Was fahrt ihr für Sturz- und Spurwerte?

  • Naja ich finde die Werte nicht verkehrt. WEIT aus dem soll ist schonmal gar nix, wenn dann nur leicht, und die Spur ist sowieso vorne wie hinten im Sollbereich, ich weiß ja nicht wer da wieder nicht lesen kann...



    Naja du kannst entweder hinten etwas weniger negativen Sturz fahren, ider einfach mehr Kurven ;)


    Ich hatte hinten auch immer über 2° negativen sturz und die haben sich trotzdem gerade abgefahren. Wenn mich nicht alles täuscht hatte ich an der VA 2° und an der HA 2°30'. Hat sich tip top gefahren. Da hab ich persönlich lieber gutes Fahrverhalten und fahr die reifen halt 1000km weniger.


    So extrem unterschiedlich finde ich es jetzt auch nicht aufm Bild, da habe ich schon schlimmeres gesehen.




    Das dort nur Mist eingestellt wurde kann man also auch nicht sagen. Wenns auch nicht gerade schön ist. N bisschen mehr Mühe hätten sie sich schon geben können. Sie haben halt den negativsten Sturz eingestellt der im Toleranzbereich ist. Die Denkweise ist schonmal ned verkehrt, denn dann gehts gut um die Kurve ;)




    Und was den Sturz an der Vorderachse angeht: Die Buchsen sind eh festgegammelt. Also da is nix mit einstellen. Und hinten wirds ned viel besser aussehen...


    Hubraum ist durch nichts zu ersetzen... außer durch Brennkammervolumen!



    192er, Invidia Q300, 200 Zeller Metallkat, DiamondKFZParts Pulleys,
    Sohn Adapter, 6 Gänge, Spurplatten VA 40 HA 60, H&R Federn 45mm tiefer,
    Hotchkis Stabis VA+HA, Fahrwerksbuchsen PU


    Totalschaden: 31.05.2015

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  • Also ich fahre Vorne -1,5° und hinten - 1,8°.
    In Kombi mit dem Versteifungen, Semis und dem Fahrwerk auf mittel bis Hart reicht das...
    (Habe mich da an den Mazdaspeed Fahrwerks Werten orientiert ;) )


    Ich finde die Werte "etwas" übertrieben, das kommt aber sicher auf den Fahrstil und die Strecke an: Einen Rexler ausn Harz würde ich andere Werte ans Herz legen als jemand der viel Autobahn fährt ;)

    Mazda Rx-8 Challenge ¤ Tornado Rot ¤ EZ 2004 ¤ 231PS 6Port ¤ Viele viele Änderungen
    Was habe ich alles geändert
    Es ist egal welches Auto du fährst - es gibt immer einen der schneller ist als du...
    Definition von "Tuning": Wir geben Geld aus das wir nicht haben, für Dinge die wir nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken die wir weder kennen, noch mögen...


  • Naja es ist ja halt noch n Alltagsauto, kA ob und wann sich das ändern wird.
    Ich hatte halt befürchtet, dass es nur murks ist, aber wie ich jez lese geht es ja recht gut.
    Wie gesagt, ich habe von dem bereich der materie kaum Ahnung^^


    Mehr Kurven fahren, ok... kommt ihr rum und baut am Niederrhein nen kleinen harz auf? :D Dann wird das vllt auch was^^
    Hier is alles sehr gradlinig gehalten, Fahrspass kommt hier nicht sooo dolle auf.

    RX-8 Revolution, 6Port 231PS, Bj 05.2004,BC-Racing Gewindefahrwerk, Black Dash + Red Stuff vorne, weiße LAA´s, Borbet DB8GT Leightweight 8,5x18“, Sohn Adapter + Tankkit, schwarze Heckscheiben 95%, leuchtende Kiemen, Angel Eyes, Scheinwerferblenden, RB Ram Air-Intake,
    K&N Luftfiltereinsaztz, Block8Head Tripod + Prosport Zusatzinstrumente - Wasser-/Öltemp. + Öldruck, Kanatechs Doppel-DIN + Pumpkin Radio, Stahlflex Ölleitungen + Mishimoto Öl Thermostat + 25 Reihen ölkühler, Japspeed Lightweight Pullye Kit Blau, OEM Frontlippe, OEM Seitenschweller, Carbon MS Flügel, Sportlenkrad, Dach schwarz, Haubendreieck schwarz, CarTuningTreffNRW Teamstreifen auf der Seite, Lug Nuts Rot. Weiteres in Aussicht.

