Prüfer: “Ich wusste nicht, dass der Heckantrieb hat“

  • Hallo, :wink:


    Mein Rex (Erstzulassung 11/2003) hat AU und HU bekommen. Zum dritten mal. :arghs:


    AU über OBD 2 auf Anhieb durchgekommen. :thumbsup: Mit 45 Tkm. Mit den ersten Zündspulen und Kerzen und der Originalsoftware von 11/2003. Stärkerer Anlasser. Ich fahre Premix 1:300 seit 4 Monaten.


    Werte:
    Leerlauf 849 U/min
    erhöhter Leerlauf 2799 U/min
    Lambda 0,99
    CO 0,02 %vol am Ende der 30 sec des erhöhten Leerlaufs


    Zeitdauer am AU-Tester ca. 7 Minuten. Davon braucht der AU-Tester 4 Minuten um die Sonde zu kalibrieren und sich aufzuwärmen. Der Rex wird in weniger als 3 Minuten durchgemessen. Kosten 41,03€.


    Eine AU-Plakette vorne auf dem Nummernschild gibt es nicht mehr. Die alten AU-Plaketten werden durch einen weißen runden reflektierenden Aufkleber abgedeckt. :hihi:


    HU ohne Beanstandung. :thumbsup: Bei meinen Autos bin ich immer dabei, wenn AU und HU gemacht werden. Ich lasse schon vorher die Seitenscheiben runter, damit ich mit dem Prüfer im Wagen sprechen und auch fragen kann und zur Not auch eingreifen kann.


    Der Bremsen-Rollenprüfstand war in einer einfachen Halle mit einem Tor (also keine Durchfahrthalle mit 2 Toren), der Rex musste somit vorwärts rein und rückwärts raus. Der Prüfer sitzt drin und testet die Vorderachse (270/290 daN), testet die Hinterachse (220/220 daN) und die Handbremse (160/160 daN). Die Masseinheit daN sollte decaNewton bedeuten. Die Werte werden als daN = Dekanewton angegeben wegen der einfachen Umrechnung in der Fahrzeugtechnik (1daN = 10 Newton = 1Kg Gewichtskraft) habe ich irgendwo aus dem Netz.


    Die Hinterachse steht danach noch auf den angetriebenen Rollen, die Hinterräder werden also in Fahrtrichtung durchgedreht. Um nun rückwärts aus der Halle zu fahren, versucht der Prüfer den Rückwärtsgang einzulegen. Da es ihm nicht gelingt, erwischt er den 6. Gang. Also noch mal das selbe mit mehr Gas, und noch mal und noch mal. Dann sagte ich ihm zweimal laut und vernehmlich „AUSSTEIGEN!!“, was er ignorierte. Ich hätte ihm besser mit einem blitzschnellen Griff durchs geöffnete Fenster den Schlüssel abziehen sollen. Eventuell setze ich mich demnächst daneben. Irgendwie mit Handbremse ziehen hat er es dann geschafft rückwärts aus den Rollen geworfen zu werden. :arghs:


    Ich frage ihn danach, warum haben sie den Rückwärtsgang nicht rein bekommen? Antwort: Weil er Heckantrieb hat und die Rollen die Hinterräder vorwärts drehen und sich bei drehenden Rädern der Rückwärtsgang nicht einlegen lässt. Ich weiter, warum haben sie dann überhaupt versucht, den Rückwärtsgang einzulegen? Antwort: Weil ich nicht wusste, dass er Heckantrieb hat. So oft sieht man den Wagen nicht. :ärgern::ärgern::ärgern:


    Der Prüfer hat offensichtlich gemeint, der Mazda RX-8 hat Frontantrieb und im Rückwärtsgang würden die Vorderräder (die auf festem Boden standen) den Rex hinten rückwärts aus den Rollen drücken.


    Mir fehlen die Worte bei soviel Inkompetenz. Dabei hat der Mech von der Werkstatt dem Prüfer vor dem Einsteigen noch gesagt, der hat Heckantrieb!


    Im Untersuchungsbericht heißt es: Ihr TÜV-Sachverständiger XYZ … :ahahaha:
    Kosten für diese Inkompetenz 67,03€.


    Schöne Sachverständige gibt es!



    PS: Hoffentlich gibt es später keine Folgeschäden an Kupplung, Schaltung und Getriebe. Nun, mein Camcorder hat sich ja alles gemerkt.


    Würdet ihr jetzt schon etwas vorbeugend unternehmen? Oder eine Beschwerde beim Cheffe? :denk:

    Gruß, KLAUS


    seit Nov. 2003: RX-8 Revolution, 231 PS, tornadorot, Imola; Premix 1:400; Uhr: Sinn 117/888

  • Hehe, erinnert mich bisschen an vor 2 Monaten als ich meinen vom Händler abgeholt habe...
    War ein bisschen früh und er musst ihn noch vom Prüfer abnehmen lassen, weil er ihn mir mit frischem TÜV verkauft hatte...


    Die Hebebühne war hinter den Rollen des Bremsenprüfstands und der Prüfer hatte grosse mühe ihn da durchzubuchsieren... 2 mal hat er ihn fluchend abgewürgt und ihn immer noch nicht mittig über die Bühne gebracht^^
    Dann hat ihn der Mazdamechaniker in Position gebracht weil ich schon langsam nervös geworden bin beim zugucken ;)

  • wenn ich wen auffordere auszusteigen (egal ob cop, prüfer oder bundeskanzlerin) und der macht das nicht ist 2 sekunden später die tür offen und die hand am hemdkragen...


    :!-!: Seit Erwerb der Pappe versucht der benzinabhängige Hobbyrennfahrer bei jeder Gelegenheit, mit ausbrechendem Heck um die Kurve zu driften. Je öfter, um so besser. Je spektakulärer, um so geiler. Ist das Angeberei? Selbstverständlich! 8o :thumbsup:

  • Mann sollte meinen wenn man das täglich als Arbeit macht, dann sollte man bescheid wissen. Inkompetenz ist eine Sache, viele sind einfach nur DUMM.

