ja doch neu ist. Aber er sollte sich an Deine fahrweise gleich gewöhnen.


    Habe mit der Methode noch nie schlechte Erfahrung gemacht.

  • mit 2/3 Leistung kannst du nix falsch machen.


    und wenn´s mal sein muss (nach den ersten 1000 km) darf der Motor auch mal hochgedreht werden, wenn er richtig warm ist.


    mein Verbrauch hat sich auch erholt, von 17,5 Liter auf 14,6 Liter für 100 km.
    Ölverbrauch zwischen 0,4 und 0,5 Liter für 1500 km

  • Hi Hotte,


    wenn ich das Handbuch richtig kapiert habe, kann man es doch nach 1000km richtig laufenlassen; oder liege ich da falsch?


    Gruß, Peter
    - mit 1500km in der ersten Woche :D

  • Mach nen Ölwechsel und schau Dir Dein Öl an, was da so alles drinn rumschwimmt. Meines hätte ich wieder reinschütten können (nach 1500 km) so klar war das. Gibt einem wenigstens ein besseres Gefühl wenn mann dann richtig Gas gibt. :)