  • Mhh, ich hab heute mein Auto von Mazda wieder abgeholt und klinke mich mal mit in die Diskussion ein.


    Fahrwerk wurde auch vermessen und zu einem Hauch (Spur vorne/hinten) eingestellt. Ist soweit alles in der Toleranz, aber doch insgesamt recht konservativ, oder?

  • Kommt auf deinen Fahrstil an, mehr Sturz kann die Kurvengeschwindigkeit erhöhen, aber eben auch die Lenkung "nervös" machen.


    Fahrwerkseinstellungen sind Fahrzeugsetup, Fahrstil UND Fahrerabhängig.

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  • Das ist richtig. Aber mit einem Setup ist eben auch nur ein gewisser Fahrstil drinne.
    Ich bin kein alter Opa, aber möchte dennoch gerne lebend ankommen.


    Also wenn die Sturz und Spureinstellung etwas mehr als "standard" Kurvengeschwindigkeiten zulassen, wär das okay für mich.
    0-Lahme Ente - 5 normal - 10 Geistesgestört
    Dann bin ich wohl eher so bei 7.


    192er Revo Reloaded: 06.2010 bis 11.2017 brilliantschwarz A3F - ab 01.2018 carminarot 32V

  • Also solange du da nicht extrem etwas änderst kannste z.B. mit anderen Reifen schneller mehr rausholen


    Ansonsten sind die Mazdaspeed Fahrwerkseinstellungen (z.B. für Leute mit Gewindefahrwerk) ganz gut gemischt für Alltag und Sportlichkeit.

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  • Das ist korrekt. Mit den Michelin Pilot Sport 4 sind schon sehr hohe Seitenkräfte völlig entspannt möglich. Nach dem Tausch der Stoßdämpfer nach 13 Jahren / 106000km ist das Fahrverhalten nochmal spürbar stabiler geworden, wenn man es richtig wissen will. Ich glaube, Einstellungen haben eine kleinere Wirkung. Aber wenn 1 und 2 schon erledigt sind, ist der Gedanke an das Setup ein plausibler nächster Schritt.

  • Das ist zwar alt, aber sollte ja im Grunde "sticky" sein.


    Ich habe jetzt:


    VA:

    Sturz: -2°

    Spur: -0°1'

    Nachlauf: 7°


    HA:

    Sturz: -1°50'

    Spur: 0°


    Das ganze mit einer Tieferlegung von ca. 50mm VA und ca. 40mm HA.


    Was mir auffällt ist das hier eigentlich alle den größeren Sturz hinten fahren und die Spur vorne bei allem im positiven Bereich bleibt. Ich habe mich bisher vor allem theoretisch mit dem Thema beschäftigt, aber die Serienabstimmung ist ja so ausgelegt um das Auto gezielt ins Untersteuern zu bringen im Grenzbereich, die Amis fahren im Kontext Track so gut wie alle mehr Sturz an der VA als hinten. Auch die positive Vorspur an der VA hilft das Auto zu stabilisieren, verschlechtert aber das Einlenkverhalten. Vielleicht gibt es ja noch wen der das Auto aktuell schnell bewegt und sein Setup sowie die Gedanken dazu mitteilen mag.

  • Kenne ich so aus dem simracing auch das die VA mehr Sturz bekommt als die Hintere.


    Wäre jetzt bei auch der erste Angriffspunkt bevor ich anfange mit Stabis die VA besser haften zu lasse.

  • Weil nachspur an der vorderachse aus mehreren gründen nicht sinnvoll ist.


    Der einzige kleine vorteil wäre etwas mehr grip/weniger untersteuern in der kurve, das aber auch nur minimal.