  • Das stimmt das Prüfer auch nur Menschen sind .......dann sollten sie sich aber auch so verhalten. Manche von diesen Prüfern glauben das die leute die zu ihnen kommen alles Deppen sind und von Technik keine Ahnung haben

  • Naja noch besser find ich Unfallgutachter die Studenten als Vertretung schicken..

    Efini Mazda RX-7 '92, MS Heckflügel, -felgen, -spiegel, Tanabe Gew.fwk. Montegoblue(M8 )Vmax 280-26.6.10
    2004 Mazda RX-8, 231er Revo, Titangrau II (29Y) bel. Schaltknauf 8o, Hipnotic C-Note18", Vmax 243

  • nicht überbewerten....selbst prüfer sind nur menschen... :sarcastic:


    Stimmt schon. Wenn ich daran denke wie oft bei Checker oder Grip der schon ein Auto hatte wo die Hebebühne falsch angesetzt wurde und dadurch alles eingedrückt wurde und es wegrostet das ist doch zum :kotz:
    Der Kunde merkt es wahrscheinlich erstmal nicht, hat dann später Probleme es der Werkstatt nachzuweisen, und bleibt auf den Kosten sitzen. Würde man bei diversen Arbeitgebern solche Fehler machen, wäre man sehr schnell arbeitslos.

  • Das Ganze ist jetzt zwar lange her, dennoch kann ich das als PI nicht so einfach stehen lassen:

    Ich lasse schon vorher die Seitenscheiben runter, damit ich mit dem Prüfer im Wagen sprechen und auch fragen kann und zur Not auch eingreifen kann.

    Eingreifen??? Wie willst du denn da eingreifen? Die HU ist keine freiwirtschaftliche Leistung, bei der du sagst, wie es läuft, sondern ein hoheitlicher Verwaltungsakt. Da hast du gar nicht bei einzugreifen.


    Dann sagte ich ihm zweimal laut und vernehmlich „AUSSTEIGEN!!“, was er ignorierte. Ich hätte ihm besser mit einem blitzschnellen Griff durchs geöffnete Fenster den Schlüssel abziehen sollen. Eventuell setze ich mich demnächst daneben.

    Natürlich hat er das ignoriert. Er ist befugt, eine HU durchzuführen, du nicht. Ein PI muss neben seiner fachlichen Ausbildung auch ein intensives Fahrtraining absolvieren. Da kannst du ihm schon vertrauen.


    Bei mir würdest du so etwas nicht machen. Ich lasse die Kunden (es sei denn, ich kenne sie) gar nicht zugucken. Die Anwesenheit des Kunden beeinflusst den Prüfstil negativ. Du bist ein Beispiel dafür, warum.


    Bei mir würdest du gar nicht eingreifen können, da du nicht in der Nähe wärst, während ich untersuche. NACH der Untersuchung können sich meine Kunden gerne das Auto von unten anschauen und ich stehe für Fragen bereit. WÄHREND der Untersuchung möchte ich keinen nörgelnden Kunden bei mir haben, der sich z.B. aufregt, dass ich seinen Sitz verstelle, um das Auto überhaupt in die Halle fahren zu können.


    Nun, mein Camcorder hat sich ja alles gemerkt.

    Hast du ihn gefragt, ob er gefilmt werden möchte? Wenn nicht, hast du dich damit strafbar gemacht. Womit auch das Video nicht als Beweismittel taugen würde, da es illegal entstanden ist.



    Und ja, die Prüfer sind auch nur Menschen. Üblicherweise kommt der Bremsentest vor der Hebebühne. Wenn man das Auto nicht kennt, hat man also keine Chance, zu wissen, welche Achse angetrieben wird (Allrad ausgenommen, das steht in der ZB1/Fahrzeugschein).

  • Najaa, ganz so krass würde ich das jetzt auch nicht sehen. Ich mein, klar, was Klaus hier erzählt ist total unlocker, diskriminierend und unsoziales Verhalten. Wenn ich bei ihm Pfüfer wäre, würd ich ihn auch rauswerfen und beim Auto so richtig pingelig sein. Und hier hat es auch nichts mit Menschlichkeit zu tun, wenn der Prüfer seinen Fehler zugibt oder nicht (wenn er das macht steht er eh nur wie der Depp da. Was ja auch passiert ist. Der arme Kerl). Ich hätte da gar nicht mehr mit Klaus diskutiert und auch nicht auf Fragen reagiert. Hab ich doch gar nicht nötig. Warum?


    Aber auf der anderen Seite finde ich es auch doof wenn der Prüfer mein Auto nimmt und ich soll mich irgendwo hinsetzen und Kaffee trinken. Denn ich habe schon ziemlich viel negative Erfahrung mit HU-Prüfern gemacht. Z.B. mir den halben Unterboden zerstechen weil ich nen altes Auto hab und das ja dann ganz genau geprüft werden muss, ob es nicht doch irgendwo rostet (das MUSS doch irgendwo rosten!). Also immer schön rein in die Pfalze, den Unterbodenschutz zerstören, fachgerecht verklebte Bleche loshebeln.

    Oder auch in die andere Richtung: Bei einem gekauften Fahrzeug, bei dem der Händler vorher neue HU gemacht hat: Nicht festgestellt, das eine Felge totale unwucht hat (also völlig verzogen wie ein Ei), hinten die falsche Reifengröße montiert ist (die man auf dem Auto gar nicht fahren darf), der vordere linke Stoßdämpfer so kaputt ist, dass man ihn einfach auseinander ziehen könnte wenn man ihn ausbaut, das Scheibenwischwasser nicht funktioniert.... aber zeitgleich mit geringem Mangel bemängelt, dass das Haubenschloss nicht von allein einrastet und das nur geht, wenn man nachhilft (Pille Palle im Gegensatz zu den anderen Sachen).


