Vollbremsung gefährlich?

  • Hallo!


    Heute abend auf der Autobahn: 7 Grad Außentemperatur, trocken und viel Platz. Auto mal ausfahren! Bei 230 km/h auf gerader Strecke kommt ein VW T2 plötzlich ohne Blinker und ohne Grund links rüber. Vollbremsung!!!


    ABS in Funktion und trotzdem bricht der Wagen hinten aus!!! Habe es nur mit Mühe geschafft den Wagen gerade zu halten. Hat mal gerade so gereicht.


    War ziemlich erschrocken. So was habe ich noch bei keinem Auto erlebt. Hab es dann noch mal probiert. Bei 100 keine Probleme! Bei 150 unruhig! Bei 200 bricht fast das Heck aus. Ohne erhebliche Korrekturen nicht wieder einzufangen.


    Der "Überbremst" hinten. Hat jemand ähnliches erlebt?


    RX-8 Rev. 231 mit vollem Kofferraum (50 Kilo) und Fahrer 90 Kilo, vollgetankt.


    Grüsse Charly

  • Hallo,


    das Phänomen kenn ich nur von meinen alten RX7SA,da gibt es aber noch keine Regelsysteme die dies eigentlich zuverlässig unterbinden sollten.Ich nehme bei meinen beiden alten an es liegt,am Bremskraftregler der zu defensiv ausgelegt ist.


    Bei einer ABS Bremse des RX8 sollte dies aber kein Thema sein,würde ich checken lassen.



    Grüße Andreas Otto

    Einmal editiert, zuletzt von andy ()

  • Die haben das auch im Test festgestellt.
    Würde ich sofort auf Garantie beheben lassen, wenn die sich darauf einlassen. Ist Überslebeswichtig.

  • Hallo Charly,


    das ist mir auch schon aufgefallen, dass er beim Bremsen aus höheren Geschwindiglkeiten hinten leicht wird. Glaube im int. Forum gibt es auch Posts dazu.


    Gruß Rotaminator

    Einmal editiert, zuletzt von Rotaminator ()

  • Hi Charly,


    bei einer Vollbremsung bei 230 hebt jedes Fz. hinten leicht an.
    Du fähst zu Schnell für die Witterungs und Straßenverhältnisse.


    Übrigens kommt noch hinzu, das bei 7°C die Reifen einen andere Haftung haben als bei 12°C oder 15°C.
    Dann nützt auch das modernste ABS nichts.


    Das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP könnte vieleicht eine Macke haben.
    Es kann aber auch an der Fahrweis, Witterung und den Straßenverhältnissen liegen, dann nützt die beste Technik nichts.


    Etwas zur Funktion vom ESP, siehe unter:
    http://www.conti-online.com/ge…_asr_esp/esp_1003_de.html


    Übrigens wurde das ESP-System vom RX8 bei DC entwickelt.


    Gruß Rotarysun

  • Hallo!


    Bei 7 Grad und gerader, trockener Straße mit sehr wenig Verkehr darf man ja wohl mal 230 km/h fahren. Das ist ja wohl keinesfalls unangepasst! Der Wagen ist nicht für den Stadtverkehr gebaut worden.


    Habe sehr gute und auch teure Winterreifen drauf, die bis 240 km/h zugelassen sind. Die haben bei 7 Grad fast perfekte Bodenhaftung.


    Trotzdem ist mir solches mit RX-7 FD, Porsche 911 oder Audi RS6 nie passiert.


    Natürlich wird ein Auto bei solchen Geschwindigkeiten etwas unruhig, doch der RX-8 ist extrem ausgebrochen. Ich mußte die Bremse zeitweise lösen. Sonst wär der Wagen jetzt Schrott. Bin mit Sicherheit nicht der beste Autofahrer. Habe aber diverse Fahrertrainings hinter mir und traue mir eine Beurteilung durchaus zu.


    Grüsse aus OWL


    Charly

  • Dann geh der Sache auf jedenfall auf den Grund.
    Kann ja nicht sein, dass man in einer Gefahrensit. nicht eine Vollbremsung einleiten kann.
    Halte uns mal damit auf dem Laufenden!

  • Ich tippe mal auf die Winterreifen.


    Habe selbst Michelin Alpine (auch bis 240 km/h) drauf und musste schon mehrfach feststellen, dass der Wagen bei hohen Geschwindigkeiten nicht nur anders bremst als mit Sommerreifen, sondern im ganzen schwammiger ist.
    Möglicherweise liegt es an der Gummimischung.


    Mit den Sommerreifen gab es weder Probleme beim Bremsen noch beim Halten der Spur.

  • Dieses Verhalten kenne ich auch vom Audi TT und vom Ford Cougar. Bei dem Cougar endete dies mit mehr mehreren Drehungen und einen Einschlag un der Leitplanke. Cogar endete mit Totalschaden.