    Ansonsten hat es nur nachteile. Mehr Verschleiß, ein matschiges lenkgefühl und schlechteren geradeauslauf.


    Also nochmal die vorteile der vorspur:


    -Bei hohem negativsturz weniger verschleiß auf der innenseite der reifeb


    -besserer geradeauslauf


    -besseres einlenkverhalten/direktere lenkung


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  • Mhh, das hab ich anders gelesen:


    https://suspensionsecrets.co.uk/adjust-tune-toe/


    Das steht das gerade das Einlenkverhalten besser ist mit Toe out. Ausserdem mehr Grip. Nachteil schlechterer Geradeauslauf, weniger Stabilität. Warum nimmt der Verschleiß mit Toe in ab in Verbindung mit Sturz?


    https://virtualracingschool.co…-guide/setups/camber-toe/


    Hier wird behauptet, das etwas Toe out weniger Verschleiß verursacht in Verbindung mit viel Sturz.

  • Soooo


    Also als erstes meine Werte, die hab ich aber leider nicht mehr genau im Kopf, ich hatte mich aber an den Werten vom Mazdaspeed Gewindefahrwerk orientiert, da ich mal annehme, dass die halbwegs wissen was sie machen.



    VA:


    etwas vorspur, denke 7"

    Sturz etwas über 2°

    Nachlauf volle Lotte was geht, natürlich links und rechts gleich



    HA:


    auch minimal Vorspur, vllt so 2"

    Sturz ging dann Richtung 3°, aber knapp drunter



    Reifen hatte ich immer Hankook ventus S1 EVO, dieses Jahr dann Michelin Pilot Sport Cup 2. Aber nohc nicht gefahren, ich bin gespannt.


    H&R Federn 45mm tiefer, original Dämpfer. PU Buchsen an VA und HA, Hotchkis Stabis 3 Fach verstellbar vorne und hinten.





    Und jetzt noch meine Einschätzung zum Thema Achseinstellung/Achsvermessung:


    (die Links hab ich mir nicht durchgelesen :censored:, muss ich ja aber auch nicht:P )


    Ohne jetzt mal Spur, Sturz und Nachlauf zu erklären, das sollten wohl alle wissen, die sich damit beschäftigen.



    Sturz: Fährt man nunmal überwiegend negativ, aus folgendem Grund: Das Rad steht unten etwas nach außen, denn wenn man eine Kurve fährt dann wirkt der Druck beim kurvenäußeren Rad nach innen, also richtung Auto. Das Rad möchte also nach innen knicken, bzw walkt der Reifen nach innen. Dadurch, dass das Rad unten nach außen steht wird dieser Bewegung entgegengewirkt und somit bekommt der Reifen bei kurvenfahrt die maximale Auflagefläche. Wäre der Sturz positiv, würde man sozusagen nur auf dem äußeren Rand fahren. Die Auflagefläche ist kleiner und der Verschleiß außen immens.


    Beim Kurveninneren Rad ist das netürlich ganz anders, spielt aber kaum eine rolle, da es "ausgehoben" wird, da die Karosserie nach außen wankt. Das ist also schonmal eine Gute Grundlage um zu sehen, dass die kurvenäußeren Räder die wichtigere Rolle spielen.


    Bei zu viel negativem Sturz wird der verschleiß innen am Reifen größer und wenn man es zu sehr übertreibt nimmt die Auflageflähe auch wieder ab. Es kommt auch immer auf den Reifen an.



    Spur an der Vorderachse:


    Vorspur (die Räder gehen vorne zusammen) bewirkt wie bereits erwähnt einen besseren Geradeauslauf, besseres Einlenkverhalten und eine direktere Lenkung. Außerdem wird der Verschleiß bei viel Negativsturz verringert.


    Nachspur(die Räder gehen hinten zusammen) macht die Lenkung schwammiger, kann aber zu minimal mehr grip in der Kurven führen.



    Warum ist das so? Ganz einfach: Bei Vorspur wollen die Räder nach innen fahren, also das Auto sozusagen zusammen drücken. Dementsprechend hat man den höchsten Verschleiß an der Außenkante, denn dort Radieren die Reifen, da sie nach innen wollen. Bei Negativem Sturz verschleißt die Innsenseite, weil diese am meisten aufliegt. Die Vorspur wirkt dem also entgegen.