    Also so gesehen will ich schon dabei sein wenn mein Auto geprüft wird. Andernfalls fahre ich einfach wieder und gebe einem anderen Prüfer mein Geld. Außerdem mag ich keine Wichtigtuer die mir hochnäsig irgendwas erzählen wollen. Ich kenne mich selber recht gut mit Autos aus und kann es auch selbst recht gut beurteilen. Daher merke ich schon, wenn irgend ne Kleinigkeit zu einem groooßßen Problem gemacht wird... da fahr ich einfach nicht mehr hin. Beispiel: Der Vorbesitzer von meinem Auto hat mal aufgesetzt und dabei den längs verlaufenden Holm ganz vorn, auf der Beifahrerseite eingedrückt (Mazda MX-3). Prüfer meinte, das ist ein tragendes Teil und man könne nicht mehr garantieren, ob der bei einem Unfall noch stabil sei... daher gravierender Mangel. Ganz ehrlich, das war genau an der Stelle, wo der Beifahrer seine Füße hat und die letzten 10 cm des Holms... also RICHTIG RICHTIG schlimm und voll tragend. Bin damit zum nem anderen Prüfer gefahren, ihm die Story erzählt und sofort kam von ihm: "So ein Schwachsinn!! An der Stelle ist das völlig irrelevant"


    Also warum nicht ganz normal miteinander umgehen? Locker, auf Augenhöhe miteinander reden? Dort wo ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe und immer wieder hinfahre läuft es so ab:

    Ich übergebe den Schlüssel und der Prüfer macht seine Aufgaben während ich daneben stehe. Dabei gibts noch ein paar lockere Sprüche seitens des Prüfers, Liedchen dabei pfeifen.... Wenn er was findet sagt er z.B.: "Oh, schau mal hier! Da musst Du was machen." Und zeigt es mir gleich. Und das sind dann schon Sachen, was ich voll und ganz einsehe. Wegen irgendwelchen Kleinigkeiten gabs da noch nie was. Sowas wird vielleicht mal am Rande erwähnt: "Da könntest mal was machen, ist aber nicht so wichtig." Also alles mit Vernunft und Verstand, cool, kumpelhaft. Außerdem gibt er mir gleich noch Tipps und Ratschläge, wie ich die gravierenden Sachen am besten repariere.

    Und was auch geil ist. Dort werden Sachen geprüft da denken andere Prüfer gar nicht hin. Man hat den Eindruck dort kennt man jeden Schwachpunkt von jedem Auto. Zum Beispiel ist er mit der Hand hinten zwischen Feder und Dom und hat mit den Fingerkuppen nach außen gedrückt. War natürlich voll durchgerostet und er war mit seiner Hand in der Karosserie. Das hab ich beim MX-3 noch bei keinem anderen Prüfer gesehen, der das gemacht hat. Aber genau das ist eine typische Schwachstelle von dem Auto. Mein Kumpel fährt mit seinen Opels dort auch immer hin, der berichtet das gleiche, dass dort die typischen Schwachstellen der jeweiligen Modelle geprüft werden, was wo anders einfach nicht gemacht wird (da gibs wohl nur Schema F). Also man kann auch nicht sagen, sie gehen zu lasch und leichtsinnig an die Sache ran.


    ABER es geht auch anders. Sie hatten mal so einen Kunden wie den Klaus, der anfing neun mal klug rumdiskutieren zu wollen. Es war unglaublich wie viele Mängel dieses Fahrzeug auf einmal hatte und was dem Prüfer dann doch noch alles aufgefallen ist :xD:


    Ich find so gehört sich das. Die A.loch-Kunden dementsprechend behandeln und schön pingelig sein, dafür bei den anderen, netten Leuten, auch mal ein Auge zudrücken und auf die Schulter klopfen wenn es doch nicht für die Plakette reicht.

  • Na, fachgerecht verklebte Bleche lassen sich nicht loshebeln. Oder hast du schon mal eine Windschutzscheibe losgehebelt? Wenn er das geschafft hat, war es offenbar nicht fachgerecht.


    Ich selbst kann es überhaupt nicht ab, wenn man mir "auf die Finger guckt". Das Beste ist, wenn der Kunde seinen Kaffee trinkt, mit der Bürodame schwatzt und ich meine Arbeit schnell erledigen kann. Dazu kommt noch die Frage, wer denn haftet, wenn dem Kunden in der Halle was passiert. Ich hatte schon einen, der mir in die Bremsenrolle getreten und gestürzt ist. Hätte er sich was gebrochen, was dann?


    Ihr seht es immer aus der Sicht des Kunden. Ich sehe es aus der Verantwortung eines PI's. Ich verziehe immer das Gesicht, wenn jemand sein Auto von unten "schwarz angemalt" hat. Gerade bei Bremsleitungen geht das gar nicht, denn erstens hält das nicht und zweitens muss ich dann schon die Bremsleitungen als "unzulässig verändert" bemängeln. Gerade wenn ein solches Auto mit roten Nummern zu mir kommt, also wahrscheinlich verkauft werden soll, muss ich gewaltig aufpassen, denn der Kunde versucht, alles zu verstecken und der Käufer schaut sich meinen Bericht und das Auto ganz genau an.


    Und was du so als "Pillepalle" bezeichnest: Die Zeiten, in denen Prüfer frei entscheiden konnten, sind vorbei. Heute gibt es einen "Mangelbaum", der genau vorgibt, was wie zu bewerten ist. Zum Beispiel ist eine defekte Nebelschlussleuchte ein erheblicher Mangel, Punkt. Ich musste mir auch schon in einer Werkstatt die Diskussion antun, dass man die eh nicht braucht. Aber der Mangelbaum gibt das halt so vor und daran muss man sich halten. Wer damit ein Problem hat, kann sich beim Herrn Wissing beschweren, aber nicht beim Prüfer, denn der setzt die Vorschriftenlage nur um.


    Und eine Prüfung als Kunde "abbrechen" geht gar nicht. Man bucht die Zeit des PI's und hat ihn zu bezahlen. Noch ein Grund, warum ich sehr ungern zuschauen lasse. Finde ich was und es ist klar, dass das Auto durchfällt, reagieren viele beleidigt und wollen abbrechen. Was ich nicht zulasse, denn bis dahin habe ich schon beträchtliche Arbeit geleistet und evtl. einen anderen Kunden weggeschickt und will bezahlt werden. Viele meinen auch übrigens, dass sie nix bezahlen müssten, wenn das Auto durchfällt. Das sind tolle Diskussionen, die ich schon führen musste.

