Ersatzteile ?

  • Wenn die einzige Variable ist, ob ein Thermostat oder ein Dummy verbaut ist, ist die Energie konstant, diese Variable hat keinen Einfluss auf die zugeführte Energie, daher ist die Frage nur wie sie verteilt wird.

    Du hast Recht, dass ein größerer Gradient einen schnelleren Austausch erzeugt, d.h. mit Thermostat erwärmt sich das Öl langesamer bis das Thermostat schliesst (~60°C), danach erwärmt es sich aufgrund des größeren Gradienten schneller. Eventuell ist man dann am Ende schneller bei 80°C, aber es dauert definitv länger um auf 60°C zu kommen. Glaubst Du das war die Idee der Ingenieure?

  • Ah, du meintest nicht, die Energie im System ist konstant (wir führen ja beständig zu), sondern der Zufluss an Energie ist konstant. Now it's understood. :-)


    Die Temperaturkurve sieht ja irgendwie so aus (Graph zeigt Elektromotor, nur um die e-Funktion grob vor Augen zu haben):

    TempVerlauf.gif

    Kann durchaus sein, dass man ein einige Sekunden verzögert, um damit dann schneller zu sein. Aber am Ende ist schwer zu sagen, was die Ingenieure da genau ausgetüftelt haben. Schließlich sind ja nicht mal die Materialen der Exzenterwelle und der Rotoren gleich und können verschiedene Wärmeleitkoeffizienten haben, sodass die Welle bspw. schneller warm wird und as Öl mit dieser Taktik gar nicht langsamer warm. Und/oder die Housings sind eigentlich die, die die Welle primär aufheizen, da mehr Kontaktfläche zur Verbrennung als die Rotoren und mehr Fläche zur Welle und das Öl somit wiederum schneller warm wird (es erwärmen sich ja nicht alle Teile des Motors gleich schnell). Oder...

    Ist ohne Messpunkte ein Ratespiel für uns als Endkunden. Aber eines wollten die Ingenieure ganz sicher: Die Kiste möglichst schnell warm bekommen für minimalen Verschleiß. (eine erhebliche Verzögerung für bis zu 60°C fällt damit ebenso raus)


    Da das beim RX-7 genauso lief, ist es wohl kaum eine Geschichte nur für Euro4. Die müssen da was gemessen haben, das einen dermaßen großen Vorteil gebracht hat, dass es ein weiteres Bauteil rechtfertigt. Selbst wenn das Ding nur 1,50 Euro im Einkauf gekostet haben würde, hätten sie das nicht verbaut, wenn es nicht als signifikant erachtet worden wäre. (Ich hab schon derartig irrsinnig erscheinende Preisdiskussionen auf Arbeit erlebt, bei den Autoherstellern kommt nichts rein, was nicht rein muss. ;-) Wenn, dann geht es eher andersherum und es fehlt etwas (wie eine dritte Öldüse xD), weil einer glaubte, das könnte man wegoptimieren.^^ Bei uns ist vorletzte Woche auch die "optimierte" Version des Steuergeräts gekommen. Ist natürlich prompt schief gegangen. Hat letzten Sonntag einer zehn nochmal überarbeitete Samples per Hand nach Deutschland geflogen. Ich freu mich jetzt schon auf den Zeitpunkt, an dem uns der darin zusätzlich halbierte Speicher auf die Füße fällt. xD)

  • Vermutlich habe ich mich unklar ausgedrückt, ich meinte das zum beliebigen Zeitpunkt in dem man die Systeme betrachtet in beiden die gleiche Energie ist, das folgt ja aus dem konstanten Energiefluss. 100% richtig wird saß auch nicht sein, weil die Systeme unter Realbedingungen Energie an die Umwelt abgeben und das abhängig von den Temperaturgradienten, aber das kann man vermutlich vernachlässigen.

    Ich stelle nicht in Frage, dass die Hersteller die Warmlaufphase minimieren wollen, auch bauen die sicher nichts ein das sie für unnöig halten, die Frage ist eher was die tatsächliche Motivation war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen signifikanten Unterschied gibt wie schnell das Öl auf Betriebstemperatur (~85°C Eingang Motor) ist ob man mit oder ohne Thermostat unterwegs ist, auch wenn die Kurve der Erwärmung abflacht werden wir hier nicht von mehreren Minuten reden, dazu kommt, dass 60°C Öltemperatur ja schon in einem Bereich liegen der nicht mehr katastrophal schlecht sein dürfte und man die Zeit bis zu diesem Punkt mit dem Thermostat verlängern wird.

    Ich halte es für Wahrscheinlicher, dass man es anderen Gründen für wichtiger erachtet hat die Rotoren schnell auf Temperatur zu bekommen. Da gibt es schon Argumente für. z.B. kann man engere Clearances bei den Side-Seals fahren: RE: Motorprobleme nach Rebuild

    Dazu hat man vermutlich weniger Benzineintrag weil weniger an den Rotorflächen kondensiert und unverbrannt in Öl und Kat kommt, wie BadManRX schreibt können auch Verkokungen verringert werden.

    Am Ende wird man es nicht rausfinden können (es sei denn jemand hat einen privaten Kontakt zu einem Mazda Ingenieur aus den 80er Jahren :party:

  • Zurück zum Anfang des Themas, es ging ja ursprünglich nicht um Thermalpellet sondern um die Teile.

    Fahre auch die TRW Scheiben und nachdem ich vorher vom Vorbesitzer Scheiben drauf hatte die Krumm geworden sind, bin ich sehr zufrieden.