    Bei Nachspur wollen die Räder ausseinander, also radiert die Innenseite, genau die, die auch bei negativen Sturz verschleißt. Dementsprechend irds dann doppelt Problematisch.



    Warum wird die Lenkung direkter? Die Räder wollen nach innen, lenkt man jetzt nach links, belastet man das kurvenäußere, also das rechte rad. Wie schon beim sturz festgestellt, spielt das kurvenäußere rad die wichtigere rolle. das rechte rad zeigt etwas nach innen (wie auch das linke), will also nach links fahren. Lenkt man jetzt und das kurvenäußere wird belastet, hat man schon recht früh den impuls nach links zu fahren. Das linke rad möchte sozusagen noch nach rechts, wird aber entlastet. sobald man etwas mehr lenkt, zeigen natürlich beide nach links, diese "überschneidung" ist ja nur einen ganz kurzen moment.


    Das kurvenäußere rad ist sozusagen schon immer bereit, oder etwas "vorgespannt"



    Bei nachspur, also die räder wollen außeinander, passiert genau das gegenteil. Man lenkt nach links, das rechte rad wird belastet (das linke rad, also das innere, will zuerst nach links), aber das rechte rad will sozusagen immernoch nach rechts. man muss also mehr lenken, um das kurvenäußere rad überhaupt erst soweit zu bewegen, damit es auch nach links zeigt. dementsprechen wird die lenkung schwammiger und man muss mehr lenken.


    Der einzige vorteil: das kurveninnere Rad lenkt mehr als das kuvenäßere, dementsprechend wird der grip beim kurveninneren rad etwas besser. Da dieses Rad aber eine viel geringere Rolle spielt als das Kurvenäußere, ist der effekt minimal.


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  • Spur an der Hinterachse:


    Es geht mal wieder um das Kurvenäußere Rad (wer hätte das gedacht)

    Vorspur: Die hinterachse wird stabil, da die Räder wieder nach innen wollen. Das äußere rad zeigt nach innen, wird es belastet fährt die HA einfach hinterher, mit der Tendenz nach innen fahren zu wollen. Es bricht also nicht aus, wenig Übersteuern.


    Nachspur: Die Räder wollen nach außen. Wird das äußere Rad bei Kurvenfahrt belastet, zieht es das Heck nach außen. Die Hinterachse wird agiler, starke Tendenz zum Übersteuern, logisch, denn bei einer Linkskurve möchte die Hinterachse nach rechts. Kann man machen, für mich fühlt sich das meistens zu extrem und unkontroliert an. Ein bisschen ist ok, um der Hinterachse etwas dynamik zu verleihen. Der Geradeauslauf wird dadurch aber merklich schlechter und es wird schnell unruhig.







    Mehr Sturz an der VA: ergibt theoretisch Sinn, um untersteuern zu vermeiden. Ich hatte das mal probiert, hat sich kurioserweise aber nicht gut gefahren, vllt war der Nachlauf nicht passend, oder irgend etwas anderes hat nicht gepasst. Hat sich soweit ok gefahren, in sehr schnellen kurven hat es aber plötzlich ohne vorwarnung extrem untersteuert, gefühlt ist das Auto fast geradeaus gefahren.


    Praktisch nimmt man dann der HA ja auch grip, und solange man kein untersteuern hat, ergibt es dann auch keinen Sinn an der VA mehr sturz zu fahren. Ich bin mit meinen einstellungen super zufrieden und habe nie untersteuern, weswegen ich auch nicht weniger Sturz an der HA einstelle.


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  • Danke Daniel, das klingt überwiegend ziemlich logisch. Ich habe die letzten Tage versucht viel zu lesen zum Thema, Sturz und nach Nachlauf sind ziemlich eindeutlig auch die Spur an der HA ist eigentlich klar.