  • Na, fachgerecht verklebte Bleche lassen sich nicht loshebeln.

    Oh doch, wenn du mit einer Spitze in die Pfalz drückst und dann hebelst. Wohlgemerkt an nicht tragenden Karosserieteilen wie das äußere Schwellerblech, da ists ganz leicht, von unten rein und hebeln. Der Vergleich mit der Windschutzscheibe hinkt gewaltig. Weil Glas nun mal kein Blech ist. Denn wäre die Windschutzscheibe aus Blech, könntest sie natürlich ebenfalls raus hebeln. Aber egal.


    Ich selbst kann es überhaupt nicht ab, wenn man mir "auf die Finger guckt".

    Warum ist das so? Schon mal überlegt? Warum ist das meinem TÜV Prüfer z.B. egal? Warum ist es mir in meinem Job (Handwerker) auch egal, wenn der Kunde neben/hinter mir steht und zuschaut was ich mache? Liegt das jetzt am Kunden oder an Dir?

    Kannst du auch die Perspektive eines Kunden verstehen, der schon oft ziemlich blöde Prüfer hatte und auf die Nase gefallen ist? Ists dann nicht verständlich, dass er gern dabei sein möchte? Ist doch auch verständlich oder?

    Ich verziehe immer das Gesicht, wenn jemand sein Auto von unten "schwarz angemalt" hat. Gerade bei Bremsleitungen geht das gar nicht, denn erstens hält das nicht und zweitens muss ich dann schon die Bremsleitungen als "unzulässig verändert" bemängeln.

    Nuja, also schwarze Farbe hin oder her, als Prüfer wirst Du doch wohl fast durchgegammelte Bremsleitungen erkennen können (ob mit oder ohne Farbe). Das gleiche am Unterboden. Es wird zwar oft probiert aber meine Meinung ist, dass man damit nicht wirklich was verschleiern kann, jedenfalls nicht vor nem guten Prüfer. Und das ist ja auch gut so. Dennoch kommen solche Autos immer wieder durch die HU weil es eben total viele nachlässige Prüfer gibt. Das ist einfach so. Deshalb sage ich ja, ich habe schon viele schlechte Erfahrungen gemacht. In die eine Richtung (pingelig) und in die andere (gravierende Mängel die nicht aufgefallen sind). Beides ärgerlich und sein Geld nicht wert.

    Und was du so als "Pillepalle" bezeichnest: Die Zeiten, in denen Prüfer frei entscheiden konnten, sind vorbei.

    Theoretisch vielleicht, Praktisch ist die HU immer noch eine sehr subjektive Angelegenheit des Prüfers. Habe weiter oben ja schon genug Beispiele dafür gebracht.

    Nimm mal ein Auto mit einigen, unterschiedlichen Mängeln, fahr zu fünf unterschiedlichen HU Prüfern und Du wirst 5 Unterschiedliche Gutachten bekommen. Der eine findet mehr, der andere weniger, wieder ein anderer bemängelt irgendwas ganz anderes... So viel zum Thema der Prüfer kann nicht mehr frei entscheiden.... Außerdem beschreibt diese Liste anscheinend ja auch nur wie ein bestimmter Mangel zu bewerten ist, nicht mehr und nicht weniger (deshalb muss er noch lange nicht gefunden werden. Und der Prüfer kann bestimmte Dinge immer noch über/unterbewerten).

    Wenn es so wäre wie Du schreibst, müsste man 5 mal genau die gleichen Gutachten bekommen, mit Haar genau den gleichen Bemängelungen. Kannst gern das Experiment machen, das wird nicht so sein.

    Hier spreche ich aus Erfahrung.

    Ich musste mir auch schon in einer Werkstatt die Diskussion antun, dass man die eh nicht braucht.

    Viele meinen auch übrigens, dass sie nix bezahlen müssten, wenn das Auto durchfällt. Das sind tolle Diskussionen, die ich schon führen musste.


    Ach das ist doch quatsch. So Diskussionen musst Du Dir nicht antun und würde ich an Deiner Stelle auch nicht. Da bist Du selbst dran Schuld wenn Du Dich drauf einlässt.

    Und eine Prüfung als Kunde "abbrechen" geht gar nicht.

    Aber natürlich geht das. Es ist das Eigentum des Kunden. Und wenn der sagt, ich breche das ganze an dieser Stelle ab, dann ist das so.

    Natürlich muss die volle HU bezahlt werden aber grundsätzlich kann er das machen. Hier kommt es auch auf den Grund an, warum der Kunde abbrechen möchte. Wenn der Prüfer z.B. den halben Unterboden mit Radkästen zersticht, auf der Suche nach Rost (aber keinen findet), oder sogar richtig in die originalen Pfalze am Unterboden geht und aufhebelt (so wie bei mir), dann ist das Sachbeschädigung. Dann braucht der Kunde dafür auch nicht zahlen (für was denn?) und der Prüfer kann froh sein, wenn er keinen Schadenersatz leisten muss. Also ich denke das muss man auch aus zweierlei Blickwinkeln sehen und kommt immer drauf an.

    Noch ein Grund, warum ich sehr ungern zuschauen lasse. Finde ich was und es ist klar, dass das Auto durchfällt, reagieren viele beleidigt und wollen abbrechen.

    Na das glaub ich nicht. Klar gibt es solche Kunden aber ich würde schon behaupten, dass die meisten Vernünftig sind und es verstehen warum das Auto durchgefallen ist. Wenn Du mir aber sagen würdest (wie im obigen Beispiel), dass mein Auto keine Plakette bekommt weil die vorderen 10 cm des Holms unter dem Bodenblech, dort wo der Beifahrer seine Füße hat, eingedrückt ist. Ja sorry, dann würde ich persönlich zwar nicht abbrechen und weiterhin freundlich bleiben (vielleicht findet sich ja was anderes was ich reparieren muss vorm nächsten TÜV) aber Du wärst mich als Kunden los.

