Puh das ist jetzt nicht ganz so einfach und kurz zu erklären. Aber vielleicht kann ich dir anhand der die aufgelisteten Begriffe einen Überblick geben.
1.) Die 1080° ergeben sich aus der Kurbelwellendrehzahl und NICHT aus der Rotordrehzahl. DIe ist ja um Faktor 3 kleiner. Alle 4 Takte sind beim Wankel nach einer Umdrehung (360°) durchlaufen, das ergibt eine Kurbelwellendrehzahl von 1080° (3*360°)
2) Die Zustandänderungen sind im Prinzip gleich zu dem des Hubkolbenmotors. Das heißt das es liegt kein idealer Prozess vor. Es sind also irgendwelche Polytropen Verdichtungen und Expansionen bei denen Wärme zu- und abgeführt wird. Man kann aber als Ausgangspunkt den idealen Otto-Motor heranziehen. Hierfür empfehle ich im Wikipedia nach Otto-Kreisprozess zu suchen.
1. Takt = Ansaugen: Der Zylinder füllt sich mit Frischluft 01.
2. Takt = Verdichten und Wärmezufuhr: isentrope Kompression 12 und isochore Wärmezufuhr durch Zünden und Verbrennen der Gasladung 23 im oberen Totpunkt, also bei konstantem Volumen (Gleichraumverbrennung).
3. Takt = Arbeitstakt: Isentrope Expansion 34.
4. Takt = Ausblastakt (Wärmeabfuhr): Durch das Öffnen des
Auslassventils expandieren die Abgase im unteren Totpunkt ohne weitere
Arbeitsleistung nach außen 41, und der Rest wird durch den Kolbenhub 10 nach außen geschoben. Dabei wird die im Abgas enthaltene Wärme
an die Umgebung abgegeben. Der ideale Prozess berücksichtigt nicht,
dass die Restmenge im Kompressionsraum nicht den Umgebungszustand
erreicht.
Kurz zu Begriffserläuterung
isentrope Verdichtung: Verdichtung bei gleichbleibender Entropie (reibungsfrei)
Entropie ist sehr schwer zu erklären und würde hier den Rahmen sprengen. Es sei aber hier gesagt das wir für eine isentrope Verdichtung Reibungsfreiheit voraussetzen.
isochore Wärmezufuhr: Wärmezufuhr bei gleichbleibenden Volumen. Das würde bedeuten das der gesamte Kraftstoff sofort in Wärme umgewandelt wird (tut er nicht!)
insetrope Expansion (siehe Verdichtung)
Für den idealen Kreisprozess müssen wir auch annehmen, dass das System adiabat ist. Das bedeutet keine Wärme über die Systemgrenzen zu oder abgeführt wird. Soll heißen: Keine Kühlung. Der deutsche Ausdruck ist Wärmedicht. Das ist folgerichtig keine Zustandsänderung sondern eine idealisierte Annahme.