Moin,
ich wollte hier mal verschiedenen Meinungen erfragen.
Kurz zur Einleitung, was ist passiert?
Mein geparkter Rx8 hatte eine Begegnung mit einem Mercedes ML, der mir auf unerklärliche Art und Weise hinten links auf die Felge gekracht ist und das Auto dabei noch 20-30 cm verschoben hat, bis die Bordsteinkante sich in den Weg stellte.
Der Unfallverursacher hat sich glücklicherweise direkt gemeldet, worüber ich schon mal froh war..
Ein Gutachter hat sich mein Auto angeschaut und folgendes ermittelt:
Reparaturkosten: ~ 8k €
Wiederbeschaffungswert: ~ 5k €
Restwert: 60€-600 €
Da ich nicht nachweisen kann, dass mein Motor ca nur 80k auf dem Buckel hat. Wird einfach von der Karosse ausgegangen die 150k gelaufen ist.
Ich habe zwar die Rechnung vom Motor und den Km Stand als dieser ins Auto kam, allerdings war das bei meinem vorherigen Rx und der hat seit zwei Jahren das meiste hinter sich.
Ich weiß die Kilometerstände von Aus- und Einbau nur aus dem Kopf, dokumentiert wurde nichts.
Selbiges betrifft verschiedene Fahrwerkskomponenten und ein paar andere Dinge die getauscht wurden.
Technisch steht das Auto gut da. Es ist zwar Bj `03, es wurde aber vieles erneuert, Eigenbau oder Instand gesetzt.
Bodykit und andere "Tuningteile" werden meines Wissen sowieso nicht in diese Rechnung aufgenommen.
Kurzum, ich hab bis auf Rechnungen keine Belege für nichts, weil ich alles selbst mache.
Das sagt mir im Grunde nur, dass die Versicherung den vollen Betrag nicht übernimmt, da es ein wirtschaftlicher Totalschaden ist.
Wenn die Versicherung den Schaden übernehmen würde, würde ich den Schaden in einer Werkstatt reparieren lassen, aus dem einfachen Grund, dass wenn im nachhinein noch was anderes aufgefallen wäre ich die Möglichkeit auf reklamieren gehabt hätte.
Nun sehe ich es einfach nicht ein die Differenz von ~3k € zu zahlen, weil ich mit dem Unfall überhaupt nichts zu tun hatte, ich war noch nicht mal im gleichen Land...das könnte ich ausnahmsweise sogar Belegen.
Die Schuldfrage ist aber sowieso geklärt.
Also heißt das für mich, Wiederbeschaffungswert auszahlen lassen und selber machen.
Denn das Auto wird gerichtet.
Da gibt es keine Diskussion, hab ich schon hinter mir, ändert aber nichts daran.
Nur was macht mehr Sinn?
Laut Gutachter müssten folgende Teile ersetzt werden (ich selbst hatte leider noch keine Zeit mir das Auto genauer anzuschauen):
Spritzblech HL
Radhausschale HL
Hinterachsträger
Achsschenkel HL
Radlager HL
Radnabe HL
Verbindungsstrebe L
Längslenker HL U
Längslenker HL O
Querlenker HL U
Querlenker HL O
Scheibenrad HL LM
Reifen HL
Druckventil HL
Felgen
Instand setzen müsste man Stoßfänger H, Seitenwand HL, Seitenteil HL.
Lackieren etc.
Nun zur eigentlichen Sache:
Die Kosten der aufgelisteten Ersatzteile liegen anscheinend bei ~ 4k €, kann man machen.
Allerdings wäre ich eher dafür mir nen billigen Rx mit Front-, Motor- oder sonstigem Schaden zu holen und einfach die komplette Hinterachse tauschen, ich weiß ja auch nicht ob das Diff oder so noch in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Das sehe ich als günstigste Variante an.
Vielleicht bleibt dann vom Vers. Geld sogar was für die Lackierung übrig.
Hab zwar noch nie die Hinterachse ausgebaut, seh da jetzt aber auch kein größeres Problem.
Macht das Sinn oder übersehe ich irgendwas?
Naja, sofern ich nichts vergessen hab war es das erstmal, danke für eure Aufmerksamkeit und vielleicht weiß jemand einen guten Rat oder den ein oder anderen Tipp.
Im Anhang noch Bilder, nur leider noch keine vom wesentlichen Schaden.
Gruß Joe