    Und dann ises mir auch egal ob ich noch mal die volle HU wo anders zahle oder bei Dir nur die 5,- für die Nachuntersuchung. Du wärst bei mir raus.

    Hab ich damals, als mir das passiert ist ja auch so gemacht.


    Wie gesagt, ich bin der Meinung das ganze muss mit Sinn und Verstand gemacht werden. Bestimmte Dinge sollten nicht überbewertet werden (wie es häufig vor kommt), aber genauso dürfen andere Dinge auch nicht verharmlost oder übersehen werden (aus welchen Gründen auch immer. Passiert auch sehr häufig). Beides doof und hat beides für mich nichts mit vernünftiger HU zu tun.

  • @Nutzi 23 Was mich an dieser Stelle Interessieren würde.


    Hast du dich eigentlich nur hier im Forum angemeldet um diesen 12 Jahre alten Quark aufzurühren? :)


    Naja gut, immerhin ist das Thema in der Kategorie "Aktuelles" untergebracht :xD:


    Gruß Robin

  • @Nutzi 23 Was mich an dieser Stelle Interessieren würde.Hast du dich eigentlich nur hier im Forum angemeldet um diesen 12 Jahre alten Quark aufzurühren? :)

    Ja. Das wollte ich nicht so stehen lassen.



    Warum ist das so? Schon mal überlegt? Warum ist das meinem TÜV Prüfer z.B. egal? Warum ist es mir in meinem Job (Handwerker) auch egal, wenn der Kunde neben/hinter mir steht und zuschaut was ich mache? Liegt das jetzt am Kunden oder an Dir?

    Ich war auch mal Handwerker und konnte das da auch nicht ab. Manchen meiner Kollegen macht das auch nix aus. Anderen (z.B. mir) schon. Ist halt ne Typgeschichte. Und du hast nicht auf meine eine Frage geantwortet: Was ist deiner Meinung nach los, wenn du dich in der Halle verletzt (wie ich oben beschrieben habe) und den Prüfer verklagst? Ich möchte das nicht drauf anlegen.


    Es gibt übrigens keinen "TÜV-Prüfer". Es gibt Prüfingenieure, bzw. aaSoP's. TÜV ist der "Technische Überwachungsverein", nix anderes. Es wird kein "TÜV" gemacht, du bekommst keinen "TÜV" sondern eine HU. Nur mal so.


    Ach das ist doch quatsch. So Diskussionen musst Du Dir nicht antun und würde ich an Deiner Stelle auch nicht. Da bist Du selbst dran Schuld wenn Du Dich drauf einlässt.

    Muss ich aber, da ich mein Geld will nach erledigter Arbeit. Die Alternative wäre, direkt die Polizei zu rufen, Das soll leichter sein? Oder Vorkasse, aber das schreckt leider ab.


    Aber natürlich geht das. Es ist das Eigentum des Kunden. Und wenn der sagt, ich breche das ganze an dieser Stelle ab, dann ist das so.

    Natürlich muss die volle HU bezahlt werden aber grundsätzlich kann er das machen. Hier kommt es auch auf den Grund an, warum der Kunde abbrechen möchte. Wenn der Prüfer z.B. den halben Unterboden mit Radkästen zersticht, auf der Suche nach Rost (aber keinen findet), oder sogar richtig in die originalen Pfalze am Unterboden geht und aufhebelt (so wie bei mir), dann ist das Sachbeschädigung. Dann braucht der Kunde dafür auch nicht zahlen (für was denn?) und der Prüfer kann froh sein, wenn er keinen Schadenersatz leisten muss.

    Nochmal: Die HU ist hoheitlich, der PI führt sie stellvertretend für den deutschen Staat aus und ist amtlich vom jeweiligen Land betraut, dies zu tun. Es ist ein Verwaltungsakt. Ich gebe mal wieder, was uns in der Weiterbildung zum PI gesagt wurde: Die Möglichkeit, einen Verwaltungsakt einfach abzubrechen, kennt das deutsche Recht nicht. Und da der Halter eines Fahrzeugs verpflichtet ist, ein Auto zur HU vorzustellen, wird die auch beendet. Das könnte ein PI auch mit der Polizei durchsetzen, auch wenn das wohl niemand tun wird.


    Dazu kommt, dass wir unsere Arbeit über unsere Überwachungsorganisation abrechnen müssen. Heißt, dass ich, um das Geld zu verrechnen, einen HU-Bericht erstellen muss. Anders lässt unsere Software das überhaupt nicht zu. Und es kann nun mal keinen HU-Bericht geben, in dem steht: Prüfung wurde abgebrochen. Heißt: Geld für eine Prüfung zu nehmen, die abgebrochen wurde, geht einfach von meiner Software her gar nicht.


    Und der Kunde muss IMMER zahlen, auch wenn er mit dem Ergebnis nicht einverstanden ist. Natürlich steht ihm der Rechtsweg offen, aber ERSTMAL muss er zahlen, Beschweren/Widerspruch einlegen geht danach immer.



    Und da jetzt das Zitieren nicht mehr geht: Zu deinem "du wärst bei mir raus":


    Das lässt sich halt nicht immer vermeiden. Ich hatte neulich einen wütenden Rentner, der sich beschwert hat, dass ich seinen alten Anhänger wegen defekten Radlagern hab durchfallen lassen. Er sagte, dass er das Ding nur zweimal im Jahr benutzen würde und es deswegen egal ist. Ich sagte daraufhin, dass er das Ding 365 Tage im Jahr 24/7 vollbeladen benutzen darf und ich das auch so werten muss und keinerlei Rücksicht drauf nehmen kann, dass das Ding faktisch eh nur rumsteht. Im Zweifel bin ich nämlich dran, wenn ihm das Ding "um die Ohren fliegt". Ich hätte also nur gewinnen können, indem ich meine Qualität runterschraube. Das lasse ich aber nicht zu.

  • Ist halt ne Typgeschichte.

