Die Diskussion ist vom eigentlichen Thema mittlerweile ziemlich weit weg.
Meiner Meinung nach zeigen einige Reaktionen auch, dass Empathie nicht immer so einfach ist und insbesondere das Internet erschwert es aufgrund der Anonymität sich in andere hinein zu versetzen.
Diese Prüfung ist nicht optimal abgelaufen und die Annahme, der Wagen müsse Frontantrieb haben war falsch. Dadurch hat der Prüfer unnötigerweise den Antriebsstrang höher belastet als notwendig. Die Räder drehen sich vorwärts und mithilfe der Motorleistung wurden sich gegen den Antrieb der Rollen in eine Rückwärtsbewegung gezwungen.
Das @Nutzi 23 ja auch bewusst, er hat ja ein technisches Studium absolviert.
Ihm fällt es ggf. schwer sich in die Situation des Kunden hinzuversetzen, der Angst hat, dass sein Wagen beschädigt wird und seine Sorge wird gleichzeitig nicht erhört, indem seine Rufe ignoriert werden.
Aber stell dir die Situation vor, ein Arbeitskollege hätte dir dieselbe Situation geschildert, dass einem dir unbekannten Prüfer nicht klar war, dass der Wagen Heckantrieb hat, bei einem Fahrzeug wo du vielleicht selbst sagst, da weiß doch jeder, dass der Heckantrieb hat. Da wäre die Reaktion ggf. in die Richtung: "Was für ein Trottel" gewesen.
Ich kann mir Vorstellen, dass Retrosic die Art deiner Antwort ziemlich gereizt hat, weil es für ihn von oben herab wirkt, wenn man sagt, dass man ja eine hoheitliche Prüfung abhält, wo der Kunde nichts zu suchen hat. Da kam vielleicht automatisch die Schlussfolgerung, dass man auch keine Fragen stellen darf, sondern das Ergebnis wie von Gott gegeben hinnehmen muss, was mir persönlich aber moch bei keinem Prüfer passiert ist.
Dass man die Prüfung gerne ohne den Kunden durchführt kann ich teilweise verstehen, habe selbst einige Wochen Praktikum bei der Dekra gemacht. Es gab super nette Kunden mit denen ich mich auch den ganzen weiteren Tag über deren Auto hätte unterhalten können, aber auch als Beispiel einen Gebrauchtwagenhändler, der versucht hat einen abzulenken und noch während der Prüfung bereits erklärt hat, warum das alles gar keine Fehler sind, die man gefunden hat.
Ich denke man sollte so oft wie möglich versuchen sich in die Lage anderer hineinzuversetzen, um zu überlegen warum sagt oder macht er das jetzt.
Meistens kommt man zum Schluss, dass derjenige doch nicht der Teufel ist, außer Putin, der fährt hoffentlich wirklich bald zur Hölle.