Im Januar des Jahres fingen die Probleme an:
Startschwierigkeiten bei warmen Motor. Die Suchfunktion im Forum verhieß nichts gutes. Als er dann fast garnicht mehr ansprang, bin ich zu Mazda gefahren.
Das Auto: 192er Revo von 2004 mit 111.000 km, scheckheftgepflegt.
Die Werkstatt hat keinen Fehler finden können, die anschließende Kompressionsmessung zeigte kaum noch messbare Werte auf der hinteren Scheibe. Empfehlung der Werkstatt: Motortausch.
Alternative: Motorspülung und großer Anlasser verbauen, der kleine hatte mittlerweile durch die ganz Orgellei einen mitbekommen. - Hinweis von meiner Werkstatt: Das mich diese Maßnahme nur über die Zeit hilft, aber das eigentliche Problem der verschlissenen Dichtleisten nicht beheben würde. Einen Austausch der Dichtleisten würde nicht angeboten werden, es wird immer der gesamte Rumpfmotor getauscht.
Ich habe mich dann für Spülung und gr. Anlasser entschieden. Das Startverhalten war deutlich besser. So konnte es weiter gehen.
Dann im Sommer, km-Stand knapp 114.000 km, Leistungsverlust und unrunder Motorlauf. Ab zur Werkstatt - Fehlersuche brachte kein Ergebnis, Kompressionsmessung auf der hinteren Scheibe ergab dann Null, beziehungsweise nicht mehr messbar.
Meine Werkstatt hat mir einen Motorwechsel ans Herz gelegt, Kostenpunkt 5.600€ inkl. Zwei Jahren Garantie.
Auf den Hinweis, dass wir uns bei der Summe in der Nähe des wirtschaftlichen Totalschadens befinden, bekam ich nur ein Schulterzucken.
Das Auto wurde immer in der Mazdawerkstatt gewartet, hat nie Rennstrecke gesehen und wurde auch sonst immer gehegt und gepflegt. Ölverbrauch über die gesamte Zeit 0,3 - 0,4 l / 1.000 km, Benzinverbrauch zwischen 11 - 12 l / 100 km. Den Werten kann man entnehmen, das ich kein Heizer bin.
Bei Kauf eines Gebrauchten aus dem Händlersortiment wollte man mir aus Kulanz noch 2.000€ für meinen Rex geben. Ich bin dann traurig und doch recht enttäuscht wieder vom Hof gefahren. Das Auto war schließlich noch fahrbereit, nur war kein Spaßfaktor mehr vorhanden.
Als erste Alternative habe ich dann versucht zu ermitteln, was ich noch für meinen Rex mit Motorschaden auf dem Markt bekommen kann. 2 - 2.500€ wurden mir geboten, wobei keines der Angebote endverhandelt war, also eher Richtpreisangebote waren. Auch dieses Ergebnis fand ich unerfreulich.
Dann bin ich auf die Suche nach einem gebrauchten Motor gegangen. 3.500 - 4.000€ mit Einbau und einem Jahr Gewährleistung auf den Rumpfmotor. Das klang schon besser. Aber ein gebrauchter Motor ist eben auch nur eine Wundertüte, von der man erstmal nicht den Inhalt kennt.
Als nächste Alternative dann Motorinstandsetzung: Drei Anbieter in der Nähe (200 km), mit zweien unproblematische Kontaktaufnahme und Informationen zu den Instansetzungsumfängen und Preisen. Bei den Terminen sah das schon anders aus. Der eine konnte oder wollte mir keinen Termin nennen, bei dem anderen sollte ich erstmal sechs Wochen warten. An dem Wankel fummelt hält nicht jeder rum und so scheinen die Werkstätten gut ausgelastet zu sein. Mit Ein- und Ausbau wurden mir jeweils um die 3.000€, auch in Abhängigkeit von den zu ersetzenden Teilen, genannt, inkl. einem Jahr Gewährleistung.
Ich habe mich dann für sechs Wochen Wartezeit und die Motorinstandsetzung bei RotaryMotion in Bingen entschieden.
Das Auto bekomme ich jetzt am Montag zurück, auf das Ergebnis bin ich gespannt. Für mich steht aber fest, das die Motorinstandsetzung bei meinem schon recht alten Schätzchen die wirtschaftlichste Alternative ist.
Ob die Entscheidung richtig war, wird dann die Zeit zeigen.
Ghosa