    Ne, das ist nicht eine Frage des Typs. Es hat schon einen Grund, warum einem so etwas was ausmacht. Vielleicht nicht angenehm sich diese Frage zu beantworten, macht aber Sinn über sowas mal nachzudenken. Es hat in dem Fall jedenfalls nichts mit dem Kunden zu tun und ist auch nicht sein Problem, sondern das des Prüfers.

    Aber lassen wir das Thema.

    Es gibt übrigens keinen "TÜV-Prüfer". Es gibt Prüfingenieure, bzw. aaSoP's

    Aha....

    Muss ich aber, da ich mein Geld will nach erledigter Arbeit. Die Alternative wäre, direkt die Polizei zu rufen, Das soll leichter sein? Oder Vorkasse, aber das schreckt leider ab.

    Nö, das sind Fehler im Umgang mit Menschen, fehlende Führungsqualitäten, Fehler beim persönlichen Auftreten. Ok sowas lernt man in der Ausbildung nicht, ist aber letzt endlich auch Dein Problem an dem nur DU arbeiten kannst. Deine Kunden kannst Du nicht verändern.

    Auch ein Thema, das wir nicht vertiefen brauchen.

    Nochmal: Die HU ist hoheitlich, der PI führt sie stellvertretend für den deutschen Staat aus und ist amtlich vom jeweiligen Land betraut, dies zu tun. Es ist ein Verwaltungsakt. Ich gebe mal wieder, was uns in der Weiterbildung zum PI gesagt wurde: Die Möglichkeit, einen Verwaltungsakt einfach abzubrechen, kennt das deutsche Recht nicht.

    Fachliches Wichtigtuer bla bla. Nur weil es im Recht nicht drin steht/vorgesehen ist, heißt das nicht, dass es nicht möglich ist. Die Sachkundeprüfung für gefährliche Hunde ist z.B. auch ein Verwaltungsakt, den kann ich aber genauso abbrechen, und jemand anderes damit beauftragen. Denn auf der anderen Seite habe ich das Recht mir auszusuchen wem ich damit beauftrage und diesen Auftrag kann ich natürlich auch wieder entziehen und widerrufen. So würde ich das jetzt sehen.

    Fern ab von dem rechtlichen bla bla. Welchen Sinn sollte es machen eine HU auf biegen und brechen zu ende führen zu wollen obwohl der Kunde abbrechen möchte (und sogar bereit ist den vollen Preis zu zahlen)? Also Recht hin oder her, es macht keinen Sinn das so zu leben.


    Dazu kommt, dass wir unsere Arbeit über unsere Überwachungsorganisation abrechnen müssen. Heißt, dass ich, um das Geld zu verrechnen, einen HU-Bericht erstellen muss. Anders lässt unsere Software das überhaupt nicht zu. Und es kann nun mal keinen HU-Bericht geben, in dem steht: Prüfung wurde abgebrochen. Heißt: Geld für eine Prüfung zu nehmen, die abgebrochen wurde, geht einfach von meiner Software her gar nicht.

    Sorry, da muss ich echt lachen. Wessen Problem ist das jetzt wieder? Ist aber typisch deutsch. Und das typische deutsche Mindset ist (oder Grundeistellung): "Das geht nicht!"

    Und es geht deshalb nicht, weil es die Software nicht her gibt... find ich schon geil. :xD:

    Und da jetzt das Zitieren nicht mehr geht: Zu deinem "du wärst bei mir raus":


    Das lässt sich halt nicht immer vermeiden. Ich hatte neulich einen wütenden Rentner, der sich beschwert hat, dass ich seinen alten Anhänger wegen defekten Radlagern hab durchfallen lassen. Er sagte, dass er das Ding nur zweimal im Jahr benutzen würde und es deswegen egal ist. Ich sagte daraufhin, dass er das Ding 365 Tage im Jahr 24/7 vollbeladen benutzen darf und ich das auch so werten muss und keinerlei Rücksicht drauf nehmen kann, dass das Ding faktisch eh nur rumsteht.

    Na logisch lässt sich das nicht vermeiden. Du willst ja gute Kunden haben und die schlechten sollen wo anders hingehen. Du kannst es nicht allen recht machen, so ist das.

    Und ja logisch fliegt der Anhänger durch die HU mit defekten Radlagern. Aber ich finde auch hier gehst Du viel zu sehr auf das bla bla deines Kunden ein. Da braucht es eine ruhige, bestimmende Art. Und wenn der Typ aus der Hose hüpft. Anstatt einen auf verständnisvoll zu machen, und dich zu erklären bla bla... könntest auch einfach sagen (nach dem er mit seinen Ausführungen fertig ist): "Also mit kaputten Radlagern bekommt der keine Plakette." und weiter deinen Job machen. Bum aus, fertig.


    Wie bei einem Kind das ein Spielzeugauto im Laden haben möchte. Kind: "Boah, Papa! Schau mal das Auto hier! Kann ich das haben?" Papa: "Aber Du hast doch schon so viele zuhause." Kind: "Ja aber ich brauche doch nur noch das eine hier! Bittee!" Papa: "Ja, ich verstehe Dich aber wenn ich das mache bekomme ich ärger mit Mama." Kind: "Kannst Du nicht eine Ausnahme machen? Ich verstecke es auch vor Mama..."

    Sinnlose ewige Diskussion die immer weiter geht, schnell zu Frust, Ärger und sogar austicken des Kindes führen kann. Außerdem viel Zeit und Nerven kostet (man hat das Gefühl, das Kind ist voll anstrengend).


    Besser:

    Kind: "Boah, Papa! Schau mal das Auto hier! Kann ich das haben?" Papa: "Nein, das gibts jetzt nicht. Komm, wir müssen weiter."

  • Nein, fachlich gesehen ist es das nicht. Es hat schon einen Grund, warum einem so etwas was ausmacht.