    Fahre sie mit Brembobelägen und kann nichts negatives berichten.

    Allgemein kann ich den Shop at-rs.de empfehlen wenn es um mehr Performance geht, da wird viel erklärt und der bietet das gute Zeug an.


    Beim Thema Öl schließe ich mich ebenfalls Miro an. Hatte bevor ich ihn kannte mich durch diverse Ölthreads bzgl. RX-8 geklickt und habe dann das Total Quartz Ineo C3 in 5W40 gewählt, ebenfalls aufgrund Low SAPS und ACEA C3.


    Premix verwende ich ebenfalls das Ravenol VSZ auf Empfehlung von Miro.


    Die AGA da schreibst du ja schon Bijp, Sound soll davon sehr gut sein und Preis super, aber nur mit 21er Eintragung möglich, weshalb ich mich dagegen entschieden habe. Ich habe die Fox Anlage genommen, weil Preis auch gut und E-Prüfzeichen. Bzgl. Sound genieße ich mit meinen Kollegen jeden Tunnel ;) aber manchem vielleicht noch zu leise.

  • Ich halte es für Wahrscheinlicher, dass man es anderen Gründen für wichtiger erachtet hat die Rotoren schnell auf Temperatur zu bekommen. Da gibt es schon Argumente für. z.B. kann man engere Clearances bei den Side-Seals fahren: RE: Motorprobleme nach Rebuild

    Engere Maße waren ja laut früherer Berichte scheinbar nicht gerade Mazdas Kunst ab Werk ;-), glaube ich daher weniger. Ansonsten kann es nach dieser Erörterung durchaus sein, dass es primär nicht das Öl träfe sondern die Rotoren. Diese verkoken zu lassen, indem man einen Dummy einbaut, erscheint jetzt aber auch nicht viel klüger/gesünder als Öl länger kälter zu haben. Wie man's auch dreht oder wendet, etwas am Motor wird so unerwünschterweise weniger schnell warm.^^ (und wenn es die Rotoren wären, dann wäre auch dafür niemals eine signifikant längere Ölaufwärmzeit hingenommen worden)

    Aber das soll an der Stelle genügen.

  • Engere Maße waren ja laut früherer Berichte scheinbar nicht gerade Mazdas Kunst ab Werk ;-), glaube ich daher weniger. Ansonsten kann es nach dieser Erörterung durchaus sein, dass es primär nicht das Öl träfe sondern die Rotoren. Diese verkoken zu lassen, indem man einen Dummy einbaut, erscheint jetzt aber auch nicht viel klüger/gesünder als Öl länger kälter zu haben. Wie man's auch dreht oder wendet, etwas am Motor wird so unerwünschterweise weniger schnell warm.^^ (und wenn es die Rotoren wären, dann wäre auch dafür niemals eine signifikant längere Ölaufwärmzeit hingenommen worden)

    Aber das soll an der Stelle genügen.

    Keine Einwände, ich habe ja eingangs geschrieben das ich nicht auf die Idee kommen würde das Thermostat gegen ein Dummy zu tauschen wenn da nichts kaputt ist. Bei vielen Rebuildern ist der Dummy Standard, die bieten keine Motoren ohne an..

  • Engere Maße waren ja laut früherer Berichte scheinbar nicht gerade Mazdas Kunst ab Werk ;-), glaube ich daher weniger. Ansonsten kann es nach dieser Erörterung durchaus sein, dass es primär nicht das Öl träfe sondern die Rotoren. Diese verkoken zu lassen, indem man einen Dummy einbaut, erscheint jetzt aber auch nicht viel klüger/gesünder als Öl länger kälter zu haben. Wie man's auch dreht oder wendet, etwas am Motor wird so unerwünschterweise weniger schnell warm.^^ (und wenn es die Rotoren wären, dann wäre auch dafür niemals eine signifikant längere Ölaufwärmzeit hingenommen worden)

    Aber das soll an der Stelle genügen.

    Weils grad so schön passt will ich zu den Sideseals schnell noch was sagen bevor wir uns wieder dem eigentlichen Thema zuwenden.


    Ich glaube mittlerweile die Aussage das Mazda bei den Spaltmaßen da so geschludert hat basiert auf falschen Annahmen bei der Demontage der ersten Motoren und sind meiner Kenntniss nach nicht bewiesen.


    Wie manche vielleicht wissen sind die Sideseals beim Renesis nicht wie in allen anderen Wankelmotoren von Mazda rechteckig im Profil, sondern eher trapezförmig. Wenn man das mal im eingebauten Zustand betrachtet steht dabei die zur Rotormitte gerichtete Flanke Senkrecht in Richtung Lauffläche (Iron) und die andere Flanke ist nach außen geneigt, also in Richtung Brennkammer.

    Das führt dazu das der Spalt zwischen Sideseal und Cornerseal enger wird, je tiefer die Dichtleiste in ihrer Nut sitzt.

    (Ich hoffe ihr könnt mir folgen)


    Das macht es im Vergleich zu den älteren Motoren ziemlich schwer das Spaltmaß zu messen und wenn man einfach nur "wie früher" die Leiste auf ihrer Feder in die Nut des Rotors setzt und mal grob drüberschaut sieht das dann so aus als ob das Spiel riesig ist.


    Ich hab mich davon zumindest schon täuschen lassen und vielleicht ist das ja Anderen auch schon passiert.

    Und wenn dann son Gerücht mal im Netz gelandet ist hält sichs ja meist sehr hartnäckig :)