    Andreas

  • Bei solchen Geschwindigkeiten wirken sich die kleinsten Fahrbahnunebenheiten, Fahrbahnverschmutzungen und auch die weiße Farbe der Seitenmarkierungen sehr kritisch auf den Bremsweg bzw. das Bremsverhalten des Autos aus.
    Da wird nur ein wenig Tuning helfen. etwas tiefer und ein dezenter Heckspoiler sollten das Auto stabiler machen.
    Moderne Auto ermöglichen eine hohe Geschwindigkeit leider viel zu leicht und unbekümmert.
    Bei dem angehängten Bild ist ein dezenter Heckspoiler zu sehen der das Auto stabiler machen sollte.

  • sieht fast aus wie die BMW Kofferraum-Hutzen. Bin aber auch am überlegen, ob mehr Anpressdruck hinten bei meinen vielen AB-Km ( wir können hier noch frei Vmax fahren Wittstock-Rostock :D ) nicht sinnvoll wäre


    Gruß an die Wankelmutigen

  • Dieser Heckspoiler nimmt dir nicht dir Vmax weg und gerade deswegen wenn du oft Vmax fährst solltest du ein sicheres Auto haben. Tieferlegunng und Spurverbreiterung helfen ungemein beim Abbremsen von Vmax auf null und der Wagen liegt ruhiger auf der Strasse (nur bei Highspeed).


    Mazda.Fan

  • @Mazda.Fan


    genau deswegen die Überlegungen. Auch bei den Spoiler, wie bei den anderen Zubehör gilt wohl, besser mal abwarten was da noch in den Handel kommt. Heckspoiler ist im Zubehörkatalog auch nicht vorhanden. Und die Optik muß auch stimmen. Was ich bisher gesehen habe ist mir zu prollig.


    Gruß an die Wankelmutigen

  • Ja stimmt, abwarten tut immer gut. Ich würde immer empfehlen Mazda Zubehör oder Mazdaspeed die kennen den Wagen am Besten. Allerdings gibts bei Mazdaspeed TÜV Probs, weil in Deutschland kein Verkauf.


    Mazda.Fan

  • Dass der Wagen bei einer Vollbremsung hinten leichter wird, ist ja von der Physik her logisch, jeder bewegte Körper hat halt eine Trägheit und die vom Wagen wird dann in den vorderen Federn abgefangen. Also werden die Hinterreifen automatisch weniger Andruck haben und somit ist die Gefahr des Ausbrechens vorhanden.


    Und apropos "gute" Winterreifen und ideale Temperatur: Wir sollten uns dann schon im klaren sein, dass bei Tempo 230 der Gummi ziemlich extrem aufgeheizt wird und somit einfach weich ist. Die Verformung bei einer Vollbremsung ist dann halt massiv höher als bei einem "harten" Sommerreifen...


    Tieferlegung und Spoiler können sicherlich helfen. Frage ist dann einfach, wie sich die Optik des Wagens verändert...


    Gruss DAN

  • Dieser Beitrag ist typisch für dieses Forum hier. Irgendwie alles überzogen und schlecht gemacht....


    8)


    Mein alter Fiat Coupe 20V turbo hat sowas auch gemacht ab 200. Es war zu kontrollieren.
    Die Dämpfer hinten müssen den langsamen rückschlag härter Dämpfen und die Federn vorne sollten etwas härter sein inkl. des langsamen Stosses. Das starke abnicken sollte dann besser sein und der Grip hinten sollte sich erhöhen.


    ;)



    M6 Top Leder+Navi, MX5 Phönix Titan, RX8 Revo Imola rot

  • Hi,


    wenn bei 230 km/h maximal mit ABS-Einsatz abgebremst wird und die Hinterräder (aus welchen Gründen auch immer) fast zum Stillstand kommen, dann ist zwischen Reifen und Straße zuwenig Seitenführung da, der RX-8 bricht hinten aus.


    Die maximal mögliche Seitenführungskraft am Hinterrad ist die gesamte Reibungskraft, die der Reifen auf die Straße bringen kann. Deshalb sollte das Hinterrad zum Bremsbeginn bei 230 km/h noch keine Bremskraft in die Straße leiten, damit die ganze Haftreibung des abrollenden Hinterrades als Seitenführungskraft ein Ausbrechen des Hecks verhindern kann.


    Man kann, um das überbremste Hinterrad wieder zum Rollen zu bringen, kurz von der Bremse gehen, das Heck drückt dann stärker auf die Strasse, die Haftreibung vergrößert sich und das Hinterrad kommt schneller wieder auf Drehzahl und die Seitenführung ist wieder da. Das von der Bremse gehen hat leider den Nachteil eines längeren Bremsweges.