    Willst du mir jetzt fachliche Inkompetenz unterstellen? Ich habe auch andere Kollegen, die das nicht abkönnen. Ich bin halt kein extrovertierter Typ und kann das nicht ab, nebenher vollgequasselt zu werden; meine Friseusen zum Beispiel sind still, wenn sie mich bedienen, denn so bin ich nun mal. Da überlasse ich das Quatschen dann den Bürodamen und konzentriere mich auf mein Fachgebiet, ich bin schließlich kein Sozialpädagoge oder so. Und selbst wenn er still ist: Es beeinflusst einfach den Prüfstil zum Negativen. Man wird zeitlich unter Druck gesetzt und der Kunde denkt gleich, dass man was kaputt macht, weil man mit dem Montierhebel die Gummilager prüft. Da ist es besser, wenn man so etwas gleich aus dem Weg geht. Manche Kunden wollen einen auch gezielt ablenken.



    Du hast jetzt zum zweiten Mal meine Frage ignoriert: Was machst du, wenn ein Kunde sich in der Halle (einem Gefahrenbereich, den man eigentlich nur mit Sicherheitsschuhen betreten darf) verletzt?



    Nö, das sind Fehler im Umgang mit Menschen, fehlende Führungsqualitäten, Fehler beim persönlichen Auftreten.

    Ich bin Prüfingenieur und kein Verkäufer. Mir ist mein Fachgebiet und sachliches Erklären wichtig. Ich bin keine Führungskraft, etc. Ich arbeite mit Fahrzeugen, nicht mit Menschen.



    Also Recht hin oder her, es macht keinen Sinn das so zu leben.

    Du fährst dann auch wahrscheinlich 60 innerorts, weil 50 fahren "sinnlos" ist, stimmt's?


    Recht ist nicht zum Hinterfragen da, das ist einfach so. Man kann dagegen klagen oder in die Politik gehen, aber so lange es so ist, ist es so. Ich bin der, der da seinen Kopf für hinhalten muss, wenn was schief geht.




    Noch ein Punkt, warum das Abbrechen nicht geht: Ein mögliches Ergebnis der Untersuchung ist "verkehrsunsicher". Dabei muss ich die Weiterfahrt des Fahrzeugs untersagen. Hierbei geht mein Bericht direkt zum Kraftfahrtbundesamt und dann zur Zulassungsstelle. Stell dir vor, dass ich eine geberstete Bremsleitung finde und der Kunde sagt: "Ich breche ab". In diesem Fall würde ich wirklich die Polizei rufen, um die Vollendung der HU und die Stilllegung des Fahrzeugs zu erzwingen.



    Im letzten Punkt gebe ich dir Recht: Manchmal kommt man sich bei Kundenkontakt echt vor wie Kindererziehung.

  • Willst du mir jetzt fachliche Inkompetenz unterstellen? Ich habe auch andere Kollegen, die das nicht abkönnen. Ich bin halt kein extrovertierter Typ und kann das nicht ab, nebenher vollgequasselt zu werden; meine Friseusen zum Beispiel sind still, wenn sie mich bedienen, denn so bin ich nun mal.

    "Ich bin halt so" ist eine schöne Ausrede um sich nicht mit dem "Warum" beschäftigen zu müssen (meist ist die Grundmotivation dahinter nämlich Angst, also was unangenehmes, was man sich ungern eingesteht). Also Gründe warum es Dich und Deine Kollegen stört wenn jemand bei der Arbeit daneben steht könnten sein: Angst vor Fehlern (und sich dann weniger Wert fühlen, wenn man einen Fehler macht. Oder sich ertappt fühlen), Angst vor unangenehmen Fragen, Unsicherheit, allgemeine Unsicherheit im Umgang mit Menschen, Angst vor Ablehnung wenn man einen Mangel findet... diese Liste kann man ziemlich weit fortführen. Ich denke spätestens hier sollte klar werden, dass bei der Frage: "Warum möchte ich nicht, dass mir einer bei der Arbeit zuschaut?" "Ich bin halt so" Keine Antwort ist. Warum ist man denn so? Hat ja auch einen Grund warum man so geworden ist. Oder: weil mich das nervt, ich bin halt introvertiert... ist auch keine Antwort... warum ist es denn so? Was stört mich denn genau daran wenn der Kunde zuschaut? Warum habe ich dieses komische Gefühl dabei und woher kommt es?

    Aber wie gesagt, das ist viel zu persönlich und müssen wir hier auch nicht diskutieren.

    Man wird zeitlich unter Druck gesetzt und der Kunde denkt gleich, dass man was kaputt macht, weil man mit dem Montierhebel die Gummilager prüft. Da ist es besser, wenn man so etwas gleich aus dem Weg geht. Manche Kunden wollen einen auch gezielt ablenken.

    Warum bringt Dich ein Kunde, der neben Dir steht zeitlich unter Druck? Wie macht er das? Woher weist Du was der Kunde denkt? Das mit dem gezielt von Mängeln ablenken wollen, ist so grundsätzlich erstmal eine Unterstellung (Unterbewusst von Dir an Deinen Kunden).


    Du hast jetzt zum zweiten Mal meine Frage ignoriert: Was machst du, wenn ein Kunde sich in der Halle (einem Gefahrenbereich, den man eigentlich nur mit Sicherheitsschuhen betreten darf) verletzt?

    Ja, weil mir das zu kleinkariert gedacht ist. Die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering und selbst wenn, gibts ne Betriebshaftpflicht. Wenn bei uns jemand sein Pferd in Beritt gibt dann darf diese Person natürlich auch mit auf den Hof und ist versichert wenn was passiert. Könnte hier ja genauso argumentieren: Es soll nur mit dem Pferd gearbeitet werden, also darf der Mensch das Betriebsgelände oder den Stall nicht betreten... viel zu gefährlich... was wenn dem Besitzer etwas auf meinem Hof passiert, weil er irgendwo drüber stolpert und sich das Bein bricht (und mich dann anzeigt)? -> Betriebshaftpflicht.

    Sorry aber über sowas mach ich mir keine Gedanken weils an den Haaren herbeigezogen und völlig realitätsfremd/sinnfrei ist. Also man kann auch mal die Kirche im Dorf lassen.