    Interessant ist die Spur an der VA. HIer findet man im Netz zu 90% die Aussage, dass eine positive Spur (Vorspur, Toe in) den Gerdadeauslauf verbessert (mehr dynamische Stabilität), aber im Umkehrschluss das Einlenkverhalten verschlechtert. Aus physikalischer Sicht ist das in sofern erstmal sehr nachvollziehbar, wenn man mehr dynamische Stabilität erzeugt, wird man einen höheren Aufwand betreiben müssen um den Geradeauslauf zu verändern, also mehr lenken müssen. Die Theorie die dahinter ist einfacher zu verstehen wenn man von einer Nachspur ausgeht. Wenn ich mit Nachspur eine Kurve einleite, hat das innere Rad einen kleineren Winkel zur Querachse des Fahrzeugs als das kurvenäussere Rad. Da das innere Rad den kürzeren Weg zurück legen muss als das kurvenäussere, ist das sozusagen die natürliche Stellung um eine Kurve zu fahren, keins der Räder arbeitet gegen das Einleiten der Kurve, beide sind immer in der Position eine Kurve fahren zu wollen ohne dem einen Widerstand entgegen zu setzten. Mit Vorspur muss man immer über das kurveninnere Rad schieben, hat dort also eine Untersteuern. Genau das ist es ja was die dynamische Stabilität erzeugt, wenn ein Rad in die Kurve geht, arbeitet das andere mit Vorspur dagegen. Ich verstehe Deinen Punkt, dass das äussere Rad die größere Rolle spielt weil es deutlich mehr Belastung hat. Eventuell stimmt auch beides und am Ende ist die Frage welche Effekte überwiegen, das hat vermutlich mit dem Fahrwerk selbst zu tun, also Federraten und stärke des Stabilisators in erster Linie vermutlich. Darüber hinaus besteht die Unterschiedliche Belastung erst wenn man in der Kurve ist, im Moment des initialen Einlenkens sind die Räder noch gleichmäßig belastet und der shift auf das äussere Rad entsteht in der Folge davon. Ich behaupte hier nicht Recht zu haben, ich habe in letzer Zeit nur versucht mich dem Thema zu nähern und gebe wieder was ich gelesen habe.

    Zum Verschleiß: Man kann vielleicht mit Vorspur dafür sorgen, dass der Verschleiß im Zusammenhang mit negativem Sturz gleichmäßiger wird indem man zusetztlichen Verschleiß an der Aussenflaken des Reifens erzeugt, deswegen wird der Reifen aber nicht länger halten als mit 0° Spur. Er sieht nur eventuell am Ende gleichmäßiger abgefahren aus.

    Darüber hinaus gibt es einen weiteren Effekt, der englisch als "Camber Thrust" bezeichnet wird. Ein Rad das mit Sturz eingestellt ist, rollt frei nicht geradeaus, sondern auf einer Ellipse, mit negativem Sturz, was der Normalfall sein dürfte, rollen die Räder also ohnehin nach innen und man hat einen ähnlichen Effekt wie bei einer Vorspur (Toe in). Es gibt daher einige Quellen, die sagen man könne bei negativem Sturz den Verscheiiß mit etwas Nachspur (Toe out) minimieren weil diese den Camber Thrust (ein deutsches Wort dafür kenne ich nicht) ausgleicht.

    Am schönsten wäre es das alles selbst ausprobieren zu können, da ich aber keine Möglichkeit habe die Einstellungen selbst vorzunehmen, ist das eine recht aufwändige Geschichte am Ende und auch teuer dazu.

    Ich denke ich werde die Spur an der VA im Bereich 0° lassen, aber beim nächsten Mal etwas Vorspur an der HA dazu geben, habe mich am Kurvenausgang in Meppen einmal gedreht (power oversteer- und so viel Power habe wir nun auch nicht) und genau das sollte sich durch etwas Toe in an der HA stabilisieren lassen. Finde das Thema sehr spannend und werde auch weiter dazu recherchieren, wenn ich noch was Interessantes finde teile ich es hier.

  • Nachspur an der HA beim Turbo.. Ist das zum Driften abgestimmt? Dafür wären die Reifen aber eigentlich zu Schade ;-)