    Sinnvoller wäre vermutlich zum Bremsbeginn bei 230 km/h ein überbremstes Hinterrad zu vermeiden oder mit Motorleistung wieder auf Drehzahl zu bringen.


    Dazu den rechten Fuß quer über Bremse (Fußballen) und Gas (Hacken) stellen, mit dem linken Fuß die Kupplung am Rutschpunkt halten. Jetzt Kupplung und Bremse synchron treten, dabei das Gas mit Hacken zurücknehmen. Dann synchron Kupplung etwas kommen lassen mit Bremse etwas lösen, mit Hacken Gas geben und das Hinterrad auf Drehzahl bringen usw. wieder von vorn. Dann bei 150 km/h sollte das normale Bremsen genügen.


    Rallye-Fahrer, bitte Stellung nehmen! Walter Röhrl, wo bist du?


    Diese Gedanken macht sich natürlich auch der Mazda-Werkstattmeister, der den aus 230 km/h abgebremsten Wagen zur Überprüfung erhält. Sollte mich nicht wundern, wenn er Bedienerfehler diagnostiziert. ;-) ;-)


    Bei der heutigen Fahrwerkselektronik (ABS, TSC, DSC, ...) fehlt eben noch die Antriebskomponente für ein überbremstes Hinterrad. Wegen des „leichten“ Hecks bei hohen Geschwindigkeiten verhindern die kurzen Millisekunden der ABS-Intervalle, dass ein überbremstes Hinterrad wieder auf Drehzahl kommt und Seitenführung hat.


    Mich würde interessieren, ob die Regelfrequenz des ABS geschwindigkeitsabhängig verändert wird. Sollten die Takte bei hohen Geschwindigkeiten nicht länger sein?

    Gruß, KLAUS


    seit Nov. 2003: RX-8 Revolution, 231 PS, tornadorot, Imola; Premix 1:400; Uhr: Sinn 117/888

  • Zitat

    Original von poke1
    Dieser Beitrag ist typisch für dieses Forum hier. Irgendwie alles überzogen und schlecht gemacht....



    Ich find das alles nicht so schlimm. Nur mit einem "extremen" Auto kommt man in "extreme" Situationen und da hätten wir dann ja doch wieder eine Gemeinsamkeit zu anderen "extremen" Sportwagen. Das daraus dann auch "extreme" (vielleicht auch extrem emotionale) Stellungnahmen in einem "extremen" Forum folgen find ich OK.


    Was wäre die Alternative ?(


    Ein hundsgewöhnliches Auto + hundsgewöhnliche Eigenschaften = hundsgewöhnliches Forum...oder eher sogar GARKEINS!!! ;)



    Noch was zum Thema:


    Jedes Fahrzeug hat eine dynamische Bremskraftverteilung. D.h. wenn die Hinterachse entlastet wird wird die Bremskraft hinten reduziert, um besagtes Überbremsen zu vermeiden. Früher war das mechanisch geregelt und oftmals haben die Konsorten der GTI-Fraktion ihre Fahrzeuge tiefergelegt und an der Hinterachse die Einstellung für die Bremskraftverteilung nicht korrigieren lassen - mit oftmals fatalen Ergebnissen! Bei richtig starken Bremsungen drehen die Hinterräder mitunter sogar völlig frei und das ist auch gut so. Wer mal ein Sicherheitstraining absolviert hat hat das garantiert vorgeführt bekommen. Wenn also tatsächlich ein Problem vorliegt wäre das m.E. der Punkt wo es anzusetzen gilt.

    Es war einmal...


    2004er 192PS Revo, tornadorot, Kennzeichen tiefer, rot lackierte Bremssättel, Spurverbreiterungen 40/50, H&R Tieferlegung 45/45, Spark Sport Line Variante 2 Endrohre 90mm, LAAs in Powder Black


    Seit 5.1.2010 wieder unter die Sternenkrieger gegangen (AMG E63T mit Drivers Package)


    Einmal editiert, zuletzt von FJR ()

  • Hallo!


    Der Sinn des ABS liegt ja darin die Räder nicht blockieren zu lassen und so das Fahrzeug lenkbar und fahrbar zu halten. Das ESP sollte das Fahrzeug durch Bremseingriff zusätzlich stabilisieren.


    All das vermisse ich bei meinem RX-8. Eventuell ist ja wirklich was defekt. Wird nächste Woche geprüft. Es kann jedenfalls nicht sein, dass ein Sportwagen beim Bremsen auf gerader, trockener Strasse ausbricht.


    Schönes Wochenende


    Charly


    @poke1: Was genau meinst Du damit? "Dieser Beitrag ist typisch für dieses Forum hier. Irgendwie alles überzogen und schlecht gemacht...."
    Wer zwingt Dich hier zu lesen oder zu posten? War das nicht freiwillig?