    Ich bin Prüfingenieur und kein Verkäufer. Mir ist mein Fachgebiet und sachliches Erklären wichtig. Ich bin keine Führungskraft, etc. Ich arbeite mit Fahrzeugen, nicht mit Menschen

    Stimmt nicht so ganz. Unter Deinen Aufgabenbereich fällt mit Sicherheit auch Kundenkontakt. Ändert aber so oder so nichts an der Tatsache, dass es allein Dein Problem ist, wenn Du damit Schwierigkeiten hast. Liegt nicht an deinen Kunden. Denn die kannst Du nicht verändern, nur Dich, Dein Auftreten und wie Du mit Deiner Kundschaft umgehst. Du kannst also nur an Dir arbeiten, alles andere macht keinen Sinn.

    Du fährst dann auch wahrscheinlich 60 innerorts, weil 50 fahren "sinnlos" ist, stimmt's?

    Na klar, wenn es die Situation erfordert auch 70. Wenn ich damit z.B. einen Auffahrunfall vermeiden kann - wo ist das Problem?

    Recht ist nicht zum Hinterfragen da, das ist einfach so. Man kann dagegen klagen oder in die Politik gehen, aber so lange es so ist, ist es so. Ich bin der, der da seinen Kopf für hinhalten muss, wenn was schief geht.

    Ach welch große Bürde Dir armen Kerl auferlegt wurde.... Du bist also nichts weiter als ein armer Diener und Sklave unserer Gesetze? Oh je...

    Wo ist das Problem? Mach einfach deinen Job und gut (sind ja nun auch keine besonderen Leistungen oder sonst was, was von Dir verlangt wird. Schließlich hast Du das gelernt). Wenn Du damit Schwierigkeiten hast, solltest Du den Job wechseln.

    Der Elektriker hält genauso seinen Kopf hin wenn was passiert, der Zimmermann, Der Metallbauer, Statiker, Architekten... überall können Menschen sterben wenn was schief geht und diese Leute Fehler machen. Na und? Heulen sie deswegen so rum? Macht es denen das was aus? Nö, die machen einfach ihren Job und haben bestenfalls sogar noch Spaß daran.

    Noch ein Punkt, warum das Abbrechen nicht geht: Ein mögliches Ergebnis der Untersuchung ist "verkehrsunsicher". Dabei muss ich die Weiterfahrt des Fahrzeugs untersagen. Hierbei geht mein Bericht direkt zum Kraftfahrtbundesamt und dann zur Zulassungsstelle. Stell dir vor, dass ich eine geberstete Bremsleitung finde und der Kunde sagt: "Ich breche ab". In diesem Fall würde ich wirklich die Polizei rufen, um die Vollendung der HU und die Stilllegung des Fahrzeugs zu erzwingen.

    Na dann. Ganz toll! Kommt bestimmt auch wahnsinnig oft vor. Egal


    Im letzten Punkt gebe ich dir Recht: Manchmal kommt man sich bei Kundenkontakt echt vor wie Kindererziehung.

    Ne, gar nichts haste Verstanden. Es geht nicht darum seine Kunden oder irgendwen erziehen zu wollen (kannst Du auch gar nicht). Es geht um selbstsicheres, kompetentes Auftreten. Damit der Kunde vertrauen fassen kann und sich gut aufgehoben fühlt.

    Also anderes Beispiel:

    Fall 1: Du bist in einem brennenden Haus, der Feuerwehrmann kommt zu Dir und will Dich raus bringen. Er geht einen anderen Weg als Du ins Haus reingegangen bist, also sagst Du zu ihm: "Moment! Da geht es doch raus!" Feuerwehrmann: "Echt? Ok, da müsste ich eine Ausnahme machen! Ich weis nicht ob ich das machen kann... Wenn ich Dich hier nicht heil raus bekomme bin ich am Arsch..."


    Fall 2: Gleiches Prozedere, Du sagst: "Moment! Da geht es doch raus!" Der Feuerwehrmann schnappt Dich und bringt dich auf schnellstem und sicherstem Weg aus dem Haus. Das einzige was er vielleicht sagt ist: "Hier gehts lang!"


    Welchem Feuerwehrmann würdest Du mehr vertrauen und bei welchem würdest Du dich sicherer und besser aufgehoben fühlen? Der, der auf Dein rumdiskutieren eingeht oder der, der selbstbewusst, breitschuldrig seinen Job macht und weis wo es lang geht?


    Jetzt verstanden? Es geht nicht um den Kunden sondern um DICH!! Dafür musst Du im übrigen auch kein Sozialpädagoge oder sonst was sein (sind Feuerwehrmänner ja auch nicht ;) oder ein anderer Mensch werden. Ne, sowas kann man ganz einfach lernen (den Willen vorausgesetzt). Oder eben weiter rumjammern: "Ich muss immer so unbequeme Diskussionen mit den Kunden führen. Voll anstrengend! Daher lass ich sie lieber nicht zuschauen...", "Ist ja wie im Kindergarten" und allgemein denken die Kunden nur schlecht über mich und was ich an ihrem Auto mache, meine Arbeit. Und wollen vor mir etwas verheimlichen....

    Wie gesagt, Deine Kunden können nichts dafür das Du so drauf bist.


    Aber das ganze führt hier jetzt eh schon wieder zu weit.

    Zum Glück ists eh nen veralteter Thread :P

  • Manchmal frag ich mich ja doch obs nix anderes gibt was man machen kann, wahrscheinlich einfach zu viel zeit.


    Ich habs mir nicht ganz durchgelesen, aber Retrosic, du lebst auch in deiner eigenen Welt und biegst es dir so zusammen wie es dir grad passt.


    Hubraum ist durch nichts zu ersetzen... außer durch Brennkammervolumen!



    192er, Invidia Q300, 200 Zeller Metallkat, DiamondKFZParts Pulleys,
    Sohn Adapter, 6 Gänge, Spurplatten VA 40 HA 60, H&R Federn 45mm tiefer,
    Hotchkis Stabis VA+HA, Fahrwerksbuchsen PU


    Totalschaden: 31.05.2015